K.o. in Verlängerung: Real unterliegt Atlético und scheidet aus Copa aus
Im Copa-Achtelfinale: Real Madrid scheitert an Atlético
MADRID. Erst am Sonntag durfte Real Madrid in Saudi-Arabien den ersten Titel der Saison bejubeln. Die Blancos setzten sich im Finale mit 4:1 gegen den FC Barcelona durch und gewannen dadurch die Supercopa de España. Es sollte für das Ensemble von Trainer Carlo Ancelotti erst der Anfang einer titelreichen Spielzeit sein. Doch ein Pokal ist nun futsch: die Copa del Rey, die man erst im Vorjahr erstmals seit 2014 wieder gewinnen konnte.
Nachdem sich Real Madrid letzte Woche im Halbfinale der Supercopa in Riad noch 5:3 nach Verlängerung gegen Atlético Madrid hatte durchgesetzt, verlor man nun im Achtelfinale der Copa del Rey mit 2:4 und schied aus. Bitter: Die Königlichen kassierten damit zwar erst ihre zweite Niederlage der aktuellen Saison, das aber erneut gegen Atlético im Cívitas Metropolitano. Nach wettbewerbsübergreifend 21 Partien ohne Pleite musste sich das weiße Ballett mal wieder geschlagen geben.
Reals Startelf ohne Kroos und Tchouaméni
In der Startelf verzichtete Ancelotti diesmal auf Toni Kroos und Aurélien Tchouaméni. Das zentrale Mittelfeld im 4-4-2 bildeten dafür Luka Modrić und Eduardo Camavinga. Für den Franzosen war es der erste richtige Startelf-Einsatz seit dem 11. November. Ansonsten wagte Ancelotti im Cívitas Metropolitano keine taktischen Experimente.
Atlético geht in Führung, Real gleicht aus
Anders als in LaLiga im vergangenen September (1:3) und im Supercopa-Halbfinale vorige Woche (5:3 n.V.) musste Real Madrid keinem frühen Gegentor hinterherlaufen. Die Blancos präsentierten sich gut im Spiel, Atlético ließ den Gästen im Angriff immer wieder Platz. Umso überraschender klingelte es dafür in der 39. Minute auf der Gegenseite. Rodrigo de Pauls Pass aus dem Mittelfeld wurde von Antonio Rüdiger unfreiwillig auf Samuel Lino weitergeleitet, der den Ball an Andriy Lunin vorbei ins Tor schob und Atlético damit in Führung brachte.
Wie beim Derby in Saudi-Arabien vor acht Tagen wusste Real Madrid schnell zu antworten. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff brachte Luka Modrić eine hohe Hereingabe in den Strafraum, Jan Oblak verschätzte sich und faustete die Kugel unglücklich ins eigene Tor (45.+1). Atléticos sonst so verlässlicher Schlussmann machte damit die Führung seines Teams kurz vor dem Seitenwechsel zunichte.
Wieder kein Sieger in der regulären Spielzeit
Real Madrid wirkte nach der Pause besser im Spiel, schien dem Treffer näher zu sein als die Hausherren. Dann aber schoss Eduardo Camavinga den Ball ungewollt in den eigenen Strafraum, Lunin ging mit der Hand dazwischen, das Spielgerät geriet an Rüdigers Bein, von dort zu Morata – der bedankte sich und staubte ins leere Tor ab (57.).
Die Königlichen lagen fortan wieder zurück, hatten aber noch genügend Zeit auf der Uhr, um erneut auszugleichen. Die Endphase war bereits angebrochen, als es dann geschah: Nach einem Angriff über Vinícius Júnior und Jude Bellingham brachte der Engländer die Kugel in den Fünfter, wo der eingewechselte Joselu am zweiten Pfosten einköpfte und Real Madrid acht Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit den Ausgleich bescherte.
Erst trifft Griezmann, dann sorgt Riquelme für die Entscheidung
Während die Verlängerung in Saudi-Arabien für Real Madrid noch ein glückliches Ende bereitgehalten hatte, lief es im Cívitas Metropolitano gegen Ancelottis Team: Antoine Griezmann setzte sich in der 100. Minute stark auf der rechten Seite gegen Vinícius durch und jagte den Ball präzise an Lunin vorbei unter die Latte. Die Fans der Rojiblancos jubelten frenetisch, Real Madrid kam nicht nochmal zurück – stattdessen machte Rodrigo Riquelme in der 119. Minute nach einem Konter den Deckel zum 4:2 drauf und besiegelte damit endgültig Atléticos Weiterkommen.
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