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Keine Punkte an der Donau

In einem ausgeglichenen Spiel gegen den Zweitplatzierten der DEL 2 zeigten sich die Wölfe über zwei Drittel hinweg als effizient aufspielende und clevere Mannschaft, schafften es jedoch nicht, ihre Führung über die letzten 20 Minuten der Partie bringen, was die Gastgeber ihren neunten Sieg in Folge einfahren ließ und den EHC zum ersten Mal seit fünf Partien ohne Punkte vom Eis gehen sah.

Dass die heute ohne ihren Topscorer Parker Bowles auflaufenden Wölfe kurz vor Ende überhaupt an einem Punktgewinn an der Donau kratzten, vermag mit einem Blick auf den frühen Spielverlauf gar verblüffen. Regensburg legte immer wieder offensiv starke Phasen aufs Eis – früh im Spiel forcierten ihre schnellen Pässe und ihr gewillter Zug zum Tor des öfteren Paraden von Patrik Cerveny, der heute zum ersten Mal seit drei Partien wieder im Wölfe-Tor stand.

Der läuferische Vorteil der Gastgeber führte dann alsbald zur ersten Strafe gegen den EHC, die den Dauerbeschuss auf das Freiburger Gehäuse fortsetzte. Kurz danach machte sich dann aber die Tendenz bemerkbar, die den EHC nicht nur im Spiel hielt, sondern ihm alsbald die Oberhand verlieh – nachdem die Strafe gegen die Wölfe abgelaufen war, beging Regensburg nämlich ein Foul, das Blau-Weiß-Rot in Überzahl brachte und das Momentum des Spiels kippen ließ.

Der Führungstreffer des EHC erfolgte dann jedoch urplötzlich in Form eines Konters, in dem die Wölfe mit einem blitzschnellen Pass von Nick Master auf Eero Elo genau die Qualitäten aufzeigten, die die frühe Phase des gegnerischen Spiels geprägt hatten – nur diesmal mit zählbarem Erfolg zum ersten Tor dieses Eishockeyabends (0:1, 16.).

Nachdem sich der EHC nach zwischenzeitlich zwei überstandenen Unterzahlsituationen erneut in ein Powerplay begeben durfte, waren dann aber die Gäste an der Reihe mit ihrem „Schocktreffer“ – so verwertete der gerade von der Strafbank zurückgekehrte Dreh- und Angelpunkt des Regensburger Offensivspiel, Corey Trivino, einen Konter zum 1:1 (30.).

Statt jedoch wie in mancher Partie in dieser Saison gar einen Doppelschlag wegstecken zu müssen, antworteten die phasenweise so abgebrüht wirkenden Wölfe mit zwei Treffern – einen durch einen Scheibengewinn im Angriffsdrittel der Master-O’Donnell-Elo-Reihe (1:2, 34.), den anderen durch die spielerische Übersicht von David Makuzki, der Mick Hochreither zu dessen erstem Saisontor in Szene setzte (1:3, 36.).

Nach diesem so souveränen Auswärtsauftritt in den ersten 40 Minuten setzte dann jedoch die Phase ein, die Timo Saarikoski nach dem Spiel, kein Blatt vor den Mund nehmend, als „sleepy, sloppy, soft“ bezeichnete. So kassierte sein Rudel bereits nach 25 Sekunden den Anschlusstreffer zum 3:2, beging innerhalb von neun Minuten drei Fouls, die Blau-Weiß-Rot zwischenzeitlich zwangen, gegen eine doppelte Überzahl anzukämpfen – und auch in Momenten, in denen die Freiburger Führung noch aufrecht erhalten wurde, deutete der spätere Schütze zum 3:3, Corey Trivino, mit einem punktgenauen Pass vom Mitteldrittel in Richtung Angriffszone an, dass Unzulänglichkeiten der Wölfe alsbald bestraft werden würden. So gelangen den Gastgebern in den letzten sieben Minuten die beiden Treffer, die das Rudel punktlos in den Breisgau zurückkehren ließen: Beide erspielten sich die Eisbären im Freiburger Slot – so als Andrew Yogan seinen Angriff verzögernd hinter das Freiburger Tor zog und somit Patrik Cerveny dessen Position am Pfosten verlieren ließ und auf diese Weise Trivino in Szene setzte (3:3, 54.); und dann als Petr Heider sich durch die Freiburger Verteidigung durchtankte und zum 3:4 aus Wölfe-Sicht einnetzte (59.). An diesem bitteren Ende für Blau-Weiß-Rot konnte dann auch ein Pfostenschuss von Nick Master unmittelbar nach einer Auszeit von Timo Saarikoski nichts bewirken.

Am Sonntag, 21.1. findet um 18.30 Uhr das nächste Heimspiel für den EHC statt. Dann werden die Starbulls Rosenheim in der Echte-Helden-Arena zu Gast sein, die sich zwei Punkte hinter den Wölfen befinden. Beide Teams rutschten an diesem Freitagabend einen Platz nach hinten, was den EHC nun wieder einen Playdown-Platz mit einem Punkt Rückstand auf die Pre-Playoffs einnehmen sieht.

Tore:
0:1 (15:46) Elo (Master, O’Donnell)
1:1 (29:37) Trivino (Slezak, Bühler)
1:2 (33:43) Master (Elo, O’Donnell)
1:3 (35:05) Hochreither (Makuzki, Hon)
2:3 (40:25) Girduckis (Trivino, Tippmann)
3:3 (53:51) Trivino (Yogan) – PP1
4:3 (58:46) Heider (Schmid, Booth)

Schüsse: Regensburg 29 (13/2/14), Freiburg 27 (11/9/7)
Strafen/Strafminuten: Regensburg 2/4, Freiburg 6/12
Überzahleffizienz: Regensburg 1-6, Freiburg 0-2
Schiedsrichter: Steingross, Sicorschi / Klima, Ernst
Zuschauer: 4251

Aufstellung:
Cerveny (Benzing)
Hahn, Linsenmaier, Reisnecker / Ventelä, Roach
Elo, O’Donnell, Master / Pokorny, Wachter
Makuzki, Hon,, Billich / Hochreither, Gretz
Buchner, Klos, Otten

Foto: Melanie Feldmeier

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