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Boeing mit neuem Problem: Lockere Schrauben an 737 Max 9 entdeckt

Boeing mit neuem Problem: Lockere Schrauben an 737 Max 9 entdeckt

Die Probleme bei Boeing reißen nicht ab: Erneut sind Fehler an Bauteilen der 737 Max 9 gefunden worden.Bei Inspektionen von Flugzeugen des Typs 737 Max 9 hat die US-Fluggesellschaft United Airlines lose Schrauben an dem Rumpf-Bauteil gefunden, das vor wenigen Tagen während eines Flugs herausgebrochen war. Eine United-Sprecherin machte am Montag keine Angaben dazu, bei wie vielen Maschinen das Problem festgestellt wurde. Die Airline habe insgesamt 79 Flugzeuge des Typs. Die US-Luftfahrtaufsicht FAA hatte am Wochenende angeordnet, die Flugzeuge am Boden zu lassen und inspizieren zu lassen.Das Bauteil verschließt bei der Modellvariante eine nicht benötigte Türöffnung. Bei einem Flug von Alaska Airlines am Freitag riss das Teil plötzlich kurz nach dem Start im Steigflug heraus. Die 171 Passagiere kamen weitgehend mit dem Schrecken davon. Experten zufolge ist das auch glücklichen Umständen zu verdanken: Niemand saß unmittelbar an dem herausgebrochenen Teil und alle Passagiere waren in dieser Flugphase noch angeschnallt.In einer Erklärung am Montagabend (Ortszeit) sagte Alaska Airlines, dass Wartungskräfte die anderen 737 Max 9 der Fluglinie untersucht hätten. Nach ersten Berichten hätten diese lose Teile an einigen Flugzeugen sehen können. Noch wartet man auf eine offizielle Dokumentation von Boeing und der Flugbehörde FAA, um weitere Inspektionen durchzuführen, hieß es in einer Pressemitteilung.Derweil gibt es Vorwürfe aus den eigenen Reihen. Laut dem ehemaligen Manager der Boeing Fertigungsstätte in Renton im US-Bundesstaat Washington, Ed Pierson, habe sich eine Kultur des "Profits vor Sicherheit" im Unternehmen breit gemacht. Im Gespräch mit dem "Spiegel" beschreibt Pierson, dass bei der Produktion der 737 ein enormer Zeitdruck geherrscht haben soll.Schon im Dezember Probleme mit BolzenEnde Dezember gab es bereits einen Vorfall mit lockeren Schrauben. Die US-Luftfahrtbehörde FAA forderte die Betreiber jüngerer Einzelgang-Flugzeuge in einer Mitteilung dringend dazu auf, bestimmte Spurstangen zur Kontrolle von Ruderbewegungen auf den Verlust von Teilen zu untersuchen. Einer internationalen Fluggesellschaft war zuvor im Rahmen einer Routinewartung eine fehlende Schraubenmutter an einem Bolzen aufgefallen.Im April hatte Boeing Probleme wegen eines falsch verbauten Teils bei der 737 MAX gemeldet. Das Modell hatte nach zwei Abstürzen 2018 und 2019 monatelang am Boden bleiben müssen.In der Europäischen Union sind laut der hiesigen Behörde EASA keine Flugzeuge von den Stilllegungen und Inspektionen betroffen.

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