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Der World Cup, das Achtelfinale - ein deutscher Herzensbrecher...

Lange gehörten sie zur den auch zahlenmäßig stärksten Abordnungen beim World Cup. Geflügeltes Wort in Goa: Hier gibt es fast so viele deutsche Großmeister wie Inder. Doch nun, im Viertelfinale, ist von sieben nur noch einer übrig geblieben. GM Alexander Donchenko darf weiterhin vom Kandidatenturnier im Frühjahr auf Zypern träumen - an der Seite des bereits qualifizierten GM Matthias Blübaum. Und das, obwohl seine Partie am Samstag ein kleiner Alptraum war - dieses zweite Remis gegen GM Quang Liem Le im klassischen Schach gab ihm aber keinen Knacks. "Ich war nie näher dran an der nächsten Runde als gestern", sagte er am Sonntag, als er es doch noch geschafft hatte, "es gab keinen Grund für mich, heute nervös zu sein." Soll heißen: Wer sowas wegsteckt, den haut nix um. Lange stand Donchenko am Samstag auf Gewinn in einem Turm-Endspiel mit Bauern-Überzahl – und wirkte dann plötzlich zu zögerlich, wollte es vielleicht zu genau machen. Der Vietnamese, Nummer 22 der Welt, bekam völlig unerwartet wieder Zugriff und rettet sich noch ins Remis. „Das bricht mir das Herz“, sagte Bundestrainer GM Jan Gustafsson dazu, dass sein Schützling den sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand gegeben hat: „Ich bin geschockt.“ Um am Sonntag umso erfreuter zu sein: Donchenko gewann das Duell noch mit 4,5: 3,5 und sagte nach seinem Sieg im Blitz: "Ich hatte vorher viel Respekt vor denen, die mehrere Runden Tiebreak spielen mussten." Jetzt habe er selbst erfahren müssen, was das bedeutet: "Jede Partie ist eine Achterbahnfahrt."

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