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Kasse: Krankheitsausfälle im Job 2023 auf Höchststand

In vielen Unternehmen blieben im vergangenen Jahr Büros und Plätze leer, weil Beschäftigte nicht gesund waren. Zum Ausmaß liegen nun Zahlen vor.Nach einer Auswertung der DAK war im vergangenen Jahr erneut eine hohe Zahl bei den Krankheitsausfällen am Arbeitsplatz zu verzeichnen. Bereits 2022 waren die Fehltage stark erhöht und auch im Jahr 2023 fielen Arbeitnehmer im Schnitt 20 Tage aus. Der Krankenstand erreichte mit 5,5 Prozent erneut den Rekordwert des Vorjahres. An jedem Tag des Jahres durchschnittlich 55 von 1.000 Beschäftigten krankgeschrieben. Die Daten stammen direkt von den Versicherten der Krankenkasse.In einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur äußerte sich Kassenchef Andreas Storm besorgt über die hohen Fehlzeiten aufgrund von Erkältungswellen im Frühjahr und Herbst. Obwohl das Ergebnis nicht überraschend sei, sei es für die Wirtschaft alarmierend. Die Arbeitsabläufe vieler Betriebe und Behörden seien beeinträchtigt, insbesondere wenn es an Fachkräften mangelt. Langzeitfälle würden das größte Problem darstellen, weshalb eine "Offensive für das betriebliche Gesundheitsmanagement" erforderlich ist.Erkältungen am häufigsten gemeldetAusschlaggebend für die vielen Krankheitsausfälle im vergangenen Jahr seien Atemwegserkrankungen wie Erkältungen, Bronchitis und Grippe gewesen, erläuterte die DAK. Außerdem steigen psychische Erkrankungen an. Insgesamt war der Krankenstand bei den Versicherten der Kasse schon 2022 auf 5,5 Prozent emporgeschnellt und erreichte 2023 erneut dieses Niveau. Dies ist demnach der höchste Wert seit Beginn der Analysen vor 25 Jahren. In den Jahren zuvor hatte der Krankenstand jeweils im Bereich von 4 Prozent gelegen.Die meisten Fehltage gingen 2023 auf Erkältungskrankheiten zurück, wie die Auswertung ergab. Husten, Schnupfen und Co. verursachten demnach 415 Fehltage je 100 Versicherte. Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen führten zu 373 Fehltagen je 100 Versicherten und psychische Erkrankungen wie Depressionen zu 323 Fehltagen. Für die Analyse wertete das Berliner Iges-Institut den Angaben zufolge Daten von 2,4 Millionen erwerbstätigen DAK-Versicherten in Deutschland aus.Fast zwei Drittel der Beschäftigten (64,5 Prozent) hatten demnach im vergangenen Jahr mindestens eine Krankschreibung. Überhaupt nicht arbeitsunfähig gemeldet waren 35,5 Prozent. Betrachtet nach Berufen, war der Krankenstand in der Altenpflege (7,4 Prozent) und bei Kita-Beschäftigten (7,0 Prozent) besonders hoch – und am niedrigsten in der Informatik und Kommunikationstechnologie mit 3,7 Prozent.

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