EU und Deutschland laufen Gefahr, eigene Wasserstoffziele zu verfehlen
Sauberer Wasserstoff gilt weltweit als essenziell, um die Dekarbonisierung voranzutreiben. Der Markt für die Schlüsseltechnologie kommt allerdings kaum in Gang. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Navigating the Hydrogen Ecosystem - What's preventing Progress and how to gain Momentum" von Strategy&, der globalen Strategieberatung von PwC. Demnach klafft eine riesige Lücke zwischen den weltweit angekündigten Plänen zur Herstellung von Wasserstoff und den konkreten Projekten, die bereits realisiert werden. So sind zwar Wasserstoffprojekte mit einer globalen Kapazität von 840 Gigawatt (GW) geplant, tatsächlich durchfinanziert oder in Bau befinden sich jedoch lediglich Projekte mit 15 GW, das entspricht 1,8%. Die Kapazität von Wasserstoffprojekten, die bereits in Betrieb sind, fällt noch geringer aus und liegt bei ca. 1 GW. Auch Deutschland hinkt seinen Plänen deutlich hinterher. Bis 2030 will die Bundesrepublik 10 GW Kapazität aufbauen, aktuell sind aber erst weniger als 100 MW in Betrieb. Um sein Ziel noch zu erreichen, müsste Deutschland pro Jahr 1 bis 2 GW Elektrolysekapazität zubauen, in den letzen beiden Jahren haben allerings nur ca. 250 MW Zubau die finale Finanzierungsentscheidung bekommen.