Israel-Gaza-Krieg | Bericht: Hamas-Anführer traut Angebot nicht
Kolumbien bricht wegen Gaza-Krieg Beziehungen zu Israel ab. Ein Hamas-Anführer traut wohl dem neuen Verhandlungsangebot nicht. Mehr Informationen im Newsblog. TV-Sender: Hamas-Anführer traut Verhandlungsangebot nicht 5.25 Uhr: Der Anführer der islamistischen Hamas im umkämpften Gazastreifen, Jahia al-Sinwar, sieht das jüngste Verhandlungsangebot für einen Geisel-Deal einem Medienbericht zufolge skeptisch. Es handele sich nicht um ein Angebot der ägyptischen Vermittler, sondern um ein israelisches "in amerikanischem Gewand", das eine Reihe von Fallstricken enthalte, sagte eine dem Hamas-Anführer nahestehende Quelle dem israelischen Fernsehsender Channel 12 am Mittwochabend. So enthalte der gegenwärtige Entwurf keine Garantie, dass der Krieg beendet wird. Im Rahmen von Vermittlungsbemühungen in Kairo war der Hamas ein Vorschlag für eine Feuerpause im Gegenzug für die Freilassung von Geiseln unterbreitet worden. Eine Antwort steht noch aus. Die Islamistenorganisation bestand bislang auf einem Ende des Krieges, was Israel aber ablehnt. Die israelische Regierung hat einen raschen Beginn der umstrittenen Offensive in Rafah im Süden des Gazastreifens an der Grenze zu Ägypten angekündigt, sollte es nicht zu einer Einigung kommen. Der im Libanon ansässige Hamas-Vertreter Osama Hamdan sagte dem von der proiranischen Schiitenmiliz Hisbollah im Libanon kontrollierten Fernsehsender Al-Manar: "Unsere Position zum aktuellen Verhandlungspapier ist negativ", wie die "Times of Israel" in der Nacht zum Donnerstag berichtete. Laut der Pressestelle der Hamas bedeute dies jedoch keinen Abbruch der Verhandlungen. Der Zeitung zufolge wollte die Organisation in den nächsten Stunden eine Antwort auf den jüngsten Vorschlag vorlegen. Äußerungen von Hamas-Führern im Exil sollten nicht als offizielle Positionen der Islamistenorganisation betrachtet werden, sagte der Vertraute al-Sinwars dem israelischen Sender Channel 12. Der Gaza-Anführer verlasse sich bei seinen Entscheidungen nur noch auf zwei enge Gefolgsleute, die den Gazastreifen auf seinen Befehl hin vor dem Terrorüberfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober vergangenen Jahres verlassen hätten. Der "Times of Israel" zufolge hatte es in jüngster Zeit Äußerungen von Hamas-Führern im Exil gegeben, die ein Abkommen für eine Waffenruhe im Gazastreifen befürworteten. Kolumbien bricht wegen Gaza-Krieg Beziehungen zu Israel ab 1.12 Uhr: Kolumbiens Präsident Gustavo Petro hat einen Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Israel angekündigt. Israel habe eine "völkermörderische" Regierung, sagte Petro zur Begründung am Mittwoch bei einer Kundgebung zum Tag der Arbeit in Bogotá. "Wenn Palästina stirbt, stirbt die Menschheit, und wir werden sie nicht sterben lassen", betonte der Linkspolitiker vor Tausenden Menschen auf der Plaza de Bolívar in Kolumbiens Hauptstadt. Der Abbruch der Beziehungen gelte von diesem Donnerstag an. Der israelische Außenminister Israel Katz bezeichnete Petro in einer Erklärung als "antisemitisch und hasserfüllt". Er habe beschlossen, "sich auf die Seite der verabscheuungswürdigsten Monster der Menschheit zu stellen, die Babys verbrannten, Kinder ermordeten, Frauen vergewaltigten und unschuldige Zivilisten entführten", schrieb Katz auf der Plattform X, vormals Twitter, auf Hebräisch und Spanisch. Der Präsident werde nichts daran ändern, dass die Beziehungen zwischen beiden Ländern immer herzlich gewesen seien. Petro hatte in den vergangenen Monaten Israel mehrmals scharf kritisiert und mit einem Abbruch der Beziehungen gedroht. Bereits im Oktober hatte er das Vorgehen der israelischen Armee mit den Verbrechen der deutschen Nationalsozialisten und den Gazastreifen mit dem Vernichtungslager Auschwitz sowie dem Warschauer Ghetto verglichen. Daraufhin hatte ein Sprecher des israelischen Außenministeriums eine Einstellung der Exporte an Kolumbien im Sicherheitsbereich angekündigt. Israel war ein wichtiger Lieferant militärischer Ausrüstung für das südamerikanische Land, dessen Streitkräfte gegen Guerilla-Gruppen kämpfen. Mittwoch, 1. Mai 2024 Israels Militär: Bereiten "Offensive im Norden" vor 21.16 Uhr: Israel bereitet nach Angaben von Generalstabschef Hersi Halevi "eine Offensive im Norden" vor. Einzelheiten nennt er während einer Lagebeurteilung an der libanesischen Grenze nicht. Die Offensive im Gazastreifen werde "mit Macht fortgesetzt", erklärt er zudem. Blinken in Israel: Entschlossen zu Feuerpause im Gaza-Krieg 14.44 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken zeigt sich bei einem Besuch in Israel entschlossen, im Gaza-Krieg eine rasche Feuerpause und die Freilassung weiterer Geiseln der islamistischen Hamas zu erzielen. In Jerusalem traf Blinken den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu . Zuvor war der US-Außenminister in Tel Aviv mit Staatspräsident Izchak Herzog zusammengekommen. Die Freilassung der Geiseln habe gegenwärtig "höchstes Priorität". Bei Blinkens Gesprächen ging es auch darum, die humanitären Hilfslieferungen in den Gazastreifen noch einmal deutlich zu erhöhen und die katastrophale Lage nach fast sieben Monaten Krieg zu verbessern. Um sich ein Bild vor Ort zu machen, besuchte Blinken nach Angaben der israelischen Cogat-Behörde den Kontrollpunkt Kerem Schalom an der Grenze Israels zu dem Küstenstreifen. "Wir sehen klare und nachweisliche Fortschritte dabei, mehr Hilfe nach Gaza zu bringen, aber es muss noch mehr getan werden", hatte Blinken am Vortag in Jordanien gesagt. Anschließend wollte er auch den Hafen Aschdod besichtigen, über den seit Neuestem auch Hilfsgüter abgewickelt werden. Blinken sagt: "Wir sind entschlossen, eine Waffenruhe zu erzielen, die die Geiseln nach Hause bringt, und zwar jetzt. Und der einzige Grund, warum dies nicht erzielt werden könnte, ist wegen der Hamas." Es liege ein Vorschlag auf dem Tisch. "Und wie wir gesagt haben, keine Verzögerungen, keine Ausreden." Gleichzeitig müsse man sich auch auf die Menschen in Gaza konzentrieren, "die im Kreuzfeuer leiden, das die Hamas verursacht hat". Israel geht für Geisel-Deal auf Hamas zu 5 Uhr: Israel hat bei den erneuten Verhandlungen offenbar weitgehende Zugeständnisse an die Hamas gemacht und unter anderem die Möglichkeit einer Feuerpause von bis zu einem Jahr angeboten. Wie das "Wall Street Journal" unter Berufung auf ägyptische Beamte berichtete, sieht der Vorschlag für ein Abkommen – an dessen Ausarbeitung Israel beteiligt gewesen sei, dem es aber noch zustimmen müsse – zwei Stufen vor. Die erste Stufe würde demnach die Freilassung von mindestens 20 Geiseln innerhalb einer Feuerpause von drei Wochen im Austausch gegen eine nicht näher bezeichnete Anzahl palästinensischer Häftlinge beinhalten. Die Dauer der Feuerpause könne für jede weitere Geisel um einen Tag verlängert werden, hieß es. Eine zweite Stufe würde eine zehnwöchige Waffenruhe umfassen, in der sich die Hamas und Israel auf eine umfangreichere Freilassung von Geiseln und eine längere Kampfpause einigen könnten, die bis zu einem Jahr dauern könnte. Die israelische Regierung erwarte heute eine Antwort der Hamas auf das jüngste Angebot, zitierte die Zeitung "Times of Israel" einen israelischen Beamten. Israel sei bereit, in den kommenden Tagen eine Delegation zu den indirekten Verhandlungen nach Kairo zu entsenden, zitierte das "Wall Street Journal" israelische und ägyptische Beamte. Der jüngste Vorschlag werde in Jerusalem als "letzte Chance" gesehen. Denkbar wäre, dass Israel im Falle einer Einigung zunächst von der angekündigten Bodenoffensive in Rafah im Süden Gazas absieht, wo Hunderttausende Zivilisten Schutz gesucht haben. Drohende Offensive in Raffah: Wohin fliehen? Polizei stürmt US-Universität wegen pro-palästinensischer Proteste 4.30 Uhr: Die pro-palästinensischen Proteste an der Columbia Universität in New York eskalieren. Die New Yorker Polizei drang am Dienstagabend in die Hamilton Hall der Universität ein, um Aktivisten zu vertreiben, die das Gebäude besetzt hatten. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie zahlreiche Polizisten durch ein Fenster im zweiten Stock in das Gebäude eindrangen und mit einem Fahrzeug mit Leiter von außen in die obere Etage gelangten. Etwa 50 Verhaftete, deren Hände mit Kabelbindern auf dem Rücken gefesselt waren, wurden in einen Bus verfrachtet. Hier lesen Sie mehr. UN: Rafah-Angriff dürfte unmittelbar bevorstehen 0.05 Uhr: UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths geht davon aus, dass trotz internationaler Appelle eine Bodenoffensive der israelischen Streitkräfte in Rafah im Gazastreifen unmittelbar bevorstehen dürfte. Die israelischen Verbesserungen beim Zugang zu Hilfsgütern im Gazastreifen dürften "nicht zur Vorbereitung oder Rechtfertigung eines umfassenden militärischen Angriffs auf Rafah genutzt werden", warnt Griffiths. Dienstag, 30. April 2024 UN-Generalsekretär warnt Israel vor Rafah-Offensive 21.26 Uhr: UN-Generalsekretär António Guterres hat an Israel appelliert, von der angekündigten Großoffensive auf die Stadt Rafah im äußerten Südens des Gazastreifens abzusehen. "Ein militärischer Angriff auf Rafah wäre eine unerträgliche Eskalation, die tausende weitere Zivilisten töten und hunderttausende zur Flucht zwingen würde", sagte der Portugiese am Dienstag vor Journalisten. Eine israelische Offensive würde auch für das besetzte Westjordanland und die weitere Region "schlimme Auswirkungen" haben, fügte Guterres hinzu. Er wies darauf hin, dass alle Mitglieder des UN-Sicherheitsrats und viele weitere Regierungen sich klar gegen eine Offensive ausgesprochen hätten. "Ich rufe alle, die Einfluss auf Israel haben, dazu auf, alles in ihrer Macht stehende dafür zu tun, dies zu verhindern", sagte Guterres. Der Appell des UN-Chefs folgt auf die Ankündigung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, die Armee werde Rafah mit Bodentruppen angreifen – unabhängig davon, ob Israel und die Hamas sich auf eine Feuerpause einigen. Netanjahu: Haftbefehle gegen Israelis wären "Hassverbrechen" 18.21 Uhr: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat mögliche Haftbefehle des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) in Den Haag gegen ihn und andere Israelis schon im Vorfeld scharf kritisiert. Sollte der Gerichtshof die Haftbefehle erlassen, sei dies ein "beispielloses antisemitisches Hassverbrechen", sagt Netanjahu in einer Videoansprache am Dienstag. Ein solcher Schritt werde Israels Recht auf Selbstverteidigung nach dem Hamas-Massaker am 7. Oktober vergangenen Jahres verletzen. Netanjahu spricht von einer "Verzerrung der Gerechtigkeit und der Geschichte". Auf Israels Einsatz im Gazastreifen sollen die möglichen Haftbefehle demnach keinen Einfluss haben: "Keine Entscheidung, weder in Den Haag noch anderswo, wird unsere Entschlossenheit, alle Kriegsziele zu erreichen, in irgendeiner Weise schmälern", sagt Israels Regierungschef. Die israelische Regierung geht Berichten zufolge davon aus, dass Chefankläger Karim Khan noch in dieser Woche internationale Haftbefehle gegen Netanjahu, Verteidigungsminister Joav Galant sowie den Generalstabschef Herzi Halevi erlassen könnte. Der Internationale Strafgerichtshof verfolgt Individuen wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord. Israel erkennt das Gericht nicht an. Die palästinensischen Gebiete sind jedoch Vertragsstaat. Daher darf der Ankläger auch ermitteln. EU-Diplomaten brechen Veranstaltung im Westjordanland ab 16.10 Uhr: Die EU-Missionsleiter und -leiterinnen im Westjordanland haben eine Veranstaltung im palästinensischen Nationalmuseum in Birzeit abgebrochen, weil es am Rande zu Protesten kam. Auch der deutsche Leiter des Vertretungsbüros in Ramallah, Oliver Owcza, sei zugegen gewesen, sagt eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes. Die Leiterinnen und Leiter haben sich entschieden, aus Sicherheitsgründen den Ort zu verlassen, so Owcza. Kämpfe in Nahost: Kinderarbeit steigt 15.46 Uhr: Im Süden Libanons stürzen die Kämpfe zwischen der Terrororganisation Hisbollah und Israel nach Angaben von Helfern zehntausende Kinder und Jugendliche sowie deren Familien ins Elend. Fast tägliche Luftangriffe aus Israel zerstörten die Lebensgrundlage der schon vorher vielfach in prekären Verhältnissen lebenden Menschen, sagt ein Sprecher des UN-Kinderhilfswerks Unicef in Genf zu einem neuen Bericht über die Lage der Minderjährigen. Demnach nehme die Kinderarbeit zu. Manche Familien schicken schon Vierjährige zur Arbeit auf Felder, damit sie zum Lebensunterhalt beitragen, wie Ettie Higgins sagt, die stellvertretende Leiterin des Unicef-Büros im Libanon. Mehr dazu lesen Sie hier. UN-Gericht weist Forderungen gegen Deutschland im Völkermord-Verfahren ab 15.22 Uhr: Im Völkermord-Verfahren gegen Deutschland hat der Internationale Gerichtshof in Den Haag die Forderungen Nicaraguas zurückgewiesen. Deutschland müsse die Rüstungsexporte nach Israel nicht stoppen, entschieden die höchsten UN-Richter am Dienstag in Den Haag. Netanjahu: Einsatz in Rafah wird so oder so kommen 12.40 Uhr: Israel wird gegen die Hamas in Rafah im Süden des Gazastreifens vorgehen, auch wenn die radikalislamische Organisation einem jüngsten israelischen Vorschlag für eine Waffenruhe zustimmen sollte. Das betont Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. "Die Frage, dass wir den Krieg beenden, bevor wir all unsere Ziele erreicht haben, stellt sich nicht", heißt es in einer Erklärung von Netanjahus Büro. Biden dringt auf Geisel-Abkommen 6.50 Uhr: US-Präsident Joe Biden dringt bei den Verhandlungspartnern Katar und Ägypten auf den Abschluss eines Geisel-Abkommens mit der islamistischen Hamas. Biden habe den ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi und den katarischen Emir Tamim bin Hamad al-Thani am Telefon dazu angehalten, "alle Anstrengungen zu unternehmen, um die Freilassung der von der Hamas festgehaltenen Geiseln zu erreichen", teilt das Weiße Haus mit. Dies sei das derzeit einzige Hindernis für eine Feuerpause und Hilfe für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen. Pro-palästinensischer Protest: Uni suspendiert Studenten 2.34 Uhr: Nach erfolglosen Verhandlungen zwischen pro-palästinensischen Demonstranten und der Columbia University in New York geht die Hochschule nun gegen Studenten vor. Es sei damit begonnen worden, Studenten zu suspendieren, sagte ein Universitätsvertreter. Dies sei Teil der nächsten Phase, um die Sicherheit auf dem Campus zu gewährleisten. Zuvor hatten die Demonstranten eine bis Montagnachmittag gesetzte Frist zur Räumung ihres Protestcamps auf dem Campus verstreichen lassen. Universitätspräsidentin Minouche Shafik hatte am Montag mitgeteilt, die tagelangen Verhandlungen zwischen beiden Seiten seien ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Sie appellierte an die Demonstranten, ihr Camp "freiwillig" zu räumen – dem kamen die Protestierenden jedoch vorerst nicht nach. Die ihnen gesetzte Frist verstrich, ohne dass es Anzeichen für eine Auflösung des Camps mit 200 Menschen gab. In einer nach Ablauf der Frist von einem Studenten verlesenen Erklärung war die Rede von Angstmacherei. Die Protestteilnehmer würden nicht gehen, bis die Universität ihren Forderungen nachkomme oder sie gewaltsam weggebracht würden. Bericht: "Antwort" der Hamas auf Vorschlag zu Feuerpause 1.15 Uhr: Nach den Gesprächen über eine Feuerpause im Gazastreifen und die Freilassung von Geiseln soll es einem ägyptischen Medienbericht zufolge eine "Antwort" der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas geben. Eine Delegation der Hamas habe Kairo verlassen und werde mit einer "Antwort" auf den jüngsten Vorschlag zurückkehren, meldete der staatsnahe ägyptische Fernsehsender Al-Kahera News am Montagabend. Zuvor am Montag hatte sich US-Außenminister Antony Blinken "hoffnungsvoll" gezeigt, dass die Hamas einem Vorschlag für eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung von Geiseln zustimmt. Der Vorschlag sei von israelischer Seite "außerordentlich großzügig", sagte er bei einem Besuch in Riad. Der britische Außenminister David Cameron erklärte, der Vorschlag sehe eine 40-tägige Feuerpause vor. Der Hamas sei ein "sehr großzügiges Angebot einer 40 Tage andauernden Feuerpause" und der Freilassung von "möglicherweise tausenden palästinensischen Häftlingen" im Gegenzug für die verbleibenden Geiseln aus Israel unterbreitet worden. Huthi: Haben Schiffe im Roten Meer angegriffen 0.50 Uhr: Die Huthi-Rebellen im Jemen haben nach eigenen Angaben Schiffe im Roten Meer und im Indischen Ozean angegriffen. Die MSC Orion sei im Indischen Ozean ins Visier genommen worden, sagt ein Sprecher der Rebellen-Gruppe im Fernsehen. Zudem seien zwei US-Zerstörer und das Schiff Cyclades im Roten Meer attackiert worden. Die Huthi bezeichnen ihre Angriffe als Akt der Solidarität mit den Palästinensern im Gaza-Krieg. Montag, 29. April 2024 Tausende demonstrieren in Israel für Geisel-Abkommen 20.55 Uhr: Mehrere Tausend Menschen demonstrieren in Tel Aviv für eine Verhandlungslösung zur Freilassung der israelischen Geiseln in der Gewalt der islamistischen Hamas. "Rafah kann warten – sie nicht", steht israelischen Medienberichten zufolge auf einem Banner der Kundgebung. Auch Angehörige von Geiseln sprechen auf der Demonstration und appellieren an die israelische Regierung, eine Waffenruhe zu erreichen und die Geiseln zurückzubringen. "Wir sind Eltern, die ihre Kinder zurück zu Hause haben wollen", sagt der Vater eines am 7. Oktober verschleppten Soldaten. Wenn Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die Geiseln nicht zurückbringe, habe er ihr Blut an den Händen. "Schluss mit dem Blutvergießen", verlangt den Berichten zufolge die Schwiegertochter eines aus dem Kibbutz Nir Oz verschleppten Mannes. "Erzielt ein Abkommen und bringt sie nach Hause." USA werfen israelischen Armee-Einheiten Menschenrechtsverstöße vor 19.34 Uhr: Die US-Regierung wirft mehreren Einheiten der israelischen Armee "schwere Menschenrechtsverletzungen" im Westjordanland vor. Diese Verstöße seien von fünf Armee-Einheiten gegen Palästinenser in dem Gebiet begangen worden und hätten sich noch vor dem Großangriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel vom 7. Oktober ereignet, teilt das Außenministerium in Washington mit. Es habe sich um "einzelne Vorfälle" von Menschenrechtsverstößen gehandelt, sagt der Vizesprecher des US-Außenministeriums, Vedant Patel. Vier dieser Einheiten hätten bereits "korrigierende Maßnahmen" ergriffen, um US-Sanktionen zu vermeiden. Mit der israelischen Regierung würden weiterhin Gespräche über die fünfte Armee-Einheit geführt, die Menschenrechtsverstöße im Westjordanland verübt habe. Bewaffneter Hamas-Arm greift Israel aus dem Libanon an 15.28 Uhr: Der militärische Arm der islamistischen Terrororganisation Hamas hat den Norden Israels mit zahlreichen Raketen angegriffen. Die Kassam-Brigaden reklamieren den Angriff auf ein Militärlager nahe der Grenzstadt Kiriat Schmona für sich. Es handele sich um eine Antwort auf die "Massaker des zionistischen Feinds" im Gazastreifen und Westjordanland, heißt es in einer Mitteilung des bewaffneten Arms der Palästinenserorganisation. Es gibt keine Berichte zu Verletzten oder Sachschäden. Israelische Medien berichten, die meisten der rund 20 Geschosse seien von der Raketenabwehr abgefangen worden. Der Rest sei auf unbewohntem Gebiet eingeschlagen. Die neuen Hamas-Angriffe kommen, während sich Verhandlungsteams in Kairo um eine neue Feuerpause im Gaza-Krieg bemühen. In der Nacht hatte die israelische Luftwaffe nach eigenen Angaben Ziele der proiranischen Schiitenmiliz Hisbollah im Süden des Libanon beschossen. Blinken drängt Hamas zur Annahme von Israels "großzügigem" Angebot 14.23 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken fordert die Hamas auf, das Angebot Israels für eine Waffenruhe anzunehmen. Dieses sei ausgesprochen großzügig, sagt Blinken in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad. "Das einzige, was noch zwischen der Bevölkerung des Gazastreifens und einer Waffenruhe steht, ist die Hamas. Sie müssen entscheiden und sie müssen schnell entscheiden." Er hoffe, dass die Hamas die richtige Entscheidung treffen werde. Berichte über zahlreiche Tote bei israelischen Angriffen in Rafah 11.09 Uhr: Bei neuen israelischen Angriffen in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens sind nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mindestens 27 Palästinenser getötet worden. Mindestens 20 Menschen in Wohnhäusern in der Stadt an der Grenze zu Ägypten seien in der Nacht bei verschiedenen Angriffen ums Leben gekommen, heißt es. Am Morgen seien in Rafah zudem sieben Mitglieder einer Familie bei Beschuss getötet worden. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Ein israelischer Armeesprecher sagt, ohne genaue Koordinaten der Vorfälle könne er sich nicht dazu äußern. Frankreich: Waffenruhe-Gespräche kommen voran 10.20 Uhr: Frankreichs Außenminister Stéphane Séjourné macht Fortschritte bei den Bemühungen um eine Waffenruhe im Gaza-Krieg aus. "Die Dinge kommen voran, aber man muss bei diesen Diskussionen und Verhandlungen immer vorsichtig sein", sagt er der Nachrichtenagentur Reuters. "Die Lage in Gaza ist katastrophal und wir brauchen eine Waffenruhe." Séjourné äußert sich in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad. Dort steht ein Treffen von Außenministern westlicher und arabischer Staaten an, darunter auch die Bundesaußenministerin Annalena Baerbock. Auch Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas wird erwartet. Hamas-Delegation wohl in Kairo eingetroffen 9.50 Uhr: In den erneuten Verhandlungen über eine mögliche Feuerpause im Gaza-Krieg und die Freilassung weiterer Geiseln ist eine Delegation der islamistischen Hamas in Kairo eingetroffen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Kreisen des Flughafens. Die drei Hamas-Vertreter seien aus Katar angereist, um über den jüngsten Vorschlag für eine Waffenruhe und einen Austausch von Geiseln gegen palästinensische Gefangene in israelischen Gefängnissen zu verhandeln. US-Regierung ruft zu Gewaltverzicht bei Studentenprotesten auf 7.28 Uhr: Angesichts der aufgeheizten Stimmung bei propalästinensischen Demonstrationen an etlichen amerikanischen Universitäten hat die US-Regierung zu einem Gewaltverzicht aufgerufen. "Wir verstehen, dass diese Proteste wichtig sind", sagt der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, dem US-Sender ABC News. "Aber sie müssen friedlich sein." Das Weiße Haus überlasse lokalen Behörden die Entscheidung, wie mit den jeweiligen Protesten umzugehen sei. Friedliche Demonstrierende dürften jedoch nicht verletzt werden. Gleichzeitig betont Kirby: "Wir verurteilen aufs Schärfste die antisemitische Sprache, die wir in letzter Zeit gehört haben. Wir verurteilen jegliche Hassrede und Androhungen von Gewalt." Mindestens 13 Tote bei israelischem Luftangriff auf Rafah 3.40 Uhr: Bei israelischen Luftangriffen auf drei Häuser in Rafah sind nach Angaben von Ärzten und Sanitätern 13 Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt worden. Hamas-Medien berichten von 15 Toten. US-Außenminister reist am Mittwoch nach Israel und Jordanien 3.10 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken reist am Mittwoch zu neuen Gesprächen über die Lage im Nahen Osten nach Israel und Jordanien. Blinken werde die beiden Länder im Anschluss an seinen Aufenthalt in Saudi-Arabien besuchen, sagte ein Vertreter des US-Außenministeriums, ohne weitere Details zu nennen. Blinkens Maschine legte am Sonntag auf dem Weg nach Riad einen Zwischenstopp zum Auftanken in Irland ein. Der US-Außenminister will am Montag und Dienstag in der saudiarabischen Hauptstadt Gespräche über die Bemühungen um einen Waffenstillstand und die Freilassung von Hamas-Geiseln führen. Er nimmt nach US-Angaben an einem Treffen des Golf-Kooperationsrats und an einem Sondertreffen des Weltwirtschaftsforums (WEF) teil, zu dem zahlreiche Staats- und Regierungschefs sowie Außenminister aus dem Nahen Osten und Europa erwartet werden, unter ihnen Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne). Hamas-Vertreter bewertet jüngsten Vorschlag zu Waffenruhe positiv 2.53 Uhr: Ein ranghoher Hamas-Vertreter hat sich grundsätzlich positiv zu dem jüngsten Vorschlag Israels für eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung von Geiseln geäußert. "Die Atmosphäre ist positiv, es sei denn, es gibt neue israelische Hindernisse", sagte er am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Es seien von Seiten der Hamas "keine größeren Probleme" bezüglich des von Israel und Ägypten vorgelegten Textes feststellt worden. Eine Delegation der radikalislamischen Palästinenserorganisation will am Montag bei einem Treffen mit Mitarbeitern des ägyptischen Geheimdienstes ihre Antwort auf den jüngsten Vorschlag für eine Waffenruhe und die Freilassung von Hamas-Geiseln übermitteln. Wie das US-Nachrichtenportal "Axios" berichtete, enthält der jüngste Vorschlag Israels an die Hamas nach Angaben von zwei israelischen Regierungsvertretern allerdings auch die Bereitschaft, über die "nachhaltige Wiederherstellung von Ruhe" im Gazastreifen zu diskutieren. Es ist dem Bericht zufolge das erste Mal, dass israelische Regierungsvertreter mögliche Gespräche über ein Ende des Kriegs ins Spiel bringen. USA: Biden bekräftigt in Gespräch mit Netanjahu Position 2.30 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat nach Angaben des Weißen Hauses seine Position zu einer Invasion in Rafah in einem Gespräch mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bekräftigt. Die US-Regierung hatte früher erklärt, sie werde einen israelischen Militäreinsatz in der Stadt im Süden des Gazastreifens nicht unterstützen, wenn es keinen angemessenen und glaubwürdigen humanitären Plan gebe. In der Mitteilung zu dem Gespräch äußerte sich das US-Präsidialamt dazu nicht näher. Biden habe zudem sein unbedingtes Bekenntnis zu Israels Sicherheit bekräftigt. Zwei israelische Minister setzen Netanjahu unter Druck 1.15 Uhr: Zwei israelische Minister haben Regierungschef Benjamin Netanjahu mit unterschiedlicher Begründung wegen eines Deals für eine Feuerpause im Krieg mit der radikalislamischen Hamas unter Druck gesetzt. Wenn Netanjahu sich entscheide, eine "weiße Fahne zu hissen" und den Plan einer Bodenoffensive in Rafah abzusagen, "dann hat die von Ihnen geführte Regierung kein Recht zu existieren", schrieb der rechtsextreme Finanzminister Belazel Smotrich am Sonntag im Onlinedienst X. "Der ägyptische Deal ist eine demütigende Kapitulation (...), er verurteilt die Geiseln zum Tode, und vor allem stellt er eine unmittelbare existenzielle Gefahr für den Staat Israel dar," fuhr er fort. Der frühere Armeechef und Ex-Verteidigungsminister Gantz, der Netanjahus Kriegskabinett angehört, erklärte seinerseits, eine Invasion in Rafah sei "wichtig im langen Kampf gegen die Hamas", aber die Rückkehr der Geiseln sei "dringend und von größter Bedeutung". Wenn die Minister der Regierung die Umsetzung eines "verantwortungsvollen Plans zur Rückkehr der Geiseln, der vom gesamten Verteidigungsapparat unterstützt wird und der nicht das Ende des Krieges bedeutet", verhinderten, dann "hat die Regierung nicht mehr das Recht, weiter zu existieren". Biden fordert mehr Hilfslieferungen für Gaza 0.03 Uhr: Vor erneuten Krisengesprächen über den Gaza-Krieg hat US-Präsident Joe Biden den Ausbau der humanitären Hilfe in dem abgeriegelten Küstenstreifen gefordert. In einem Telefonat mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu habe Biden betont, dass die jüngsten Fortschritte bei den Hilfslieferungen in voller Abstimmung mit den humanitären Organisationen fortgesetzt und verstärkt werden müssten, teilte das Weiße Haus am Sonntag mit. Biden habe unter anderem auf die Vorbereitungen für die Öffnung neuer Grenzübergänge im Norden Israels ab dieser Woche verwiesen. Israel steht international massiv unter Druck, mehr Hilfslieferungen in das abgeriegelte Gebiet am Mittelmeer zu lassen, in dem das israelische Militär seit Oktober gegen die islamistische Hamas kämpft. Jüngst hatte das Land Grenzübergänge für Hilfslieferungen geöffnet. Die Vereinten Nationen haben zuletzt eine Zunahme der ankommenden Lastwagen bestätigt, fordern von Israel aber weitere Schritte, um mehr Hilfslieferungen zu ermöglichen. Sonntag, 28. April 2024 Israelischer Armeesprecher: Mehr Hilfslieferungen für Gaza 19.59 Uhr: Der israelische Armeesprecher Daniel Hagari kündigt eine Ausweitung der Hilfslieferungen nach Gaza an. Hierzu sollten unter anderem die Öffnung des israelischen Hafens Aschdod und ein neuer Übergang für humanitäre Transporte im Norden des Gazastreifens beitragen, sagt er. Zusammen mit dem US-Militär werde auch an einem vorübergehenden Pier gearbeitet, um Hilfslieferungen von Schiffen an Land bringen zu können. "Es ist eine Top-Priorität, Hilfe zu den Menschen in Gaza zu bringen, denn unser Krieg ist gegen die Hamas, nicht gegen die Menschen in Gaza", sagt Hagari. Abbas ruft die USA zur Verhinderung von Rafah-Offensive auf 12.32 Uhr: Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat die US-Regierung aufgerufen, eine israelische Bodenoffensive in Rafah im Gazastreifen zu verhindern. "Wir appellieren an die Vereinigten Staaten, Israel aufzufordern, den Einsatz in Rafah zu unterlassen, denn Amerika ist das einzige Land, das Israel daran hindern kann, dieses Verbrechen zu begehen", sagte Abbas bei einem Sondertreffen des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Saudi-Arabien. Berichte: Netanjahu befürchtet Haftbefehl 12.20 Uhr: Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu befürchtet Medienberichten zufolge, der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag könnte Haftbefehle gegen ihn und andere Israelis erlassen. Die israelische Regierung gehe davon aus, dass Chefankläger Karim Khan noch in dieser Woche internationale Haftbefehle für Netanjahu, Verteidigungsminister Joav Galant sowie den Generalstabschef Herzi Halevi ausstellen könnte, berichteten israelische Medien. Der Strafgerichtshof ermittelt bereits seit 2021 gegen die Hamas und Israel wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen im Gazastreifen. Auch zu Gewalt israelischer Siedler im Westjordanland laufen Untersuchungen. Netanjahu sei wegen möglicher Festnahmen, die eine dramatische Verschlechterung des internationalen Ansehens Israels bedeuten würden, äußerst besorgt, hieß es in den Berichten. 200 Festnahmen bei Räumung pro-palästinensischer Protestcamps an US-Universitäten 7.10 Uhr: Bei der Räumung von pro-palästinensischen Protestcamps an mehreren US-Universitäten hat es knapp 200 Festnahmen gegeben. Allein auf dem Campus der Northeastern Universität in Boston nahm die Polizei am Samstag (Ortszeit) 100 Menschen fest. Auch an Hochschulen in den Bundesstaaten Arizona und Indiana gab es Polizeieinsätze. Bericht: Israel erwägt Verschiebung von Rafah-Offensive 1.20 Uhr: Israels Außenminister hat israelischen Medien zufolge für den Fall eines Geisel-Abkommens mit der islamistischen Hamas eine Verschiebung der geplanten Offensive in der Stadt Rafah in Aussicht gestellt. "Die Freilassung der Geiseln hat die höchste Priorität für uns", sagte Israel Katz dem Sender Channel 12 am Samstag. Auch der israelische Kan-Sender berichtete unter Berufung auf den Minister, Israel sei bereit, den Militäreinsatz zu verschieben, sollte ein Geisel-Deal zustande kommen. Die Hamas prüft eigenen Angaben nach derzeit einen israelischen Vorschlag für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und die Freilassung weiterer Geiseln. Israel erwartet laut einem Bericht des Senders Channel 12 vom Samstag eine Antwort innerhalb von 48 Stunden. Zweifel an rechtmäßigem Einsatz von US-Waffen 0.21 Uhr: Unter Mitarbeitern von US-Außenminister Antony Blinken herrschen Reuters-Informationen zufolge erhebliche Zweifel an einer rechtmäßigen Verwendung von US-Waffenlieferungen durch Israel. In einem von Reuters eingesehenen internen Dokument des Ministeriums erklären leitende Mitarbeiter mehrere Abteilungen, sie sähen Israels Zusicherungen, diese Waffen in Übereinstimmung mit internationalem humanitärem Recht zu verwenden, nicht als "glaubwürdig oder zuverlässig" an. "Einige Teile des Ministeriums sind dafür, Israels Zusicherungen zu akzeptieren, andere sind dafür, sie zurückzuweisen, und einige haben keine Stellung bezogen", sagte ein Regierungsvertreter. Samstag, 27. April US-Drohne für 30 Millionen Dollar im Jemen abgestürzt 20.58 Uhr: Im Jemen ist eine US-Militärdrohne abgestürzt. Es handelte sich um eine Drohne vom Typ MQ-9, wie ein Beamter des US-Verteidigungsministeriums der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Der Vorfall ereignete sich demnach am frühen Freitagmorgen (Ortszeit). Eine Untersuchung sei im Gange und es gebe keine Informationen über Verletzte. Nach Angaben des US-Kongresses beläuft sich der Gegenwert einer MQ-9-Drohne auf rund 30 Millionen US-Dollar (etwa 28 Millionen Euro). Ein gängiges Modell der MQ-9-Drohnen ist bekannt als "Reaper" (Deutsch: «Sensenmann»). Die militant-islamistische Huthi-Miliz im Jemen gab US-Medienberichten zufolge an, die Drohne abgeschossen zu haben. Es wäre der dritte erfolgreiche Angriff dieser Art - bereits im November und im Februar hatten die Huthi jeweils eine US-Militärdrohne vom Typ MQ-9 abgeschossen. Die vom Iran unterstützte Miliz agiert nach eigenen Angaben aus Solidarität mit der Hamas. Hamas-Behörde: Aus sterbender Mutter geholt, Baby verstirbt auch 20.04 Uhr: Ein Baby, das nach Angaben der Vereinten Nationen kürzlich im Gazastreifen per Kaiserschnitt aus dem Bauch seiner sterbenden Mutter geholt worden war, ist nach Angaben der örtlichen Gesundheitsbehörde gestorben. Das Mädchen sei aufgrund der Verschlechterung ihres Zustands gestorben, teilt die von der Hamas kontrollierte Behörde mit. Medien zufolge war das Frühchen bereits am Donnerstag verstorben. Die Mutter des Babys war UN-Angaben zufolge bei einem israelischen Angriff auf ein Wohnhaus in der Stadt Rafah tödlich verletzt worden. Rettungskräfte brachten die Schwangere demnach vor rund einer Woche zu einem Krankenhaus, wo das Kind per Kaiserschnitt auf die Welt geholt wurde. Das Büro des UN-Hochkommissars für Menschenrechte, Volker Türk, hatte am Dienstag erklärt, das Baby kämpfe um sein Leben. Einem Bericht der Deutschen Welle zufolge wurde die kleine Sabreen im Alter von fünf Tagen von ihrem Onkel an der Seite ihres Vaters begraben. Der Vater und eine vier Jahre alte Tochter waren demnach ebenfalls bei dem israelischen Luftangriff getötet worden. Hisbollah: Kampfdrohnen und Lenkraketen auf Israel abgefeuert 19.54 Uhr: Die libanesische Hisbollah-Miliz attackiert nach eigenen Angaben den Norden Israels mit Drohnen und Lenkraketen. Die pro-iranische Miliz teilt mit, sie habe einen "komplexen Angriff gestartet" und dabei Kampfdrohnen und Lenkgeschosse eingesetzt. Der Angriff richte sich gegen das Hauptquartier des Al-Manara-Militärkommandos und eine Versammlung von Mitgliedern des 51. Bataillons der Golani-Brigade. Zuvor hatte die Hisbollah mitgeteilt, zwei ihrer Kämpfer aus den Dörfern Kafr Kila und Chiam seien "auf der Straße nach Jerusalem zu Märtyrern geworden". So bezeichnet die Miliz Mitglieder, die durch Angriffe der israelischen Armee getötet werden. Zudem wurde ein Zivilist in der Stadt Kafr Schuba getötet, wie die amtliche libanesische Nachrichtenagentur NNA meldete. Demnach hatte die israelische Armee am frühen Morgen zwei Luftangriffe auf die Städte Kafr Schuba und Schebaa geflogen. Hamas veröffentlicht wohl Video mit zwei Geiseln 17.29 Uhr: Die Terrororganisation Hamas hat ein Video mit zwei Geiseln veröffentlicht, das berichtet die "Jerusalem Post". Demnach sind im Video der 64-jährige Keith Segal und der 46-jährige Omri Miran zu sehen. Beide werden seit dem Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 vermisst. Das Video soll zwei Tage alt sein. Die beiden Geiseln sprechen laut "Jerusalem Post" darin darüber, dass sie in diesem Jahr nicht das jüdische Fest Pessach feiern können. Die Feierlichkeiten erinnern an den Auszug der Israeliten aus Ägypten und dauern traditionell gut eine Woche an. Diese Woche läuft aktuell. Es ist bereits das zweite Video, dass die Hamas rund um die Feiertage veröffentlicht hat. Bericht: London prüft Militäreinsatz an Gaza-Küste 17.22 Uhr: Die britische Regierung erwägt Berichten zufolge einen Einsatz von Soldaten, um Hilfsgüter an dem von den USA errichteten temporären Hafen in Gaza an Land zu bringen. Das berichten unter anderem die BBC und der Nachrichtensender Sky News. Die schwimmende Hafenmole soll nächsten Monat in Betrieb genommen werden, um zusätzliche Hilfsgüter in den Küstenstreifen zu bringen. Die Regierung in Washington hat klargemacht, dass keine US-Soldaten in Gaza an Land gehen werden. Stattdessen sollten "Dritte" die Lastwagen mit den Hilfsgütern von der Hafenmole bis zu einem sicheren Verteilzentrum am Strand fahren, hieß es in dem BBC-Bericht. Laut Sky News und BBC könnten es sich dabei um britische Soldaten handeln. Die Regierung in London wollte die Berichte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur nicht kommentieren. Die Angelegenheit sei bisher nicht auf dem Schreibtisch von Premierminister Rishi Sunak gelandet, hieß es aus Regierungskreisen lediglich. Israel fliegt nach Beschuss Luftangriffe in Gaza und im Libanon 13.12 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben Luftangriffe gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen und die Schiitenmiliz Hisbollah im Libanon geflogen. In Chan Junis im Süden des Gazastreifens sei dabei in der Nacht eine Abschussrampe für Raketen zerstört worden, von der aus israelische Soldaten wiederholt beschossen worden seien. Im zentralen Teil des Küstenstreifens sei zudem ein Fahrzeug mit acht Hamas-Terroristen getroffen worden. Insgesamt wurden demnach seit dem Vortag 25 Ziele im ganzen Gazastreifen angegriffen. Blinken und Minister arabischer Staaten reisen zu Gaza-Treffen in Riad 12.37 Uhr: Zu Gesprächen über den Gaza-Krieg werden am Montag in Saudi-Arabien neben Bundesaußenministerin Annalena Baerbock auch US-Außenminister Antony Blinken sowie deren Amtskollegen aus arabischen Ländern erwartet. Ägyptens Außenminister Samih Schukri sei dafür bereits am Samstag nach Riad gereist, hieß es aus Kreisen des Flughafens in Kairo. Geplant sei zusammen mit Blinken und den weiteren Ministern ein Treffen zur "Lage in Gaza und der Palästinenserfrage", teilte sein Büro mit. Die Deutsche Presse-Agentur erfuhr aus Diplomatenkreisen in Riad, dass auch die Außenminister Saudi-Arabiens, Katars, Jordaniens und der Vereinigten Arabischen Emirate teilnehmen sollten sowie deren Amtskollegen aus Großbritannien, Frankreich und Italien. Eine offizielle Bestätigung aus Riad, wo am Sonntag und Montag ein internationales Wirtschaftsforum geplant ist, gab es zunächst nicht. Aus Diplomatenkreisen hieß es aber, die arabischen Teilnehmer wollten bei einem gemeinsamen Treffen vorab eine "vereinte arabische Haltung" in der Frage finden und sich dabei auch mit einem Vertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde beraten. Dieser werde aber nicht am Treffen mit den Außenministern der westlichen Länder am Montag teilnehmen. Zwei Palästinenser bei Angriff auf israelischen Kontrollposten getötet 10.05 Uhr: Zwei bewaffnete Palästinenser sind bei einem Angriff auf einen israelischen Kontrollposten im Norden des Westjordanlandes erschossen worden. Mehrere Palästinenser hatten in der Nacht zu Samstag das Feuer auf den Übergang Salem vom Westjordanland nach Israel eröffnet, teilte die Armee mit. Sie seien "eliminiert" und zwei Schnellfeuergewehre beschlagnahmt worden. Auf israelischer Seite habe es keine Opfer gegeben. Hamas bestätigt Eingang von Israel-Antwort 2 Uhr: Die Hamas teilt mit, eine offizielle Antwort von Israel auf die Position der radikal-islamischen Palästinenserorganisation in den Gesprächen zur Waffenruhe erhalten zu haben. Man werde das Schreiben prüfen und dann eine Antwort vorlegen, schreibt der stellvertretende Chef der Hamas im Gazastreifen, Khalil Al-Hayya, in einer Erklärung. Huthi: Britischer Öltanker angegriffen 1.25 Uhr: Eigenen Angaben zufolge meldet die jemenitische Huthi-Miliz einen Angriff auf den britischen Öltanker "Andromeda Star" im Roten Meer. Dies teilt der Militärsprecher der Huthi, Yahya Sarea, in einer Fernsehansprache mit und fügt hinzu, dass die Miliz auch eine amerikanische Drohne im Luftraum der jemenitischen Provinz Saada abgeschossen hat. Berichte: Israel gibt Hamas "letzte Chance" 0.30 Uhr: Israel sieht die jüngsten Bemühungen um eine Feuerpause und einen Geisel-Deal im Gaza-Krieg Medienberichten zufolge als "letzte Chance" vor dem geplanten Angriff auf die Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens. Die am Freitag in Tel Aviv erfolgten Gespräche zwischen ägyptischen und israelischen Vertretern seien nach Angaben eines ranghohen israelischen Beamten "sehr gut" und konzentriert verlaufen. Die Ägypter seien offenbar bereit, die islamistische Hamas unter Druck zu setzen, um eine Einigung zu erzielen. Es seien bei den Gesprächen in allen Bereichen Fortschritte erzielt worden, zitierte die "Times of Israel" am späten Freitagabend entsprechende Berichte. Zuvor hatte auch der staatsnahe ägyptische Fernsehsender Al-Kahira News von erheblichen Fortschritten berichtet. Israel werde nicht zulassen, dass die Hamas, insbesondere ihr Anführer im Gazastreifen, Jihia al-Sinwar, einen Geisel-Deal hinauszögert, um die geplante Militäroffensive in Rafah zu verhindern, wurde der israelische Beamte zitiert. Die Armee hatte vor wenigen Tagen zwei weitere Reservebrigaden mobilisiert. Al-Sinwar gilt als Planer des Massakers in Israel vom 7. Oktober vergangenen Jahres, in dessen Folge rund 1200 Israelis getötet und rund 250 Menschen nach Gaza verschleppt wurden. Er wird in Tunneln unterhalb Rafahs vermutet. Freitag, 26. April China richtet "Palästina-Gipfel" aus 21.20 Uhr: China wird einen Palästina-Gipfel unter Beteiligung von Vertretern der Hamas und Fatah ausrichten. Es werde dort Gespräche über die Einheit Palästinas gehen, heißt es von den beiden rivalisierenden Palästinenser-Gruppen und einem Diplomat aus Peking. Demnach sei bereits eine Fatah-Delegation nach China aufgebrochen, während Vertreter der Hamas später am Freitag nachkommen würden, sagten Vertreter aus dem jeweiligen Lager. Es wäre der erste offizielle Besuch von Hamas-Mitgliedern in China seit Beginn des Gaza-Krieges. Die radikal-islamische Hamas kontrolliert den Gazastreifen, während die als gemäßigt geltende Fatah-Bewegung unter Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas die Geschicke im Westjordanland bestimmt. UN untersuchen Terror-Vorwürfe gegen UNRWA-Mitarbeiter 19.38 Uhr: Die Vereinten Nationen prüfen weiterhin den Terrorverdacht gegen insgesamt 14 Mitarbeitende des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA. Nach den schweren Vorwürfen Israels im Januar gegen zwölf Mitarbeitende seien den UN sieben weitere Fälle angezeigt worden, teilt ein Sprecher in New York mit. Die Prüfungen gegen fünf Mitarbeitende seien eingestellt oder ausgesetzt worden, weil entweder nicht genügend oder gar keine Informationen zu diesen Personen vorlägen. Die Inspektoren der internen Untersuchung planten für Mai einen weiteren Besuch in Nahost, hieß es. UNRWA war im Januar in die Schlagzeilen geraten, weil Israel behauptete, dass zwölf Mitarbeiter in die verheerenden Terrorakte der islamistischen Hamas vom 7. Oktober verwickelt gewesen seien. Als Reaktion auf die Anschuldigungen entließ UNRWA mehrere Beschäftigte. Einige der wichtigsten Geldgeber, darunter die USA und Deutschland, setzten ihre Zahlungen vorübergehend aus. Berlin hatte zuletzt angekündigt, die Zuwendungen fortsetzen zu wollen. Eine weitere Untersuchung, die sich damit beschäftigte, inwieweit UNRWA seinen Neutralitätsvorgaben gerecht werde, bescheinigte der Organisation einige "robuste" Mechanismen, sah aber auch Verbesserungsbedarf. Rechtsextremer israelischer Minister bei Unfall verletzt 19.25 Uhr: Israels Polizeiminister Itamar Ben-Gvir ist am Freitagabend bei einem Autounfall verletzt worden. Bei dem Unfall in Ramle bei Tel Aviv habe es insgesamt drei Verletzte gegen, meldet die Polizei. Sie kündigte eine Untersuchung des Unfalls an, an dem zwei Fahrzeuge, darunter der Wagen des Polizeiministers, beteiligt gewesen seien. Die Verletzten seien in eine Klinik gebracht worden. Das Auto des rechtsextremen Politikers sei über eine rote Ampel gefahren und mit einem anderen Wagen, dessen Fahrer grün hatte, zusammengestoßen, berichten mehrere israelische Medien unter Berufung auf Augenzeugen. Demnach überschlug sich sein Auto, bei dem es sich den Angaben nach um einen Dienstwagen handeln soll. In der Regel hat Ben-Gvir dafür einen Fahrer. Der Minister sei in gutem Zustand, berichtete die "Times of Israel" unter Berufung auf sein Büro. Medien zufolge hatte Ben-Gvir zuvor den Ort eines mutmaßlichen Messerangriffs in Ramle besucht. Als der Unfall passierte, war Ben-Gvir, der auch Minister für Nationale Sicherheit ist, demnach auf dem Rückweg. Ägypten: Fortschritte bei Gesprächen zu Gaza mit Israel erzielt 17.30 Uhr: In die festgefahrenen Verhandlungen zum Gaza-Krieg könnte nach ägyptischen Angaben Bewegung kommen. Bei Gesprächen zwischen ägyptischen und israelischen Vertreten hat es nach Angaben des staatsnahen ägyptischen Fernsehens Al-Kahira News erhebliche Fortschritte gegeben. Mehr Informationen sind derzeit nicht bekannt. Der Sender hatte zuvor berichtet, eine ägyptische Delegation sei in Tel Aviv eingetroffen, um einen "umfassenden Rahmen" für ein Waffenstillstandsabkommen in Gaza zu besprechen. Eine offizielle Bestätigung gibt es bisher nicht. Lesen Sie hier mehr zum Thema . Iran will militärische Kooperation mit China vertiefen 13.24 Uhr: Der Iran möchte seine militärische Kooperation mit China vertiefen. Nach Angaben aus Teheran einigten sich die Verteidigungsminister beider Länder auf eine engere Zusammenarbeit, wie die iranische Nachrichtenagentur Isna berichtet. Bei einem Treffen mit seinem chinesischen Kollegen Dong Jun sagte Brigadegeneral Mohammed-Resa Aschtiani: "Um die regionalen und internationalen Sicherheitsprobleme zu lösen, ist eine stärkere Zusammenarbeit und Annäherung beider Seiten erforderlich." Die Minister kamen am Rande eines Treffens der Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit in Kasachstan zusammen. Die Islamische Republik Iran ist wegen seines umstrittenen Atomprogramms und im Rahmen ihrer Unterstützung für nichtstaatliche militante Gruppen in Nahost zunehmend politisch isoliert. China ist als wichtigster Abnehmer iranischen Öls auch ein wirtschaftlich bedeutsamer Partner für Teheran. Beide Länder schlossen 2021 ein Kooperationsabkommen über 25 Jahre. Huthi: Angriff auf Containerschiff "MSC Darwin" 0.45 Uhr: Der Militärsprecher der jemenitischen Huthi-Miliz, Yahya Sarea, teilt in einer Fernsehansprache einen Angriff auf das Containerschiff "MSC Darwin" im Golf von Aden mit. Das unter liberianischer Flagge fahrende Schiff befand sich zur Zeit des Angriffs zwar in dem Gebiet, das die Huthi nennen, jedoch war Reuters bisher nicht in der Lage, unabhängig zu überprüfen, ob es sich tatsächlich um die "MSC Darwin" handelt. Die in der Schweiz ansässige MSC, die nach ihrer Flottenkapazität die größte Containerschifflinie der Welt betreibt, reagierte nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme. Den Huthi zufolge sollen außerdem eine Reihe von ballistischen Raketen und Flügelraketen auf mehrere Ziele in der israelischen Hafenstadt Eilat abgefeuert worden sein. US-Militär beginnt mit Bau von Pier an der Küste vor Gazastreifen 0 Uhr: Zur Versorgung der Menschen im Gazastreifen mit Lebensmitteln über den Seeweg hat das US-Militär mit dem Bau eines Piers begonnen. Das teilt ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums mit. US-Präsident Joe Biden hatte den Bau eines provisorischen Hafens an der Küste des dicht besiedelten Gazastreifens im März angekündigt. Donnerstag, 25. April 2024 Bericht: Israel erwägt begrenzten Geisel-Deal 21.56 Uhr: Israel erwägt einem Medienbericht zufolge ein begrenztes Abkommen mit der islamistischen Hamas, um die Freilassung von zumindest 20 Geiseln zu erreichen. Konkret geht dabei es um weibliche, ältere und kranke Entführte, wie der israelische Fernsehsender Channel 12 berichtet. Im Gegenzug will Israel demnach Vertriebenen im Gazastreifen die Rückkehr in den Norden des Küstengebiets erlauben. Der Vorschlag sei bei einer Sitzung des Kriegskabinetts besprochen worden. Er soll den Angaben nach in Kürze an die Vermittler weitergeleitet werden. Israel will mit dem Vorschlag die Hamas-Forderung nach einem dauerhaften Waffenstillstand umgehen, heißt es in dem Bericht weiter. Unklar ist, wie lange eine Feuerpause im Rahmen des Deals dauern würde und ob und in welchem Umfang palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen würden. Um die ins Stocken geratenen Geisel-Verhandlungen wieder in Gang zu bringen, sind Medien zufolge für Freitag Gespräche zwischen einem israelischen Verhandlungsteam und einer ägyptischen Delegation in Israel geplant. USA, Großbritannien und Kanada verhängen neue Sanktionen gegen Iran 21.29 Uhr: Die USA, Großbritannien und Kanada haben am Donnerstag als Reaktion auf den iranischen Angriff auf Israel neue Sanktionen gegen Teheran verhängt. Die Maßnahmen richten sich in erster Linie gegen den Handel und die Herstellung von Drohnen. Wie die US-Regierung mitteilte, wurden 16 Unternehmen, acht Personen, mehrere Schiffe und ein Flugzeug sanktioniert, denen vorgeworfen wird, den Iran bei der Beschaffung unbemannter Luftfahrzeuge unterstützt zu haben. Aus London hieß es, vier Unternehmen und zwei Personen seien wegen ihrer Verwicklung in die iranische Drohnenproduktion mit Sanktionen belegt worden. Zudem sei die Ausfuhr von Komponenten, die zum Bau von Drohnen dienen können, weiter eingeschränkt worden. Israel: Granaten während UN-Besuchs auf Baustelle in Gaza gefeuert 19.28 Uhr: Bei einem Besuch von UN-Mitarbeitern haben palästinensische Extremisten israelischen Angaben zufolge Mörsergranaten auf eine Baustelle für ein humanitäres Projekt im Norden des Gazastreifens gefeuert. Die Armee habe die Beschäftigten der Vereinten Nationen in Sicherheit gebracht, teilen die für Kontakte mit den Palästinensern und humanitäre Hilfe zuständige israelische Cogat-Behörde sowie Israels Militär am Donnerstag mit. Der Vorfall ereignete sich den Angaben zufolge bereits am Mittwoch. Israelischen Medien zufolge wurde niemand verletzt. Der israelische Kan-Sender berichtet, die Granaten seien auf einen im Bau befindlichen temporären Hafen gefeuert worden. Die US-Regierung hatte im März angekündigt, angesichts der humanitären Notlage in Gaza infolge der Kämpfe zwischen Israel und der islamistischen Hamas über diesen Hafen Lebensmittel, Wasser und Medikamente in das Kriegsgebiet zu bringen. Die USA wollen den Pier gemeinsam mit internationalen Partnern errichten. Wer die Geschosse abfeuerte, stand zunächst nicht fest. Bericht: Hunderttausende haben Rafah verlassen 17.49 Uhr: Vor einer bevorstehenden israelischen Offensive in Rafah haben einem israelischen Medienbericht zufolge bereits Zehntausende Menschen die Stadt im Süden des Gazastreifens verlassen. 150.000 bis 200.000 palästinensische Zivilisten seien seit dem 7. April aus Rafah weggegangen, berichtet die "Jerusalem Post" unter Berufung auf die Armee. Das Militär will sich auf Anfrage nicht zu dem Bericht äußern. Zeitweilig hielten sich in Rafah rund 1,5 Millionen der mehr als 2,2 Millionen Menschen im Gazastreifen auf. Mehr als eine Million hatte dort nach Angaben von Hilfsorganisationen im Zuge des Gaza-Krieges Zuflucht gesucht. Belgien: Entwicklungshilfe-Mitarbeiter in Gaza getötet 17.34 Uhr: Ein Mitarbeiter der belgischen Agentur "Enabel" für Entwicklungszusammenarbeit ist belgischen Regierungsangaben zufolge bei einem israelischen Luftangriff in Gaza ums Leben gekommen. Auch sein siebenjähriger Sohn, sein Vater und ein Bruder wurden bei dem Angriff im Ostteil der Stadt Rafah getötet, wie Belgiens Entwicklungsministerin Caroline Gennez am Donnerstag mitteilte. Seine Frau sei im kritischen Zustand im Krankenhaus. Zwei weitere Kinder des Paares erlitten den Angaben zufolge leichte Verletzungen. Insgesamt seien in der Nacht zum Donnerstag mindestens sieben Menschen getötet worden. Von Israels Armee hieß es am Donnerstag, man prüfe die Berichte. Gennez und die Agentur "Enabel" verurteilten den Angriff "auf unschuldige Zivilisten" auf das Schärfste. Sie forderten, "dass die verbleibenden Kollegen, die sich noch im Gazastreifen aufhalten, unverzüglich die Erlaubnis zur Ausreise erhalten". Für den verstorbenen Mitarbeiter und seine Familie habe diese noch ausgestanden, hieß es. Den Angaben zufolge halten sich derzeit noch sieben "Enabel"-Mitarbeiter in Gaza auf. Tote Kommandeure? Hisbollah dementiert israelische Angaben 16.57 Uhr: Die pro-iranische Hisbollah im Libanon weist israelische Angaben zurück, wonach die Hälfte ihrer örtlichen Führungsebene getötet worden sei. Die Behauptungen des israelischen Verteidigungsministers Joav Gallant seien "falsch", heißt es aus Hisbollah-Kreisen. Gallants Äußerungen entbehrten "jeder Grundlage". Die Zahl der getöteten Hisbollah-Mitglieder in Führungspositionen könnten "an einer Hand abgezählt" werden. Gallants Angaben zufolge führte die israelische Armee am Mittwoch eine "Offensivaktion" mit "zahlreichen Kräften" gegen die islamistische Miliz im Süden des Libanon aus. Der Minister sagte in einer Videobotschaft zudem, in der Region sei mittlerweile die Hälfte der örtlichen Hisbollah-Führungsebene getötet worden. Weiter sagte er, die verbliebene Hälfte der Kommandeure der Miliz verstecke sich, überlasse der israelischen Armee das Feld. Israel will Rafah angeblich in Etappen angreifen 5.09 Uhr: Israel will seine angekündigte Bodenoffensive auf die Stadt Rafah im Süden des abgeriegelten Gazastreifens einem Medienbericht zufolge in Etappen durchführen. Wie die Zeitung "Wall Street Journal" unter Berufung auf ägyptische Beamte und ehemalige israelische Offiziere berichtete, änderte Israel auf Druck der USA und anderer Länder seine anfänglichen Pläne für einen groß angelegten Angriff auf die derzeit mit Hunderttausenden palästinensischen Binnenflüchtlingen überfüllte Stadt an der Grenze zu Ägypten. Durch ein stattdessen schrittweises Vorgehen solle die Zahl ziviler Opfer begrenzt werden, hieß es. Israels Militär äußert sich zu seinen Einsatzplänen nicht. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte allerdings vor wenigen Tagen "weitere schmerzhafte Schläge" gegen die islamistische Hamas angekündigt. "Und dies wird in Kürze geschehen", sagte er. Mittwoch, 24. April 2024 Israel enttäuscht über Deutschlands Zusammenarbeit mit UNRWA 20.15 Uhr: Israel hat sich enttäuscht über die Ankündigung der Bundesregierung gezeigt, ihre Zusammenarbeit mit dem UN-Palästinenserhilfswerk (UNRWA) im Gazastreifen wieder aufzunehmen. "Die Entscheidung Deutschlands, die Zusammenarbeit mit der UNRWA in Gaza zu erneuern, ist bedauerlich", schreibt ein Sprecher des israelischen Außenministeriums auf der Plattform X. Israel habe mit Deutschland und anderen Geberländern detaillierte Informationen über Hunderte UNRWA-Mitarbeiter geteilt, die auch Hamas-Kämpfer seien. Gleiches gelte für Hunderte weitere Beschäftigte des Hilfswerks, die zugleich Mitglieder der Hamas beziehungsweise des Palästinensischen Islamischen Dschihad (PIJ) seien. "Das sind nicht nur ein paar faule Äpfel – es ist ein fauler und giftiger Baum", schreibt Sprecher Oren Marmorstein weiter. Deutsche Steuergelder an eine Organisation mit einem so hohen Prozentsatz von Hamas-Mitgliedern zu überweisen, werde nicht zur Sicherheit der Region sowie zum Wohlergehen von Israelis und Palästinensern beitragen. Israel wolle weiterhin eng mit der Bundesregierung zusammenarbeiten, um die humanitäre Hilfe über andere Organisationen in den Gazastreifen zu bringen, so der Sprecher des israelischen Außenministeriums. Ältere Nachrichten zum Krieg in Nahost lesen Sie hier .