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Donald Trump beleidigt vor zweitem Prozess Opfer bei Social Media

Donald Trump beleidigt vor zweitem Prozess Opfer bei Social Media

Obwohl Trump einen ersten Verleumdungsprozesses gegen das Schriftstellerin Carroll verloren hat, beleidigt er sein Opfer weiter. Das könnte jetzt teuer werden. In New York ist der zweite Verleumdungsprozess der Autorin E. Jean Carroll gegen Donald Trump gestartet. Doch noch vor Prozessbeginn hat Trump die Autorin auf Social Medien– das könnte nun weitere juristische Konsequenzen haben. Der Prozess begann an einem Gericht in Manhattan mit der Auswahl einer neunköpfigen Geschworenen-Jury. Auch Carroll kam persönlich und blieb – im Gegensatz zu Trump, der das Gebäude in der Mittagspause wieder verließ – auch über die Auftaktplädoyers beider Seiten am Nachmittag bis zum Ende des Gerichtstermins. Sowohl Carrol als auch Trump äußerten sich zum Auftakt nur über ihre Anwälte.Trump stellt sich als Opfer daDafür teilte Trump auf seiner Social Media Seite "Truth Social" heftig aus – sowohl gegen das Opfer, als auch gegen Prozess an sich. Dieser sei nur eine politisch motivierte "Hexenverfolgung", orchestriert von "linksradikalen Demokraten", um ihn davon abzuhalten, Präsident zu werden. Das Opfer habe er noch nie gesehen und ihre Vorwürfe wären Lügen, die sie verbreiten würde, um von ihm Geld "abzupressen". Auch verbreitete Trump Screenshots von Tweets in den Caroll in der Vergangenheit über Sex gesprochen hatte. Damit versucht Trump die Glaubwürdigkeit der Autorin zu diskreditieren. Doch eine New Yorker Geschworenenjury hatte es schon im Mai als erwiesen angesehen, dass Trump Carroll 1996 in einem New Yorker Nobelkaufhaus angegriffen, sexuell missbraucht und später verleumdet hatte. Die Geschworenen hatten der Schriftstellerin daraufhin eine Entschädigung in Höhe von fünf Millionen Dollar (etwa 4,65 Millionen Euro) zugesprochen. Zu diesem ersten Prozess war Trump nie selbst erschienen, seine Anwesenheit war auch beim Auftakt des zweiten Prozesses nicht verpflichtend gewesen.Es geht um mindestens 10 Millionen DollarBereits vor Beginn des zweiten Prozesses hatte ein Richter entschieden, dass weitere Kommentare Trumps verleumderisch seien. Damit muss die Jury nun lediglich noch über die Höhe der Entschädigung entscheiden, die der Ex-Präsident der Frau bezahlen muss. Carroll verlangt mehr als zehn Millionen Dollar. Durch die erneuten Attacken gegen Caroll könnte diese Summe aber sogar nochmal steigen.Trumps Anwältin Alina Habba wiederholte in ihrem Auftaktplädoyer die Vorwürfe Trumps, dass Caroll sich an ihrem Mandanten bereichern wolle. Auch habe die viele Aufmerksamkeit durch die Prozesse ihrer Karriere neuen Schwung verschafft. Carrolls Anwalt Shawn Crowley argumentierte, dass die hohe Summe gerechtfertigt sei, weil seine Mandantin Tag für Tag in Angst lebe vor dem Hass und den Drohungen, die sie von Trump-Anhängern bekomme.Trump gilt bei den im November anstehenden Präsidentschaftswahlen als aussichtsreichster Bewerber der Republikaner. Er muss sich allerdings derzeit auch in zahlreichen verschiedenen Fällen mit Gerichten auseinandersetzen. Die Gerichtstermine nutzt der 77-Jährige häufig als eine Art Wahlkampfveranstaltung, was ihm schon Kritik von mehreren Richtern eingebracht hat.Ob der Ex-Präsident im weiteren Verlauf des Prozesses auch anwesend sein will, war zunächst nicht klar. Für heute ist eine Aussage von Carroll angesetzt.

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