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Kolumne | Freiheit – nur ohne Kinder?

Statt kinderlos nun also kinderfrei: Frauen von heute verzichten freiwillig auf Kinder und sprechen dabei von Freiheit. Das ist Selbstbetrug, findet Elsa Koester
Freiheit – nur ohne Kinder?

Eine kinderlose Frau. Was für eine Frau haben Sie bei dieser Bezeichnung im Kopf? Ich sehe eine -lose Frau, eine Frau also, der etwas fehlt, um eine ganze Frau zu sein, und eine ganze Frau ist demnach eine Mutter. Das ist ein konservatives Frauenbild, na klar. Deshalb regt sich auch Widerstand gegen diese Mangelvorstellung: „Kinderlos? Nein, ich bin kinderfrei!“, so lautet der Schlachtruf der Frauen, die ohne Kinder leben (wollen). Es ist ein Versuch des Empowerments, der Befreiung von dem Stigma der Unvollkommenheit. Und dennoch finde ich es genauso falsch wie kinderlos, dieses neue Wort: kinderfrei. Frei wovon genau? Von Verantwortung? Von Beziehung? Von zu viel Leben?

Ich höre schon die Abers: „Aber kinderfrei zu sein, heißt doch nicht, alleine zu sein!

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