XC World Cup 2024 – Mairiporã: Alle wichtigen Infos zum Saisonstart in Brasilien
Das Warten hat ein Ende! Die UCI Mountain Bike World Series startet in die vollgepackte Saison 2024. Insgesamt neun Rennen stehen in der Cross-Country- und Short Track-Disziplin auf dem Programm. Den Auftakt machen zwei Weltcupevents in Brasilien, am kommenden Wochenende in Mairiporã, eine Woche später in Araxá. Hier gibt’s die wichtigsten Infos vor dem Weltcupauftakt kurz und knapp zusammengefasst!
Mountainbike World Cup 2024 – Mairiporã
Nach 2022 kehrt der Cross-Country-Weltcupzirkus wieder zurück nach Brasilien: Damals wurde in Petropolis die Weltcupsaison unter großer Begeisterung der lokalen Fans eingeläutet, nun geht es also wieder im Regenwald von Brasilien um die ersten Weltcuppunkte. Der diesjährige Weltcupauftakt steht stärker als üblich im Fokus, schließlich geht die Qualifikationsphase für die Olympischen Spiele in Paris im anstehenden Sommer in die heiße Phase und viele Fahrerinnen und Fahrer müssen sich im Kampf um die begehrten Startplätze ins Rampenlicht bringen.
Eine Stunde nördlich des Zentrums von São Paulo in der Nähe der Südküste Brasiliens, in Mairiporã, geht es also los mit der Mountainbike-Weltcupsaison 2024: Im Staatspark Cantareira, dem zentralen Naturreservat, welches einen großen Teil der Wasserversorgung São Paulos sicherstellt, werden die Rennen der Short Track und Cross-Country-Disziplin durchgeführt. Seit 2019 finden in Mairiporã einige hochkarätige Cross-Country-Rennen statt, zuletzt 2023 mit einer hochkarätigen Starterliste südamerikanischer Top-Stars. Die Rennen in Mairiporã waren bereits in der Vergangenheit stets gut besucht, dementsprechend groß wird der Andrang der sehr Mountainbike-begeisterten Brasilianer am kommenden Wochenende ausfallen.
Die XC-Strecke in Mairiporã
Der Rundkurs des Weltcupauftakts in Mairiporã ist seit einigen Jahren fester Bestandteil der lokalen MTB-Arena und daher eine permanent nutzbare Strecke. Die Strecke für die Cross-Country-Wettbewerbe hat eine Länge von 4,46 Kilometern und weist einen Höhenunterschied von 231 Metern auf, die Startloop wird 3,5 Kilometer und 182 Höhenmeter umfassen. Die Streckencharakteristik scheint nach ersten Eindrücken auf Social Media eher schnell rollend zu sein und daher taktische Rennen zu begünstigen.
Am vergangenen Wochenende fand bereits eine Generalprobe für den Weltcupstart in Mairiporã statt: In einem C1-dotierten Rennen traten bereits einige der internationalen Top-Stars an, um sich auf das nun anstehende Highlight vorzubereiten. Auf der identischen Strecke, welche auch am Wochenende bewältigt werden muss, triumphierten der Franzose Joshua Dubau und die Amerikanerin Savilia Blunk.
Wie wird das Wetter?
Die tropischen Bedingungen in Brasilien sorgten bereits vor zwei Jahren in Petropolis für viel Diskussionen im Vorfeld des Rennens: Die hohe Luftfeuchtigkeit macht insbesondere den europäischen und nordamerikanischen Fahrerinnen und Fahrern oftmals zu schaffen. Zudem sorgt die immer wieder wechselnden Bedingungen zwischen Regen und Sonnenschein für unberechenbare Streckenverhältnisse, was zudem die Reifenwahl erheblich erschwert. Zum aktuellen Zeitpunkt sind ausgerechnet zu den Uhrzeiten der Eliterennen des Short Tracks und der Cross-Country-Disziplin Regenschauer vorhergesagt, doch ob dies letztlich so kommen wird, steht knapp eine halbe Woche vor den Rennen unter einem anderen Stern.
- Donnerstag, 11.04.2024: Sonnig, teils bewölkt, 27° C
- Freitag, 12.04.2024: Sonnig, teils bewölkt, 27° C
- Samstag, 13.04.2024: Vereinzelt Regen, 27° C
- Sonntag, 14.04.2024: Vereinzelt Regen, 26° C
Zeitplan XC World Cup Mairiporã
Die UCI hat gemeinsam mit dem Berichterstatter Discovery die Zeitpläne der Cross-Country-Weltcuprennen etwas überarbeitet und einige Änderungen vorgenommen, die zunächst etwas ungewohnt erscheinen. Die Short Track-Rennen der Eliteklasse werden mit einigen wenigen Ausnahmen nun am Samstagmittag durchgeführt, einen Tag vor den Cross-Country-Rennen. Grund dafür ist aller Voraussicht nach die eher geringere Zuschauerbegeisterung am Freitagabend. Die Short Track-Rennen der U23-Klasse wurden ebenfalls einen Tag nach hinten verschoben und finden jetzt üblicherweise freitagmittags statt.
Freitag, 12.04.2024
- 19:00 Uhr (MESZ): Short Track, U23-Frauen
- 19:35 Uhr (MESZ): Short Track, U23-Herren
Samstag, 13.04.2024
- 17:00 Uhr (MESZ): Short Track, Frauen
- 17:35 Uhr (MESZ): Short Track, Herren
- 19:30 Uhr (MESZ): Cross-Country, U23-Herren
Sonntag, 14.04.2024
- 15:00 Uhr (MESZ): Cross-Country, U23-Frauen
- 17:15 Uhr (MESZ): Cross-Country, Frauen
- 19:30 Uhr (MESZ): Cross-Country, Herren
Die Favoritinnen und Favoriten für das Podium
Ein überaus spannendes Jahr steht den schnellsten Cross-Country-Mountainbikerinnen und -Mountainbikern bevor: Mit den Olympischen Spielen steht ein großes Highlight über allen anderen, sodass die Weltcupserie für manch eine Athletin und manch einen Athleten etwas in den Hintergrund rückt. Zudem dürfte die besondere Länge der Saison – das letzte Weltcuprennen wird erst Anfang Oktober durchgeführt – eine Einteilung der Kräfte zwangsläufig notwendig machen. Dementsprechend werden die internationalen Top-Stars beim Weltcupauftakt nun in zweierlei Gruppen einzuteilen sein: Die eine Gruppe steht mit sehr guter Form in den Startlöchern und möchte sich für die Startplätze bei den Olympischen Spielen in Stellung bringen, die andere Gruppe hingegen umfasst Fahrerinnen und Fahrer, die bereits recht sicher davon ausgehen können, in Paris dabei zu sein. Diese Fahrer werden dementsprechend ihren Formaufbau eher auf spätere Termine auslegen.
Zur letzteren Gruppe gehören definitiv der Altmeister Nino Schurter, der kürzlich erst beim Cape Epic im Einsatz war oder auch die deutsche Hoffnung Luca Schwarzbauer. Beide reisen mit keinen spezifischen Ambitionen nach Brasilien. Ein Fahrer, der hingegen hoch motiviert an der Startlinie stehen wird und sich frühzeitig mit guten Ergebnissen einen Startplatz für Olympia sichern will, ist der Franzose Victor Koretzky. Er überzeugte in der Frühjahrssaison mit vielen starken Ergebnissen und fuhr unter anderem beim HC-Klassiker in Banyoles zum Sieg. Weitere Fahrer mit überzeugenden Frühjahrsleistungen waren der Rumäne Vlad Dascalu, der Franzose Jordan Sarrou, der Schweizer Mathias Flückiger und der Franzose Joshua Dubau. Definitiv fehlen wird Weltmeister Tom Pidcock, der zum aktuellen Zeitpunkt die Frühjahrsklassiker auf der Straße bestreitet.
Im Feld der Damen fällt im Gegensatz zu den Herren die Gruppe der fehlenden Top-Stars größer aus: Gesamtweltcupsiegerin Puck Pieterse verzichtet nach einer kräftezährenden Cyclocross-Saison auf einen frühen Einstieg in die Mountainbike-Saison, zudem fehlt die Östereicherin Mona Mitterwallner, die nach dem Cape Epic krankheitsbedingt ausfällt. Top-Favoritin dürfte nach mehreren Erfolgen im Frühjahr die Weltmeisterin Pauline Ferrand-Prévot aus Frankreich sein, aber auch ihre Landsfrau Loana Lecomte könnte in Brasilien triumphieren. 2022 jubelte etwas überraschend die Australierin Rebecca Henderson – auch sie konnte im Frühjahr bereits mit guten Ergebnissen aufhorchen lassen. Gespannt darf man zudem auch auf das Siegerduo des Cape Epic sein: Anne Terpstra und Nicole Koller könnten, sofern sie sich gut erholen konnten, ihre starke Form der vergangenen Wochen ausnutzen und überraschen.
Der Gesamtweltcup des vergangenen Jahres
Gesamtwertung Frauen
- Puck Pieterse – 1.939 Punkte
- Loana Lecomte – 1.526 Punkte
- Mona Mitterwallner – 1.445 Punkte
- Laura Stigger – 1.394 Punkte
- Alessandra Keller – 1.327 Punkte
Gesamtwertung Männer
- Nino Schurter – 1.549 Punkte
- Jordan Sarrou – 1.509 Punkte
- Mathias Flückiger – 1.499 Punkte
- Luca Schwarzbauer – 1.344 Punkte
- Thomas Griot – 1.196 Punkte
Gesamtwertung Short Track Frauen
- Puck Pieterse – 1.420 Punkte
- Alessandra Keller – 1.278 Punkte
- Evie Richards – 1.236 Punkte
- Laura Stigger – 1.179 Punkte
- Jenny Rissveds – 962 Punkte
Gesamtwertung Short Track Männer
- Luca Schwarzbauer – 1.550 Punkte
- Jordan Sarrou – 1.440 Punkte
- Joshua Dubau – 926 Punkte
- Jens Schuermans – 837 Punkte
- Nino Schurter – 831 Punkte
Wie kann ich die Rennen anschauen?
Auch im Jahr 2024 wird es Streams und zumindest teilweise Live-Übertragungen im TV vom Mountainbike-Weltcup in den Disziplinen Downhill, Cross-Country und Short Track geben. In diesem Jahr werden die Rennen im deutschen und österreichischen Raum auf der Streaming-Plattform Discovery+ und zumindest teilweise auf den Eurosport-Kanälen im TV abrufbar sein. Die dedizierte Radsportplattform GCN+, welche im vergangenen Jahr als eine der primären Quellen der Weltcupübertragung diente, wurde im vergangenen Dezember eingestellt.
Ein Abonnement des Discovery+-Dienstes kostet zum aktuellen Zeitpunkt (Stand: 10.04.2024) 3,99 Euro pro Monat in einem werbebasierten Format, wer Discovery+ gänzlich ohne Werbung sehen möchte, muss 5,99 Euro pro Monat zahlen. Die MTB-News-Erfahrung zeigt: Wer lediglich die Radsportevents wie den Mountainbike-Weltcup anschauen möchte, wird nur wenig mit Werbung konfrontiert und kann daher getrost zu günstigeren 3,99 Euro-Alternative greifen. Wie in den vergangenen Jahren auch, versorgen wir euch hier auf MTB-News.de an den jeweiligen Renntagen mit den aktuellsten Informationen zur Live-Übertragung inklusive der passenden Direktlinks zu den jeweiligen Rennen.
Was ist mit Downhill, Enduro & Marathon?
Die insgesamt fünfteilige Mountain Bike World Series umfasst neben den Wettkämpfen der Cross-Country- und Short Track-Disziplin auch die Disziplinen Downhill, Enduro und Marathon. Diw Downhill-Disziplin startet am Wochenende vom 03. bis 05. Mai im schottischen Fort William in die Saison, die Enduro-Disziplin am Wochenende vom 10. bis 12. Mai im italienischen Finale Ligure und die Marathon-Disziplin am Wochenende vom 24. bis 26. Mai im tschechischen Nove Mesto. Dort wird auch der dritte Lauf der Weltcupserie in der Cross-Country- und Short Track-Disziplin durchgeführt
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