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Ski Alpin: Athleten kritisieren Riesenslalom in Alta Badia

Der Riesenslalom in Alta Badia am Sonntag fand zwar statt, die Athleten waren jedoch außer sich. Es hagelte scharfe Kritik am Veranstalter. Am Ende des Riesenslaloms in Alta Badia triumphierte am Sonntag der Schweizer Marco Odermatt. Auch, wenn er am Ende lächelte und sich über den Sieg freute, war ihm Stunden zuvor mulmig dabei gewesen, die Piste herunterzufahren. Die Bedingungen waren nicht optimal. Es gab viele Athleten, die sich über den Zustand der Piste und die äußeren Bedingungen beschwerten. Doch es half alles nichts, der Weltverband (Fis) entschied, den Riesenslalom stattfinden zu lassen. Filip Zubčić sagte in der ARD über die Piste: "Die Präparierung ist wirklich schlecht. Unsere Trainer bereiten für die Testläufe bessere Pisten als die Zuständigen im Weltcup." Der Sieger von Beaver Creek, Thomas Tumler, sagte der Schweizer Zeitung "Blick": "Die meisten Rennfahrer waren sich nach der Besichtigung einig, dass wir unter diesen Voraussetzungen kein Rennen bestreiten." "Wenn mein Wort entschieden hätte, wären wir nicht gefahren" Der Österreicher Manuel Feller, der nach dem ersten Lauf ausschied, sagte "Blick" zudem: "Dass wir bei diesen Bedingungen ein Rennen bestreiten müssen, ist uns Athleten gegenüber fast schon ein bisschen respektlos und fahrlässig." Auch Odermatt stellte klar: "Wenn mein Wort entschieden hätte, wären wir heute nicht gefahren." Laut Justin Murisier lag es vor allem an zwei Athleten, dass gefahren wurde: "Loïc Meillard und Henrik Kristoffersen haben sich bei der Jury für einen Rennstart ausgesprochen, weil sie mit der 1 und der 3 günstige Startnummern für diese schlechte Piste hatten." Allerdings standen beide am Ende nicht auf dem Treppchen. Den zweiten Platz und damit sein erstes Weltcuppodest belegte der Franzose Léo Anguenot. Dritter wurde der Norweger Alexander Steen Olsen. "Hauptsache sicher ins Ziel kommen" Der Schweizer Tumler berichtete "Blick" von einem Meinungsumschwung von Kristoffersen, nachdem dieser nicht sein gewünschtes Ergebnis erreicht habe: "Nachdem er sich am Start für ein Rennen ausgesprochen hat, sagte er im Ziel zu mir, dass man dieses Rennen hätte absagen müssen." Kristoffersen ist unter den sonst gut vernetzten Norwegern schon immer eher als Einzelgänger bekannt. Der "Kronen Zeitung" sagte er mal über sich selbst: "Vielleicht bin ich einfach nicht so sozial." Allerdings sagte er in der ARD selbst über die Pistenbeschaffenheit: "Dann rutscht dir der Außenski weg. Und dann wird es schwierig." Murisier betonte derweil noch, dass es ein "Skandal" sei, dass gefahren wurde. Deutschlands ehemaliges Ski-Ass Felix Neureuther erklärte als ARD-Experte wiederum, dass er die Verantwortlichen schon auch verstehen könne. Er meinte: "Es hätte deutlich besser von der Präparierung sein können – aber es ist ein Freiluftsport. Es sind die besten Fahrer der Welt am Start, dann musst du alles fahren können." Bewiesen hat das zumindest wieder einmal Marco Odermatt. Der dreifache Gesamtweltcupsieger fasste den Tag bei "Blick" so zusammen: "Im ersten Lauf war meine Taktik aufgrund von den miesen Bedingungen bei der Besichtigung: Hauptsache sicher ins Ziel kommen. Bei der Besichtigung des zweiten Durchgangs habe ich dann aber gesehen, dass sich die Piste sehr gut entwickelt hat. Und deshalb habe ich mich dann auch sicher genug gefühlt, um voll anzugreifen." Odermatt führt auch in der Gesamtwertung.

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