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Toller Eishockeyabend endet mit Heimsieg!

Nach 2:15 Minuten war es soweit: 6.453 Kuscheltiere (neuer Rekord!) flogen in meist hohem Bogen während der ersten Unterbrechung des Spiels über die Bande aufs Eis. Maskottchen Wolfi fand einen neuen, grünen Freund, Tomas Schwamberger verdiente sich ein Fleißkärtchen beim Einsammeln. Mit diesem neuen Bestwert fanden nun seit 2012 insgesamt 40.524 Teddys und Co. den Weg auf Freiburger Eis.

Nach zehn, fünfzehn Minuten emsigem Aufräumen durch Nachwuchseissportler konnte die Partie fortgesetzt werden mit einem Bully vor Patrik Cerveny, der im ersten Drittel ziemlich beschäftigt war. Und prompt hatten die Gäste aus Oberschwaben einige gute Einschussmöglichkeiten, waren sie insgesamt doch die aktivere Equipe, die sich wiederholt im EHC-Drittel festsetzen und Druck ausüben konnten. Dabei zogen sie immer wieder vors EHC-Tor oder versuchten es mit Fernschüssen und Verkehr vor Cerveny. Der EHC arbeitete seinerseits gegen diese Ravensburger Bemühungen entschieden und diszipliniert an, blieb in der Offensive – wenn der Aufbau sauber gelang, was nicht immer glückte – selbst gefährlich.

So war es der EHC, der den ersten Treffer des Abends erzielte: Top-Kuscheltiersammler Tomas Schwamberger (siehe oben, Karma?) setzte sich mit Tempo gegen drei Gegenspieler durch, bezwang Ilya Sharipov durch die Beine und belohnte sich so mit seinem zehnten Saisontreffer (6.).

In Summe entwickelte sich im ersten Drittel eine intensive, emotionale Partie, die auch kleinere Scharmützel mit sich brachte. Erst bekamen sich Petr Heider und Matt Santos, später Calvin Pokorny und Florin Ketterer in die Haare.

Auch in Abschnitt zwei waren die Gäste zunächst das offensiv aktivere Team und beschäftigten die Wölfe-Defensive permanent. Aber wie auch in Drittel eins agierte die EHC-Defensive kompakt und aggressiv, die Offensive setzte immer wieder Akzente.

Duplizität der Ereignisse: Wieder gelang den Wölfen, wie in den ersten 20 Minuten, das einzige Tor des Drittels. Alex De Los Rios traf im Powerplay aus der Distanz. Sein Schuss touchierte auf dem Weg Richtung Sharipov-Tor Adam Payerls Schläger entscheidend (25.)

Gegen Ende der zweiten zwanzig Minuten verschoben sich die Spielanteile etwas mehr zu Gunsten der Wölfe. Mit etwas Glück wären sie gar mit einem drei Tore Vorsprung in die Kabine gegangen. Aber beispielweise Niko Linsenmaier oder Maxi Leitner bekamen die Scheibe aus aussichtsreicher Position nicht am Towerstars-Goalie vorbei.

Und beide Teams gingen weiterhin körperlich ans Limit. Auf Seiten des EHC (ausgerechnet) in Person von Sameli Ventelä, der zwei ordentliche Checks zu Ende fuhr. Einmal wurde er dafür mit zwei Strafminunten gebüßt. Diese Unterzahlsituation überstand der EHC schadlos und hatte durch Chris Billich gar eine große Torchance.

Wenig anders stellte sich das Spielgeschehen in Drittel drei dar. Ravensburg rennte an, der EHC verteidigte (meist) geschickt. Aber eben nur meist, denn einmal entwischte ihnen doch ein Ravensburger. Nachdem Denis Pfaffengut nach einem Check an Chris Billich mit 5 plus Spieldauer in die Kabine geschicht wurde, gelang Ravensburg durch Hübner nach nur zehn Sekunden in Unterzahl der Anschluss.

Den Rest der Strafzeit konnte der EHC nicht nutzen um die Vorentscheidung zu erzielen. Wohl erspielten sie sich die eine oder andere Torchance, waren aber auch lange immer wieder damit beschäftigt, das Powerplay neu aufzubauen, da den Gästen ein ums andere Mal die Befreiung gelang. So war alles vorbereitet für eine spannende Schlussphase.

Ein Gedankenblitz von Sameli Venetlä leitete schließlich die Entscheidung ein. Ein Zuckerpass bis an die gegenerische blaue Linie erlaubte es Tomas Schwamberger davonzuziehen. Er brach seinen Angriffversuch aber ab, spielte zurück an die blaue Linie, ehe Calvin Pokorny an selbiger von Sameli Ventelä freigespielt wurde und platziert ins lange Eck traf (51.). Sharipov hatte null Sicht, da Eero Elo zuvor vor ihm einparkte.

Ravensburg ließ nicht locker, zog den Goalie und eine weitere Strafe gegen den EHC, scheiterte aber weiterhin entweder an der Freiburger Defensive, Patrik Cerveny – dem Spieler des Abends auf Seiten der Hausherren – oder an mangelnder Präzision im Abschluss.

So stand unterm Strich abermals ein Sieg dank einer Willensleistung, geprägt von aufopferndem Kampf, starkem Goaltending, offensiven Glanzlichtern, festlicher Atmosphäre in der ausverkauften Halle und fast 6.500 Kuscheltieren.

Tore:
1:0 (05:38) Schwamberger (Elo, Ventelä)
2:0 (24:06) De Los Rios (Streu, Reisnecker) – PP1
2:1 (41:50) Hübner (Dietz) – SH1
3:1 (50:44) Pokorny (Schwamberger, Ventelä)

Schüsse: Freiburg 31 (13/7/11), Ravensburg 39 (13/11/15)
Strafminuten: Freiburg 10, Ravensburg 35
Überzahleffizienz: Freiburg 1-4, Ravensburg 0-3
Schiedsrichter: Michael Klein, Achim Moosberger / Christoph Jürgens, Jan Lamberger
Zuschauer: 3.500 (ausverkauft)

Aufstellung:
Cerveny (Hegmann)
Elo-Schwamberger-Reisnecker / Pokorny, Ventelä
Billich-O‘Donnell-Linsenmaier / Leitner, De Los Rios
Saakyan-Streu-Miller / Schwaiger, Heider
Hafenrichter / Neher

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