Kahn über Fehler: «Gehört zum brutalen Leben des Torhüters»
Das Fußball-Drama bei Real Madrid kostet den FC Bayern das Wembley-Finale. Manuel Neuer patzt im Rückspiel fatal - der ehemalige Torwart-"Titan" Kahn kann mitfühlen. Der frühere Weltklasse-Torwart Oliver Kahn kann sich in Manuel Neuers brutale Lage beim Halbfinal-Aus des FC Bayern München in der Champions League gegen Real Madrid hineinversetzen. Der ehemalige Vorstandschef der Münchner, der das 2:2 im Rückspiel am Mittwoch selber vor Ort mitverfolgte, erinnerte sich dabei auch an seinen eigenen fatalen Fehler im WM-Finale vor 22 Jahren. "2002 hatten wir noch Zeit. Leider passiert Manuel der Fehler in der 88. Minute. Vorher hat er super gehalten. Das gehört zum brutalen Leben des Torhüters!", sagte Kahn der "Bild". Neuer sei trotz des Fehlers aber "erfahren genug, damit umzugehen. Bayern war kurz davor, ich fühle mit den Jungs." Neuer hielt am Mittwoch lange großartig. Vor dem 1:1 schätzte er den Schuss von Reals Angreifer Vinicius Junior jedoch falsch ein und ließ ihn nach vorn auf Torschütze Joselu abprallen. "Ich fühle mich schlecht", stammelte Neuer nach dem Spiel. Der einst als Torwart-"Titan" titulierte Kahn war 2002 im WM-Finale beim 0:2 der Nationalmannschaft gegen Brasilien vor dem ersten Gegentor ein ähnlicher Patzer unterlaufen, als er einen vergleichsweise harmlosen Schuss prallen ließ, den damals Ronaldo (67.) abstaubte.