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Tagesgeld: Diese Sparkassen und Banken zahlen keine Zinsen

Tagesgeld: Diese Sparkassen und Banken zahlen keine Zinsen

Trotz mehrerer Leitzinserhöhungen gehen die Kunden Hunderter Banken weiter leer aus. Vor allem örtliche Sparkassen und Volksbanken knausern. Ein Überblick. 4,52 Prozent Aktionszins für Neukunden – das ist derzeit das stärkste Angebot, wenn Sie Ihr Geld auf einem Tagesgeldkonto parken möchten. Doch von der Offerte der niederländischen Bunq sind viele regionale Banken und Sparkassen weit entfernt. Mehr noch: Sie zahlen gar keine Zinsen. Das zeigt eine Auswertung des Vergleichsportals Verivox . Demnach bietet gut jedes fünfte Kreditinstitut 0 Prozent Zinsen aufs Tagesgeld. Vor allem bei den regionalen Banken gehen Sparer häufig leer aus. So verzinsen 23 der insgesamt 319 ausgewerteten Sparkassen das Tagesgeld nicht. Bei den regionalen Volks- und Raiffeisenbanken, Sparda-Banken und PSD-Banken sind es 33 von 353 Instituten. Immerhin: Eine Abkehr von den Nullzinsen ist schon seit Längerem zu erkennen. So sank der Anteil der Sparkassen ohne Zinsen auf Tagesgeld seit der letzten Auswertung Mitte Juni 2023 von 25 auf 21 Prozent, bei den Genossenschaftsbanken von 28 auf 25 Prozent. Höhere Zinsen bei bundesweiten Angeboten Demgegenüber sind Nullzinsen bei bundesweit verfügbaren Tagesgeldkonten selten. Von 86 Banken in der Verivox-Auswertung zahlt nur eine keine Zinsen, bei drei weiteren gibt es zwischen 0,01 und 0,25 Prozent. Und auch bei der Höhe der Zinsen geht die Schere zwischen den bundesweiten und den regionalen Angeboten auseinander: Während vier von fünf (81 Prozent) Geldhäusern mit bundesweit verfügbaren Sparprodukten einen Tagesgeldzins von mindestens 1 Prozent anbieten, erreicht bei den Sparkassen und Genossenschaftsbanken nicht einmal jedes vierte Institut die 1-Prozent-Marke. "Es mag verständlich sein, dass regionale Kreditinstitute mit einem teuren Filialnetz nicht die höchsten Zinsen im gesamten Markt anbieten", sagt Verivox-Geschäftsführer Oliver Maier. "Doch dass in der aktuellen historischen Hochzinsphase bei der großen Mehrheit der Volksbanken und Sparkassen nicht einmal 1 Prozent drin sind, ist aus Sicht der Sparer nur noch schwer nachzuvollziehen" Wer bislang kaum Tagesgeldzinsen erhält, hat ohne einen Wechsel der Bank wenig Aussicht auf Besserung. In der Breite des Marktes ist der Zinsanstieg beim Tagesgeld bereits nahezu zum Stillstand gekommen. In allen drei untersuchten Marktsegmenten stiegen die Durchschnittszinsen im Laufe des vergangenen Vierteljahres nur noch um homöopathische 0,04 Prozentpunkte. Wer 10.000 Euro Tagesgeld bei bundesweit aktiven Banken anlegt, erhält dafür im Schnitt aktuell 1,75 Prozent Zinsen. Sparkassen und Volksbanken zahlen durchschnittlich jeweils 0,62 Prozent. "Die deutlich gesunkene Inflationsrate von zuletzt nur noch 2,5 Prozent erhöht den Druck auf die Währungshüter, ihre Geldpolitik wieder zu lockern. Für den Sommer rechnen wir mit einer ersten Leitzinssenkung", sagt Maier. "Mittelfristig gehen wir deshalb auch beim Tagesgeld eher von sinkenden als von steigenden Zinsen aus." Was kann ein Tagesgeldkonto? Mit einem Tagesgeldkonto können Sie Geld zur Seite legen, von dem Sie noch nicht wissen, wann Sie es brauchen. Denn sollten Sie kurzfristig darauf zugreifen müssen, ist das bei dem Kontenmodell kein Problem. Sie können das Geld jederzeit über ein Referenzkonto – meist Ihr Girokonto – innerhalb eines Tages abbuchen. Allerdings können sich die Zinsen auf dem Tagesgeldkonto immer wieder ändern. Das unterscheidet Tagesgeld von Festgeld, bei dem Sie sich einen Zins für eine bestimmte Anlagezeit sichern. In dieser Zeit kommen Sie beim Festgeld aber nicht an Ihr Guthaben heran.

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