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Wintersport: Ex-Biathlon-Weltmeister Doll beendet Karriere

Nach zwölf Jahren im Weltcup-Team ist Schluss: Biathlet Benedikt Doll geht in die Sportler-Rente. Jetzt haben andere Dinge oberste Priorität.

Der frühere Biathlon-Weltmeister Benedikt Doll hört wie erwartet nach dieser Saison auf. "Ich werde nach dem Winter meine Karriere beenden und die Entscheidung fiel mir, ehrlich gesagt, relativ einfach", teilte Doll einen Tag vor seinem 34. Geburtstag in einem Instagram-Video mit. Er habe nach 27 Jahren im Biathlon und zwölf Jahren im Weltcup gemerkt, "dass ich meine Energie jetzt in neue Projekte stecken möchte und mehr Zeit mit meiner Familie verbringen will. Ich blicke auf eine erlebnisreiche Zeit zurück, die ich niemals missen möchte", sagte Doll in einer Verbandsmitteilung.

Erst in der vergangenen Woche hatte sich Doll in Tschechien seinen großen Traum von einer erneuten Medaille erfüllt und als Dritter im Einzel das einzige Edelmetall der deutschen Männer bei der WM gewonnen. "Die Entscheidung, seine Karriere zu einem Zeitpunkt zu beenden, an dem er nach wie vor zu absoluten Höchstleistungen fähig ist, spricht für sich. Mit Benni verlässt nicht nur ein außergewöhnlicher Athlet die große Biathlonbühne, sondern auch ein ganz besonderer Mensch", sagte Felix Bitterling, Sportdirektor Biathlon.

WM-Titel 2017 und Olympia-Bronze 2018

Sein erstes von bisher 313 Weltcup-Rennen bestritt der Skijäger vom SZ Breitnau am 16. März 2012 in Chanty-Mansijsk, seine letzten Rennen wird er beim Saisonfinale vom 14. bis 17. März im kanadischen Canmore bestreiten. Insgesamt sechs Weltcupsiege stehen bisher in seiner Vita. Die letzten drei Weltcups gehe er voller Motivation an. 

Zu seinen größten Erfolgen gehören der WM-Titel 2017 im Sprint in Hochfilzen und die Bronzemedaillen bei den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang in der Verfolgung und mit der Staffel. Insgesamt holte der Schwarzwälder achtmal Edelmetall bei Großereignissen. 

Schon vor der Saison hatte Doll ein mögliches Karriereende mehr als angedeutet. Bereits in den letzten Jahren habe er immer wieder Momente gehabt, wo er sich dachte, "warum tue ich mir das noch an". 99 Prozent Motivation würden im Leistungssport nicht reichen. "Wenn ich merke, es fällt mir schwer, dann habe ich für mich ausgemacht, das ist der Moment, wo man sagt, ok es reicht, das war's", erklärte Doll weiter. 

In Zukunft stehen seine Ehefrau Miriam und der gemeinsame anderthalbjährige Sohn im Mittelpunkt. Zudem möchte Doll noch mal studieren, diesmal im Bereich Gebäudetechnik. Er hat bereits ein Bachelor-Studium in Marketing und Vertrieb Wirtschaftsingenieurwesen an der Hochschule Furtwangen abgeschlossen. 

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