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Rückkehr ins Bernabéu: Wird Sergio Ramos von Real Madrid geehrt?

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Ramos kehrt ins Bernabéu zurück – REAL TOTAL-Grafik: Fran Santiago, Angel Martinez/Getty Images

Real Madrid empfängt Sergio Ramos am Sonntag

MADRID. Am Sonntag werden sich sicherlich nicht wenige freudig sagen: Da ist er wieder, wie schön. Der am kommenden Wochenende stattfindende 26. Spieltag der Primera División hält für Real Madrid eine besondere Nebengeschichte bereit: Die Königlichen empfangen den FC Sevilla im Estadio Santiago Bernabéu (21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) – und damit zugleich auch Sergio Ramos, ihren langjährigen Kapitän.

Wenn etwas Unvorhergesehenes wie eine Verletzung ihm keinen Strich durch die Rechnung macht, dann steht der inzwischen 37 Jahre alte Spanier im Bernabéu erstmals seit seinem Abschied aus Madrid im Sommer 2021 wieder auf dem Rasen.

Die Möglichkeit dazu hatte er theoretisch schon im März 2022 gehabt, damals war er in den Reihen von Paris Saint-Germain für das epische Rückspiel im Achtelfinale der Champions League allerdings nicht fit genug gewesen. Reals 3:1-Aufholjagd hatte er sich im Fußballtempel an der Concha Espina in der ersten Reihe auf der Tribüne hinter den Trainer- und Ersatzbänken angesehen. Ob er sich innerlich womöglich sogar über den Triumph seines Herzensvereins, der den Henkelpokal später gewinnen sollte, freute?

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März 2022: Ramos mit PSG im Bernabéu – Foto: IMAGO / ZUMA Wire

Real Madrid: Sergio Ramos ging während Pandemie

Jetzt würde er das im Fall der Fälle sicherlich nicht tun. Einerseits, weil die Abwehr-Legende nun eben selbst auch mittendrin statt nur dabei sein wird. Andererseits, da Ramos eben mit Sevilla anreist, der anderen sportlichen Liebe in seinem Leben – mit der er obendrein ja auch noch um den Klassenerhalt kämpft. Nach 25 Spieltagen befindet sich der in der gesamten Saison schon kriselnde Europa-League-Sieger auf einem schwachen 15. Platz, wobei der Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang mittlerweile sieben Punkte beträgt. Es sollte letztlich für den Verbleib in LaLiga reichen, sicher ist das aber noch nicht. Punkte beim aktuellen Spitzenreiter und primären Meisterschaftsaspiranten plant man bei den Andalusiern wohl kaum ein, sie wären jedoch umso wertvoller.

Interessant: Während die Freundschaft und gegenseitige Anerkennung während der 90 Minuten ruhen wird, hat Real offenbar vor, Ramos am Rande der Begegnung das Rampenlicht zu gönnen, ihn nun auch nochmals im Beisein der Fans zu ehren. Das berichtet die spanische TV-Talksendung „El Chiringuito“. Zu groß ist schlichtweg dessen Vermächtnis, das er nach dem Ende der Saison 2020/21 hinterließ. Sein damaliger Abschied ging nur im Rahmen eines institutionellen Akts in der Basketballhalle auf dem Trainingsgelände vonstatten. Den Madridistas blieb angesichts der zu jener Zeit noch geltenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens inmitten der Coronavirus-Pandemie nichts anderes übrig, als sich dazu die Fernsehübertragung anzuschauen.

Darf Sergio Ramos mit seinen Real-Trophäen posieren?

Am genauen Plan der vermeintlichen Ramos-Ehrung sollen die Entscheider der Blancos um Präsident Florentino Pérez derzeit noch arbeiten. Was denkbar wäre: Reals Akteure stehen dem Defensiv-Star beim Einlauf Spalier, vor dem Anstoß posiert dieser dann zudem vor oder hinter einem Podest mit all seinen gewonnenen Real-Trophäen, um sich folglich einen wohlverdienten Applaus von den Rängen des Bernabéu abzuholen. Über die Rückkehr an seine einstige Wirkungsstätte hatte Ramos übrigens bereits bei seiner Präsentation als Sevilla-Profi im vergangenen September gesprochen. Der 180-malige Nationalspieler, der die Merengues in der Zwischenzeit bereits im Estadio Sánchez Ramón-Pizjuán empfing und ihnen ein 1:1 abtrotzte: „Ich hoffe einfach nur, dass sie mich mit der gleichen Zuneigung empfangen, die ich für sie übrig habe.“ Dem kann er sich wohl sicher sein.

In Madrid besitzt er nach 671 Pflichtspielen, 101 Toren, 40 Vorlagen, 22 Titeln und sechs Spielzeiten als Kapitän in 16 Jahren einen absoluten Legenden-Status. Unvergessen bleibt allen voran sein Treffer im triumphalen Königsklassen-Finale 2014 gegen Atlético (4:1), mit dem er Real in die Verlängerung rettete. Sein Vertrag lief bei den Blancos zum 30. Juni 2021 aus. In den Verhandlungen um eine Verlängerung hatte der Routinier zu lange auf zwei weitere Jahre gepocht, Real ihm stets nur zwölf Monate angeboten. Als Ramos einknickte und dem Ein-Jahres-Vertrag zustimmte, teilte man ihm mit: Dieses Angebot ist abgelaufen, existiert nicht mehr. So kam es letztlich zur Trennung. Der Verteidiger verbrachte die zwei folgenden Spielzeiten bei Paris Saint-Germain, ehe es im Spätsommer zurück nach Sevilla ging. Dort läuft sein Kontrakt im Sommer aus.

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