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Anschlag in Magdeburg: Faeser will "jeden Stein umdrehen"

Nach dem Anschlag in Magdeburg sicherte Innenministerin Nancy Faeser volle Aufklärung zu. Der Täter Taleb A. wird derzeit intensiv von allen Sicherheitsbehörden überprüft. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg zugesichert, dass zur Aufklärung der Vorgänge "durch die Bundesbehörden jeder Stein umgedreht" werde. Sie sei sicher, dass dies auch durch die zuständigen Landesbehörden geschehe, erklärte Faeser am Sonntag in Berlin . Nach dem Anschlag mit fünf Toten und mehr als 200 Verletzten werden auch mögliche Versäumnisse der Sicherheitsbehörden geprüft. Am Montag wolle sie die innenpolitischen Sprecher der Bundestagsfraktionen ein weiteres Mal über den aktuellen Erkenntnisstand unterrichten, erklärte Faeser. In der für den 30. Dezember vorgesehenen möglichen Sondersitzung des Innenausschusses würden die Spitzen der Sicherheitsbehörden und sie erneut über den Ermittlungsstand informieren. Anschlag in Magdeburg: Alle Entwicklungen im Newsblog Als tatverdächtig gilt der aus Saudi-Arabien stammende Islamkritiker Taleb A. Er passe in kein bisheriges Raster, erklärte Faeser. "Dieser Täter hat unfassbar grausam und brutal gehandelt – in der Begehungsweise wie ein islamistischer Terrorist, obwohl er ideologisch offenbar ein Islamfeind war." Auch Extremismusexperte Ahmad Mansour äußerte sich in eine ähnliche Richtung. "Dass er sich wie Anis Amri einen Weihnachtsmarkt auserwählt hat, passt eigentlich nicht in das mögliche Motiv des Islamhasses", sagte er t-online. "Das zeigt aber, wie ambivalent er reagiert." Das ganze Interview lesen Sie hier. Faeser: Diese drei Punkte sind nun entscheidend Faeser erklärte indes weiter, die Ansichten und Äußerungen, die der Täter kundgetan habe, würden ebenso untersucht wie die Hinweise und Verfahren, die es bei verschiedenen Behörden und der Justiz gegeben habe. Daraus gelte es dann, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Drei Punkte hätten nun Priorität, erklärte Faeser. "Alle Hintergründe müssen genauestens ermittelt werden." Die Menschen, die schwerste Verletzungen erlitten haben, müssten weiterhin versorgt und Leben gerettet werden. "Und wir müssen für die vielen Betroffenen, ihre Familien und die Ersthelfer und Einsatzkräfte da sein, die diese entsetzliche Tat erleben mussten – dabei unterstützen wir mit erfahrenen Kräften des Bundeskriminalamts."

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