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U17: Eine der Besten, manchmal

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An guten Tagen hat der EHC Freiburg eine der besten U17-Mannschaften im Lande. Der Samstag (27.01.) war ein sehr guter Tag. Da hat das Team von EHC-Trainer Martin Sekera den tabellarisch höhergestellten SC Bietigheim nach allen Regeln der Kunst filetiert und am Ende hochverdient mit 6:2 besiegt. Für die über 100 Zuschauer (auch die Gäste waren mit einer großen Kolonie angereist) war dieses Spiel ein Augenschmaus, weil beide Mannschaften auf hohem Niveau agierten. Die Freiburger traten aber über weite Strecken agiler und wendiger auf. Sie ließen die Scheibe und den Gegner laufen, zischten in Lücken, sobald sich diese boten. Und weil sich alle, die ein EHC-Trikot trugen, mit klugen Laufwegen und schnellen Pässen daran beteiligten, sprangen Torchancen quasi im Minutentakt heraus; am Ende lautete das Schussverhältnis 47:30.

Die EHC-Treffer fielen dann fast zwangsläufig, und diesmal waren fast alle Feldspieler mit (mindestens) einem Tor oder einer Torvorlage am Reigen beteiligt. Das 1:0 markierte Rafael Brug, auf Vorarbeit von Samuel Wilhelm und Fynn Ludwig (19.). Beim 2:0 tanzte Luis Loyal mit einem Ehrenkringel die komplette SCB-Defensive aus, nachdem Jacques Tenten und Leonard Glatz ihm assistiert hatten (26.). Für das 3:0 packte Niclas in Überzahl einen Hempel-Hammer von der blauen Linie aus (34.). Beim 4:1 – zwischendurch hatten die Gäste verkürzt – fälschte Michael Zwenger im Slot eine Fackel von Robin Eggert ins Tornetz ab (43.). Und das 5:1 entsprang einer sehenswerten Express-Kombination von Fynn Ludwig mit Rafael Brug und Philip Hodapp (50.).

Doch auch bei diesem fast perfekten Auftritt der U17 war eine Schwäche zu erkennen, die das Team schon eine Weile begleitet. Zu oft fängt es sich völlig überflüssige Strafzeiten ein. Haken beim Gedränge in der Ecke, Beinstellen an der Mittellinie, Behinderung eines Gegners, der gar nichts Gefährliches im Schilde führt – derlei Strafen gab es diesmal acht Stücker. Weil zwei davon in dieselbe Spielphase fielen, hatten die Gäste plötzlich eine doppelte Überzahl. Und die nutzten sie mustergültig zum 5:2 aus (53.). Den Rest verteidigten die Freiburger aber souverän weg; auch weil ihr Torwart Jan Plöger eine starke Leistung bot und reihenweise Schüsse festhielt anstatt Rebounds zuzulassen. In der Schlussminute machte Luis Loyal dann mit dem 6:2, auf Zuspiel von Tom Kaufmann, den Sack zu. Auf der Tribüne hätten nach diesem Team-Auftritt reihenweise Leute ihre Hüte ziehen müssen, wenn sie welche dabeigehabt hätten.

Doch es gibt nicht nur gute Tage im Leben unserer U17. Das zweite Spiel gegen Bietigheim, keine 16 Stunden später, fiel auf einen anderen Tag (28.01.). Zwar gingen die Freiburger wieder rasch mit 3:1 in Führung, diesmal dank zweier Powerplay-Treffer von Tom Kaufmann (4. und 11. Minute) und dem sechsten Saisontor von Rafael Brug (26.). Danach häuften sich die Fehler in der Freiburger Defensive aber dermaßen, dass den Bietigheimern noch im Mitteldrittel gleich drei Treffer gelangen – einer davon fiel in SCB-Überzahl, nach einer der sechs (!) Strafen wegen Beinstellens an diesem Tag. Zwar gelang EHC-Stürmer Jacques Tenten eine Sekunde vor dem Drittelende noch das 4:4, übrigens in Überzahl, nach einer Strafe wegen Beinstellens. Doch im Schlussdrittel wollte kein Tor mehr fallen, und so mussten die Hausherren dorthin, wo sie nie hinwollen – ins Penaltyschießen.

Es war das fünfte der Saison, und zum fünften Mal gewann der Gegner.

Nun darf man gespannt sein, welches Gesicht eine der besten U17-Mannschaften im Lande am kommenden Wochenende zeigen wird. Wieder stehen für die Freiburger zwei Heimspiele an, am Samstag (03.02.) um 17:30 Uhr und am Sonntag um 12:30 Uhr. Gegner ist diesmal der Tabellen-Nachbar Deggendorfer SC, der Ex-Klub von EHC-Trainer Martin Sekera. Zuschauer sind willkommen, Zugang zur Haupttribüne über den EHC-Parkplatz.

Für den EHC im Einsatz (beide Spiele; Tore/Vorlagen): Jan Plöger (Tor); Samuel Wilhelm (-/1), Tom Kaufmann (2/1), Niclas Hempel (1/-), Michael Zwenger (1/-), Leonard Glatz (-/2), Silas Flamm (-/1), Jacques Tenten (1/1),Edoardo Pellegrini, Rafael Brug (2/1),Luis Loyal (2/2), Michael Miller(-/1),Fynn Ludwig (1/3), Robin Eggert (-/1), Phillip Hodapp (-/2), Lio Leichsenring

Text: Toni Klein/Foto: Andreas Eggert

 

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