2. Bundesliga: Greuther Fürth in der Krise – "das geht so nicht"
Nach 19 Spieltagen war Fürth noch Zweiter in der 2. Bundesliga. Doch seitdem ging es für das "Kleeblatt" steil bergab. Zu Beginn des Jahres sah es so gut aus für das Team von Alexander Zorniger. Nach einem 1:0 in Paderborn und einem 2:1 gegen Kiel lag Greuther Fürth Ende Januar mit 35 Punkten auf Rang zwei der 2. Bundesliga . An den Aufstieg dachte der Ex-Bundesligist nicht wirklich, dennoch war die Freude über die eigene Leistung groß. Neun Spieltage später ist die Lage eine völlig andere. Fürth hat lediglich vier Punkte mehr auf dem Konto, in der Tabelle ist das "Kleeblatt" auf den achten Platz abgerutscht. Statt 4 Zähler Rückstand auf Tabellenführer St. Pauli sind es inzwischen 18. Der neueste Tiefpunkt: Das 0:2 am Sonntag gegen Schlusslicht Osnabrück. Besonders in der ersten Hälfte blieb Fürth weit hinter den Erwartungen zurück. Schon in der dritten Minute ging der Tabellenletzte in Führung. Etwas mehr als eine Viertelstunde später lud dann der Fürther Oussama Haddadi mit einem Fehlpass den Gegner zum zweiten Tor ein. "Das geht so nicht", kommentierte Trainer Zorniger den Aussetzer. "Extrem bitterer Nachmittag" Der 56-Jährige selbst spürt auch in der Krise das Vertrauen der Klubführung. "Ich fühle mich sehr save", also sicher, antwortete Zorniger, der sichtlich erstaunt war über die Thematisierung seiner Position. Er sprach vielmehr von "einem hohen Maß an Identifikation" in der Zusammenarbeit. Torwart Jonas Urbig machte auch mehr die Spieler für die Niederlage verantwortlich, sprach von einem "extrem bitteren Nachmittag". Die Leihgabe aus Köln ergänzte: "Wir waren hinten anfällig." Zwölf Gegentore kassierte Fürth in den vergangenen fünf Spielen, geschossen hat das Team lediglich zwei. Torjäger wie Armindo Sieb und Branimir Hrgota suchen ihre Form, bekommen aber auch weniger Bälle als noch vor einigen Monaten. Viel Zeit zum Nachdenken bleibt der Zorniger-Elf aber nicht. Am Freitag kommt der 1.FC Kaiserslautern an den Ronhof. Eine weitere Niederlage könnte die Krise im Frankenland verschärfen, auch wenn der Klassenerhalt wohl kaum gefährdet ist.