Friedensnobelpreis: Machado will nach Venezuela zurückkehren
Maria Corina Machado wird in Oslo für den Friedensnobelpreis gefeiert. Ihre politische Mission sieht sie in Venezuela als Oppositionsführerin gegen Nicolás Maduro. Die venezolanische Oppositionspolitikerin und Friedensnobelpreisträgerin María Corina Machado will nach ihrem Besuch in Norwegen in ihr Heimatland zurückkehren, in dem sie im Untergrund lebt. "Natürlich kehre ich zurück", sagte sie am Donnerstag der britischen BBC. Sie sei sich der Risiken, die sie eingehe, vollkommen bewusst. Sie wolle aber an dem Ort sein, "wo ich unserer Sache am nützlichsten sein kann". Machado war nach der umstrittenen Wiederwahl des linksnationalistischen Präsidenten Nicolás Maduro in Venezuela untergetaucht. Am frühen Donnerstagmorgen war sie in Oslo zum ersten Mal seit elf Monaten wieder in der Öffentlichkeit aufgetreten. Sie winkte in der norwegischen Hauptstadt Anhängern vom Balkon ihres Hotels zu und begrüßte sie später auch vor dem Hotel. Unklar ist bisher, wie sie nach Oslo reisen konnte. Überblick: Alle Entwicklungen im US-Newsblog Analyse: Deshalb macht Trump gegen Venezuela mobil Machado war am Mittwoch mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden, hatte die Zeremonie aber wegen Behinderungen bei der Anreise verpasst. Den Preis nahm stellvertretend für sie ihre Tochter Ana Corina Sosa Machado entgegen. Das norwegische Nobel-Institut hatte Machado als "eines der ungewöhnlichsten Beispiele für Zivilcourage in Lateinamerika in der jüngsten Zeit" gewürdigt. Am Donnerstag soll Machado das norwegische Parlament besuchen und den norwegischen Regierungschef Jonas Gahr treffen. In der Karibik machte hingegen die US-Armee weiter gegen Venezuela mobil. Die US-Marine brachte vor der Küste Venezuelas einen Öltanker auf. Schon seit Monaten attackiert die US-Flotte mutmaßliche Drogenschmugglerboote vor Venezuela. Wegen der Tötung Schiffbrüchiger steht deshalb auch Pentagon-Chef Pete Hegseth in der Kritik.