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Israel-Gaza-Krieg: Iranischer Politiker spricht über Bau von Atombomben

Israel will einen hochrangigen Hamas-Kommandeur getötet haben. Außenministerin Baerbock warnt vor den Folgen der Rafah-Offensive. Mehr Informationen im Newsblog. Israels UN-Botschafter: "Sehr enttäuscht" von Biden 8.48 Uhr: Israels Botschafter bei den Vereinten Nationen, Gilad Erdan, hat sich "sehr enttäuscht" über die Drohung von US-Präsident Joe Biden zu eingeschränkten Waffenlieferungen an Israel gezeigt. "Dies ist eine schwierige und sehr enttäuschende Äußerung von einem Präsidenten, dem wir seit Beginn des Krieges dankbar sind", sagt Erdan dem israelischen Sender Kan. Bidens Äußerungen würden von Israels Feinden Iran , Hamas und Hisbollah als etwas interpretiert, "das ihnen Hoffnung auf Erfolg gibt". Wenn Israel daran gehindert werde, "ein so wichtiges und zentrales Gebiet wie Rafah zu betreten, in dem sich Tausende von Terroristen, Geiseln und Hamas-Spitzen aufhalten, wie genau sollen wir dann unsere Ziele erreichen?", führt Erdan aus. US-Präsident Joe Biden hatte Israel erstmals damit gedroht, Israel im Falle einer Großoffensive in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens bestimmte Waffen nicht zu liefern. Dazu gehörten unter anderem Artilleriegranaten, sagte Biden in einem am Mittwoch (Ortszeit) veröffentlichten Interview mit dem US-Sender CNN . Chamenei-Berater: Iran muss notfalls Atomdoktrin ändern 8.02 Uhr: Der Iran sieht sich nach den Worten eines Beraters des Obersten Führers im Falle einer Bedrohung seiner Existenz gezwungen, seine Atomdoktrin zu ändern. "Wir haben uns nicht entschieden, eine Atombombe zu bauen", sagt Kamal Charrasi, ein Berater des geistlichen und politischen Oberhaupts Ajatollah Ali Chamenei. "Aber sollte die Existenz des Irans bedroht sein, wird es keine andere Wahl geben, als unsere Militärdoktrin zu ändern." Die Führung in Teheran habe bereits signalisiert, dass sie über das Potenzial verfüge, solche Waffen zu bauen, fügt Charrasi einer Meldung der iranischen Studentennachrichtenagentur SNN zufolge hinzu. Damit werden inmitten des Krieges zwischen Israel und der vom Iran unterstützten Hamas im Gazastreifen Befürchtungen befeuert, es könne weitere Eskalationen geben und der Iran könne Atomwaffen bauen. Der Iran hat wiederholt erklärt, er nutze seine Atomanlagen nur zu friedlichen Zwecken. Chamenei hatte Anfang der 2000er Jahre die Entwicklung von Atomwaffen untersagt und 2019 seine Haltung bekräftigt. "Der Bau und die Lagerung von Atombomben ist falsch und ihr Einsatz ist haram (religiös verboten)", hatte Chamenei erklärt. "Obwohl wir über Atomtechnologie verfügen, hat der Iran das strikt vermieden." 2021 erklärte jedoch der damalige iranische Geheimdienstminister, der Druck westlicher Staaten könne den Iran dazu bringen, nach Atomwaffen zu streben. "Im Falle eines Angriffs des zionistischen Regimes auf unsere Atomanlagen wird sich unsere Abschreckung ändern", sagt nun Berater Charrasi. Als zionistisches Regime bezeichnet der Iran üblicherweise Israel. Syrien: Haben israelische Raketen abgefangen 6.45 Uhr: Das syrische Militär hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Damaskus israelische Raketen abgefangen. Sie seien von den Golan-Höhen aus gestartet worden und hätten die Außenbezirke der Hauptstadt Damaskus zum Ziel gehabt. Israel hat die strategisch wichtigen Golan-Höhen, die eigentlich zu Syrien gehören, im Sechstagekrieg 1967 besetzt. 1981 wurden sie von Israel annektiert, was international nicht anerkannt ist. Das israelische Militär greift seit Jahren Ziele in Syrien an, die in Verbindung mit dem Iran stehen, hat dies im Zuge des Krieges im Gazastreifen aber verstärkt. Israel will hochrangigen Hamas-Kommandeur getötet haben 3.43 Uhr: Die israelischen Streitkräfte (IDF) und der israelische Geheimdienst (Shin Bet) haben nach eigenen Angaben den hochrangigen Hamas-Kommandeur Ahmed Ali in Gaza City getötet. Demnach sei der Terrorist am Dienstag bei einem gezielten Bombenangriff im Gazastreifen ums Leben gekommen, wie die "Jerusalem Post" berichtet. Ali leitete die Seestreitkräfte (Nukhba) der Kassam-Brigaden, des militärischen Arms der Terrororganisation Hamas. Er soll zuletzt an verschiedenen Operationen gegen israelische Streitkräfte im Zentrum des Gazastreifens beteiligt gewesen sein. Hamas: Keine weiteren Kompromisse für Waffenruhe 2.39 Uhr: Die militante Palästinensergruppe Hamas lehnt weitere Zugeständnisse bei den laufenden Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazastreifen ab. "Israel meint es nicht ernst mit einem Abkommen und benutzt die Verhandlungen als Vorwand, um in Rafah einzumarschieren und den Grenzübergang zu besetzen", sagt der Vertreter des Hamas-Büros, Issat al-Rischk, in Katar. Die Gruppe werde nicht über den am Montag akzeptierten Waffenstillstandsvorschlag hinausgehen. Israel hatte zuvor erklärt, der Drei-Phasen-Vorschlag sei inakzeptabel, weil die Bedingungen verwässert worden seien. Biden: Liefern keine Waffen für Rafah-Offensive 0.27 Uhr: US-Präsident Biden entzieht Israel im Falle einer Offensive in Rafah die Unterstützung der USA . "Wenn Israel in Rafah eindringt, werde ich nicht die Waffen liefern, die in der Geschichte benutzt wurden, um das Problem zu bekämpfen", sagt Biden. Israel werde von den USA keine Unterstützung erhalten, wenn es dicht besiedelte Bevölkerungszentren angreife. "Die Bomben, die die Vereinigten Staaten Israel geliefert haben und die jetzt ausgesetzt werden, wurden benutzt, um Zivilisten zu töten." 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