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Porträt | Nemo beim Eurovision Song Contest: Schweizer Rhapsody

Nemo zählt zu den Favoriten der Wettbüros beim Eurovision Song Contest. Er tritt als nicht-binärer Star auf. Von traditionellen Rollenbildern hält er nichts, lebt aber dennoch mit einer Frau zusammen. Geht so Queerness?

In der Geschichtsschreibung des Eurovision Song Contest (ESC) ist man sich einig, dass der ESC 1998 sein Coming-out als queere Veranstaltung hatte. ESC-Fans konnten zwar immer schon queere und schwule Anspielungen in die Songs hineinlesen, sich mit den Performances schwergewichtiger Sängerinnen wie Joy Fleming (Ein Lied kann eine Brücke sein, 1975) identifizieren, oder mit den Französisch singenden Diven wie Vicky Leandros oder Celine Dion. Dass es sich beim ESC um eine besondere Liebe zwischen queerem Publikum und den Stars auf der Bühne handelt, wurde aber erst klar, als die Transgender-Sängerin Dana International den Contest 1998 für Israel gewann, mit einem Lied, das das Prinzip queerer Verehrung auch noch im Titel trug: Diva. Seitdem war die Queerness des

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