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Magdeburg: Mutmaßlicher Täter von Behörden beobachtet – Saudi-Arabien warnte

Rätsel um Tatverdächtigen in Magdeburg: Warum reagierten deutsche Behörden nicht auf Warnungen Saudi-Arabiens? Neue Details werfen Fragen auf. Der Mann, der am Freitag mit einem Auto auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg in eine Menschenmenge raste und fünf Menschen tötete, war den deutschen Behörden bereits bekannt . Der Tatverdächtige, der 50-jährige saudischer Staatsbürger Taleb Al-Abdulmohsen, sollte einen Tag vor der Tat vor dem Amtsgericht Tiergarten in Berlin erscheinen. Laut Informationen der dpa und des rbb erschien er jedoch nicht zu seinem Gerichtstermin. Hintergrund des Verfahrens war der Vorwurf des Missbrauchs von Notrufen. Im Februar hatte der Mann auf einer Berliner Polizeiwache den Notruf gewählt, ohne dass ein Notfall vorlag. Gegen ihn wurde daraufhin ein Strafbefehl über 600 Euro verhängt, gegen den er Einspruch einlegte. Der Termin zur Hauptverhandlung war für Donnerstag angesetzt, einen Tag vor der tödlichen Fahrt in Magdeburg. Anschlag auf Magdeburger Weihnachtsmarkt: Notruf missbraucht Der mutmaßliche Täter, der seit 2006 in Deutschland lebt und politisches Asyl genießt, soll sich laut dpa-Informationen in sozialen Medien wiederholt kritisch gegenüber deutschen Behörden geäußert und diese beschuldigt haben, nicht ausreichend gegen Islamismus vorzugehen. Zudem habe er teils wirre und aggressive Beiträge veröffentlicht, wie die Tagesschau berichtet. Saudi-Arabien hatte Deutschland vor dem Mann gewarnt und seine Auslieferung beantragt. Die deutschen Behörden reagierten jedoch nicht auf das Gesuch, wie saudische Sicherheitskreise gegenüber der dpa erklärten. Auch sei der Tatverdächtige nicht als Gefährder eingestuft worden, obwohl mehrere Anzeigen wegen Gewaltandrohungen gegen ihn vorlagen.

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