Niederlage zum Jahresabschluss
Der 1. VfL Potsdam musste sich am Freitagabend im Auswärtsspiel der DAIKIN HBL vor 5785 Zuschauern in der Porsche-Arena dem TVB Stuttgart mit 29:24 (15:11) geschlagen geben. Das Team von Trainer Emir Kurtagic bleibt somit auch im letzten Bundesligaspiel des Jahres punktlos. Die besten Werfer der Partie waren Daniel Fernandez und Nils Fuhrmann mit jeweils sechs Treffern.
Die Gäste erwischten wie schon vor drei Tagen zuhause gegen Leipzig einen guten und konzentrierten Start. Nach einem erfolgreichen Ballgewinn in der Defensive besorgte Nils Fuhrmann in der zweiten Minute den Führungstreffer. Die Hausherren konterten schnell durch Kai Häfner und Gianfranco Pribetic zum 2:1. Der VfL ließ sich davon aber nicht verunsichern und kam in den folgenden Minuten nach Stuttgarter Treffern immer wieder zum Ausgleich (4:4).
Die Potsdamer hielten weiterhin gut mit und schafften es nach 13 gespielten Minuten durch Akakpo erneut in Führung zu gehen. Diese konnte Fuhrmann nur wenige Augenblicke weiter ausbauen (5:7). Der Gastgeber schaffte es anschließend durch Fernandez und Matzken auszugleichen. Potsdam machte dennoch weiter das Spiel und brachte sich ein ums andere Mal in Front (9:10). Es dauerte 25 Minuten, bis Lenny Rubin das 12:11 für den TVB erzielte. Nach einer Zeitstrafe von Paulnsteiner stellte Fernandez in Überzahl für die Stuttgarter durch zwei Tore auf plus drei. Kurz vor der Pause traf Matzken zum 15:11 Halbzeitstand.
Die Hausherren dominierten nach Wiederanpfiff weiter die Partie und brachten sich in der 33. Minute durch Lukas Laube erstmals mit fünf Toren in Front (17:12). Die Adler fanden danach im Angriff wieder mehr Lösungen, offenbarten jedoch in der Deckung zu viele Lücken. Aufgrund dessen stagnierte der Vorsprung des TVB bei fünf Toren. Nach den Treffern von Pribetic und Toskas zum 22:15 reagierte VfL-Trainer Emir Kurtagic mit einer Auszeit, um seine Jungs wachzurütteln (40.)
Doch auch nach der Unterbrechung bekamen die Gäste keinen Zugriff in der Abwehr, wodurch der Rückstand auf acht Tore anwuchs (24:16). In der Offensive scheiterten die Adler nun zudem häufiger am gut gestellten Innenblock der WILD BOYS. In der 51. Spielminute versuchte Kurtagic mit seinem letzten Time-out doch noch die Wende herbeizuführen (27:18).
Der VfL gab in der Schlussphase alles, um nochmal näher heranzukommen, scheiterte aber oft an TVB-Torhüter Samir Bellahcene. Die Brandenburger gaben sich keinesfalls auf und verkürzten den Rückstand in den letzten Minuten mit einer couragierten Leistung immer weiter. Am Ende stand jedoch eine 29:24 Niederlage.
Nach diesem erneuten Dämpfer zum Jahresende können sich die Potsdamer nach einem intensiven und kräftezehrenden Halbjahr in der ersten Liga in der Winterpause erst einmal sammeln. Einzig Kapitän Elias Kofler und Josip Simic sind im Januar für ihre Nationalmannschaften aktiv. Das erste Pflichtspiel im neuen Jahr bestreitet der VfL am 9. Februar in der Max-Schmeling-Halle gegen den Kooperationspartner Füchse Berlin (Anwurf: 18 Uhr). In der heimischen MBS Arena kann man die Adler dann am 21. Februar wieder anfeuern, wenn der TBV Lemgo Lippe zu Gast in der Landeshauptstadt ist. Die Partie wird um 19 Uhr angepfiffen. Tickets sind im Ticketshop erhältlich: https://vflpotsdam.venuemanager.net/tickets/lemgo
TVB Stuttgart – 1. VfL Potsdam 29:24 (15:11)
1. VfL Potsdam: Tomovski (4 Paraden/ 1 Tor), Ferjan (3 Paraden); Hansson, Simic (3), Paulnsteiner, Kofler (1), Schramm, Günther (5/3), Klein (2), Akakpo (3), Orlov (2), Gorpishin, Fuhrmann (6), Kix, Schley, Kraus (1)
TVB Stuttgart: Vujovic, Bellahcene (7 Paraden); Bacani, M. Häfner (3), Villalobos (4), Fernandez (6), Oberman, Schöttle, Pribetic (2), Toskas (2), Ivankovic (2), Röthlisberger, Matzken (2), Laube (3), K. Häfner (3), Rubin (2)
Jannek Klein: „Man hat wieder gesehen, dass wir die ersten 20 Minuten richtig gut spielen. Dann schleichen sich wieder die Fehler in unser Spiel ein. Vielleicht sind wir zu fokussiert darauf, keine Fehler zu machen und verkrampfen dadurch ein bisschen. In der zweiten Halbzeit machen wir dann zu viele einfache Fehler, wofür wir uns hinterfragen müssen. Ich glaube, wir machen uns selber zu viel Druck, weil wir unbedingt die Wende schaffen wollen. Wir werden jetzt sowohl die guten als auch die schlechten Dinge aus dem Spiel analysieren. Wir müssen jetzt den Kopf oben behalten, uns Selbstvertrauen in den Freundschaftsspielen im Januar holen und einfach weitermachen.“
Daniel Fernandez: „Ich denke, dass wir ein super Spiel gemacht haben. Potsdam hat gerade in der ersten Halbzeit sehr gut mitgehalten. Aber wir waren heute konsequent in unseren Aktionen und haben eine starke Deckung gestellt. Dazu hat Potsdam ein paar technische Fehler mehr gemacht. Dieser Sieg und die damit verbundenen Punkte bringen uns jetzt viel Motivation für die Rückrunde.“