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Start-Stopp-Automatik im Auto: Spart das System wirklich Sprit?

Start-Stopp-Automatik im Auto: Spart das System wirklich Sprit?

Die Start-Stopp-Automatik soll Sprit sparen, indem sie den Motor im Stand abschaltet. Dabei gibt es aber einiges zu beachten – denn Fehler können teuer werden.Längst sind fast alle Neuwagen mit Start-Stopp-Automatik ausgestattet. Die Hersteller versprechen ihren Kunden, damit den Verbrauch des Autos zu senken. Stimmt das?Wie viel Sprit spart Start-Stopp?Die Start-Stopp-Automatik schaltet den Verbrennungsmotor automatisch ab, wenn das Fahrzeug steht – und startet ihn wieder, wenn der Fahrer das Gaspedal betätigt. Wie das genau funktioniert, ist von Getriebe zu Getriebe unterschiedlich – ebenso wie die Ersparnis. Laut ADAC sind jedoch Kraftstoffeinsparungen zwischen zehn und 15 Prozent möglich. Vor allem im Stadtverkehr kann die Automatik helfen, Sprit zu sparen, da es hier naturgemäß häufiger zu kurzen Stopps kommt als auf langen Überlandfahrten.Die tatsächliche Ersparnis hängt bei jedem einzelnen Auto von etlichen Faktoren ab. Zur Orientierung:Im Schnitt fährt jedes Auto pro Jahr etwa 12.500 Kilometer.Der Durchschnittsverbrauch aller Autos auf Deutschlands Straßen liegt bei 6,8 Litern (Diesel) bzw. 7,7 Litern (Benziner).Ein Dieselauto verbrennt also pro Jahr etwa 850 Liter Sprit. Beim Benziner sind es rund 960 Liter.Die Kosten: 1.480 Euro beim Diesel, 1.780 Euro für Benziner (Basis: Spripreise im Jahresdurchschnitt 2023).Demnach spart die Automatik jährlich einen hohen dreistelligen Betrag.Wie funktioniert die Start-Stopp-Automatik?Im Gegensatz zum kompletten Abschalten des Motors bleibt bei der Start-Stopp-Automatik die Bordelektrik aktiv – und mit ihr auch Komfortfunktionen wie Sitzheizung, Radio oder Klimaanlage. Das System wird nur aktiv, wenn kein Kraftschluss zwischen Getriebe und Motor besteht. Das bedeutet, dass bei Schaltgetrieben gekuppelt und bei Automatikgetrieben gebremst werden muss.Wann funktioniert die Start-Stopp-Automatik nicht?Je nach Fahrzeugmodell und Hersteller können verschiedene Faktoren die Funktion der Start-Stopp-Automatik beeinflussen:Niedrige BatteriespannungExtreme Außentemperaturen (zu niedrig oder zu hoch)Motor noch nicht auf BetriebstemperaturFahrzeug steht an einer SteigungAnzeichen dafür, dass der Fahrer nicht wartet, sondern parkt, z. B. gelöstes Gurtschloss, geöffnete Türen oder Motorhaube, stark eingeschlagenes LenkradAktivierung des ParkassistentenAngekuppelter AnhängerBetriebserlaubnis und Versicherungsschutz in GefahrManchmal wird die Automatik auch vom Fahrer abgeschaltet. Davor warnt der Verkehrsclub ADAC jedoch ausdrücklich. Denn im schlimmsten Fall kann dadurch die Betriebserlaubnis erlöschen. Das Abschalten ist nur bei Fahrzeugen erlaubt, für die es in der Betriebserlaubnis ausdrücklich vorgesehen ist. Erlischt die Betriebserlaubnis, drohen versicherungsrechtliche Konsequenzen bis hin zu einer Regressforderung von bis zu 5.000 Euro in der Haftpflichtversicherung.

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