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Israel-Gaza-Krieg: Kampfjets attackieren Stellungen im Libanon

Israel-Gaza-Krieg: Kampfjets attackieren Stellungen im Libanon

In Rafah setzt Israel seinen Einsatz fort – und schlägt auch im Libanon mit Luftangriffen zurück. Mehr Informationen im Newsblog. Palästinenser bringen USA mit Antrag unter Zugzwang 3.33 Uhr: Die Vollversammlung der Vereinten Nationen soll am Freitag über eine Stärkung der Rechte der Palästinenser innerhalb des größten UN-Gremiums abstimmen. Der aktuelle Entwurf räumt dem bisherigen Beobachterstaat Palästina eine aktive Teilnahme an den Sitzungen der Vollversammlung ein, gibt ihm aber kein reguläres Stimmrecht. Die Vereinigten Staaten befürchten im Falle einer Annahme der Resolution, dass daraufhin Israel und einige seiner Verbündeten forderten könnten, dass die USA die Finanzierung der Vereinten Nationen komplett streichen. Hintergrund sind US-Gesetze, die der amerikanischen Regierung die Finanzierung von UN-Organisationen verbieten, wenn diese einer Gruppe Vollmitgliedschaft gewähren, "die nicht über die international anerkannten Merkmale der Staatlichkeit" verfügt. Dies wäre mit dem am Freitag abzustimmenden Beschluss Juristen zufolge zwar nicht gegeben, dennoch könnte Widerstand in Washington aufkommen. Nach Beschuss im Norden: Israel fliegt Angriffe im Libanon 1.26 Uhr: Nach wiederholten Drohnenangriffen auf den Norden Israels hat das israelische Militär erneut Stellungen der proiranischen Hisbollah-Miliz im Süden des Libanons attackiert. Wie die israelische Armee in der Nacht zum Freitag mitteilte, griffen Kampfflugzeuge dort militärische Gebäude und "terroristische Infrastruktur" an. Die Angaben der Armee konnten nicht unabhängig überprüft werden. Seit Beginn des Krieges im Gazastreifen kommt es an Israels Grenze zum Libanon täglich zu militärischen Konfrontationen mit der Hisbollah und anderen Gruppierungen. Todesopfer gab es auf beiden Seiten. Donnerstag, 9. Mai Rafah-Einsatz geht weiter – drei israelische Soldaten verletzt 22.17 Uhr: Der umstrittene Einsatz der israelischen Armee in der Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen dauert an. Bei der laufenden Operation im östlichen Teil Rafahs seien seit ihrem Beginn in der Nacht zum Dienstag etwa 50 bewaffnete Männer von den israelischen Truppen getötet worden, berichtet die "Times of Israel". Das Militär bestätigt den Medienbericht. Seit Beginn des Einsatzes sind nach Armee-Schätzungen etwa 150.000 Menschen aus dem Ostteil Rafahs evakuiert worden. Israels Militär: Haben genug Munition für Rafah 19.36 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben genug Munition für die geplanten Einsätze etwa in Rafah. Der Sprecher des Militärs reagiert auf die Ankündigung der USA, im Falle einer Rafah-Offensive gewisse Waffenlieferungen zu stoppen. USA: Israel kann Beschränkung von Waffenlieferungen noch abwenden 19.30 Uhr: Die US-Regierung hat an Israel appelliert, von einer großen Bodenoffensive in Rafah im Gazastreifen abzusehen und so auch eine Beschränkung amerikanischer Waffenlieferungen abzuwenden. "Wir hoffen, dass es nicht dazu kommt", sagt der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby. "Wenn Israel tatsächlich mit einer großen Bodenoperation voranschreitet, werden die USA bestimmte Waffen zur Unterstützung einer solchen Operation nicht liefern", betont Kirby mit Blick auf eine entsprechende Drohung, die US-Präsident Joe Biden zuvor in einem Interview des Fernsehsenders CNN ausgesprochen hatte. "Israel hat noch keine solche Operation durchgeführt", erklärt Kirby. Biden habe also darüber gesprochen, "was in der Zukunft geschehen würde". Die Entscheidung liege bei Israel. Netanjahu nach US-Zurückhaltung: "Werden notfalls allein kämpfen" 19.22 Uhr: Nach der Ankündigung der USA, einige Waffenlieferungen an Israel zu stoppen, falls es Rafah angreift, erklärt Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu , sein Land sei bereit, notfalls allein zu kämpfen. "Wie ich bereits gesagt habe, werden wir, wenn es sein muss, mit unseren Fingernägeln kämpfen", sagt Netanjahu in einer Videobotschaft. "Aber wir haben viel mehr als unsere Fingernägel, und mit dieser Willensstärke, mit Gottes Hilfe, werden wir gemeinsam siegreich sein." Kreise: Delegationen und CIA-Chef Burns verlassen Kairo 15.11 Uhr: Nach Fortsetzung indirekter Gespräche zu einer Feuerpause im Gaza-Krieg haben Vertreter der Terrorvereinigung Hamas, CIA-Chef William Burns und eine Delegation aus Katar Kairo informierten Kreisen zufolge wieder verlassen. Das Büro der Hamas in der libanesischen Hauptstadt Beirut bestätigt die Abreise ihres Teams. "Unsere Delegation hat Kairo vor Kurzem verlassen und ist nach Doha in Katar aufgebrochen." Details zum Ausgang der Gespräche sind zunächst nicht bekannt. Kritik in Israel an Bidens Drohung mit Waffenstopp wegen Rafah 15.02 Uhr: Die Drohung von US-Präsident Joe Biden mit einem Waffenstopp für den Fall eines weiteren Vormarschs in Rafah im Süden des Gazastreifens ist in Israel auf scharfe Kritik gestoßen. Der rechtsextreme israelische Polizeiminister Itamar Ben-Gvir schreibt auf X, die islamistische Hamas liebe Biden – um seine Botschaft deutlich zu machen, setzt er zwischen die Wörter Hamas und Biden ein Herz-Emoji. Israelische Oppositionspolitiker kritisieren wiederum, Ben-Gvir gefährde Israel mit solchen Äußerungen. Ben-Gvir ist allerdings nicht Mitglied des Kriegskabinetts und damit an zentralen Entscheidungen im Gaza-Krieg nicht unmittelbar beteiligt. Auch Staatspräsident Izchak Herzog reagiert auf Ben-Gvirs X-Post. "Wir müssen von Kommentaren und Tweets absehen, die unbegründet, unverantwortlich und beleidigend sind", sagt er. Israelische Streitkräfte ziehen Panzer in Rafah zusammen 11.40 Uhr: Die israelischen Streitkräfte ziehen nach Angaben von Anwohnern Panzer in der Nähe von bebauten Gebieten in Rafah zusammen. Die Terrorvereinigung der radikalen palästinensischen Gruppen Hamas und Islamischer Dschihad erklären, ihre Kämpfer hätten israelische Truppen am östlichen Stadtrand von Rafah angegriffen. Auch seien Panzerabwehrraketen und Mörser auf israelische Stellungen abgefeuert worden. UN: Bereits 80.000 Menschen aus Rafah geflohen 10.41 Uhr: Seit dem Vorrücken der israelischen Armee in die Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen Anfang der Woche sind nach UN-Angaben rund 80.000 Menschen aus der mit Flüchtlingen überfüllten Stadt geflohen. Die Menschen seien nirgendwo sicher, mahnt das UN-Hilfswerk für Palästinenser auf X, ehemals Twitter. Die Belastung für die Betroffenen sei unerträglich. Zivilschutz: Vier Tote bei israelischem Angriff im Libanon 10.01 Uhr: Bei einem israelischen Luftangriff auf ein Auto im Süden des Libanon sind vier Menschen getötet worden, teilt die Zivilschutz-Behörde mit. In libanesischen Sicherheitskreisen heißt es, die Getöteten seien Kämpfer der Terrorvereinigung der islamistischen Hisbollah-Miliz gewesen. Die israelische Armee nahm zu den Angaben zunächst nicht Stellung. US-Schiff mit Hilfsgütern auf dem Weg zum Gazastreifen 9.50 Uhr: Ein unter US-Flagge fahrendes Schiff mit Hilfsgütern für die Menschen im Gazastreifen ist von Zypern aus in See gestochen. Wie auf einer Tracking-Website zu erkennen ist, verließ das Container-Schiff am Morgen den Hafen von Larnaka. Zypern hatte im März einen Seekorridor eröffnet, um Hilfsgüter direkt zum Gazastreifen zu transportieren, wo Lieferungen auf dem Landweg durch Grenzschließungen und israelische Militäroperationen erheblich beeinträchtigt werden. Huthi-Rebellen greifen Schiffe im Golf von Aden an 9.00 Uhr: Die vom Iran unterstützten Huthis aus dem Jemen haben im Golf von Aden zwei Schiffe angegriffen. Der Sprecher der Huthi-Rebellen, Yahya Saree, sagt in einer Fernsehansprache, die Gruppe habe die MSC Dego und die MSC Gina mit ballistischen Raketen und Drohnen gezielt angegriffen. Die Gruppe habe auch die MSC Vittoria im Indischen Ozean und erneut im Golf von Aden ins Visier genommen. Der Bereich um das Rote Meer/Golf von Aden gilt vielen Reedern nach dem Beschuss von Schiffen durch die Huthi-Rebellen als zu gefährlich. Sie nehmen daher große Umwege um Afrika herum in Kauf, wodurch sich Lieferungen verzögern. Israels UN-Botschafter: "Sehr enttäuscht" von Biden 8.48 Uhr: Israels Botschafter bei den Vereinten Nationen, Gilad Erdan, hat sich "sehr enttäuscht" über die Drohung von US-Präsident Joe Biden zu eingeschränkten Waffenlieferungen an Israel gezeigt. "Dies ist eine schwierige und sehr enttäuschende Äußerung von einem Präsidenten, dem wir seit Beginn des Krieges dankbar sind", sagt Erdan dem israelischen Sender Kan. Bidens Äußerungen würden von Israels Feinden Iran, Hamas und Hisbollah als etwas interpretiert, "das ihnen Hoffnung auf Erfolg gibt". Wenn Israel daran gehindert werde, "ein so wichtiges und zentrales Gebiet wie Rafah zu betreten, in dem sich Tausende von Terroristen, Geiseln und Hamas-Spitzen aufhalten, wie genau sollen wir dann unsere Ziele erreichen?", führt Erdan aus. US-Präsident Joe Biden hatte Israel erstmals damit gedroht, Israel im Falle einer Großoffensive in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens bestimmte Waffen nicht zu liefern. Dazu gehörten unter anderem Artilleriegranaten, sagte Biden in einem am Mittwoch (Ortszeit) veröffentlichten Interview mit dem US-Sender CNN. Chamenei-Berater: Iran muss notfalls Atomdoktrin ändern 8.02 Uhr: Der Iran sieht sich nach den Worten eines Beraters des Obersten Führers im Falle einer Bedrohung seiner Existenz gezwungen, seine Atomdoktrin zu ändern. "Wir haben uns nicht entschieden, eine Atombombe zu bauen", sagt Kamal Charrasi, ein Berater des geistlichen und politischen Oberhaupts Ajatollah Ali Chamenei. "Aber sollte die Existenz des Irans bedroht sein, wird es keine andere Wahl geben, als unsere Militärdoktrin zu ändern." Die Führung in Teheran habe bereits signalisiert, dass sie über das Potenzial verfüge, solche Waffen zu bauen, fügt Charrasi einer Meldung der iranischen Studentennachrichtenagentur SNN zufolge hinzu. Damit werden inmitten des Krieges zwischen Israel und der vom Iran unterstützten Hamas im Gazastreifen Befürchtungen befeuert, es könne weitere Eskalationen geben und der Iran könne Atomwaffen bauen. Der Iran hat wiederholt erklärt, er nutze seine Atomanlagen nur zu friedlichen Zwecken. Chamenei hatte Anfang der 2000er Jahre die Entwicklung von Atomwaffen untersagt und 2019 seine Haltung bekräftigt. "Der Bau und die Lagerung von Atombomben ist falsch und ihr Einsatz ist haram (religiös verboten, Anm. d. Red.)", hatte Chamenei erklärt. "Obwohl wir über Atomtechnologie verfügen, hat der Iran das strikt vermieden." 2021 erklärte jedoch der damalige iranische Geheimdienstminister, der Druck westlicher Staaten könne den Iran dazu bringen, nach Atomwaffen zu streben. "Im Falle eines Angriffs des zionistischen Regimes auf unsere Atomanlagen wird sich unsere Abschreckung ändern", sagt nun Berater Charrasi. Als zionistisches Regime bezeichnet der Iran üblicherweise Israel. Syrien: Haben israelische Raketen abgefangen 6.45 Uhr: Das syrische Militär hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Damaskus israelische Raketen abgefangen. Sie seien von den Golan-Höhen aus gestartet worden und hätten die Außenbezirke der Hauptstadt Damaskus zum Ziel gehabt. Israel hat die strategisch wichtigen Golan-Höhen, die eigentlich zu Syrien gehören, im Sechstagekrieg 1967 besetzt. 1981 wurden sie von Israel annektiert, was international nicht anerkannt ist. Das israelische Militär greift seit Jahren Ziele in Syrien an, die in Verbindung mit dem Iran stehen, hat dies im Zuge des Krieges im Gazastreifen aber verstärkt. Israel will hochrangigen Hamas-Kommandeur getötet haben 3.43 Uhr: Die israelischen Streitkräfte (IDF) und der israelische Geheimdienst (Shin Bet) haben nach eigenen Angaben den hochrangigen Hamas-Kommandeur Ahmed Ali in Gaza City getötet. Demnach sei der Terrorist am Dienstag bei einem gezielten Bombenangriff im Gazastreifen ums Leben gekommen, wie die "Jerusalem Post" berichtet. Ali leitete die Seestreitkräfte (Nukhba) der Kassam-Brigaden, des militärischen Arms der Terrororganisation Hamas. Er soll zuletzt an verschiedenen Operationen gegen israelische Streitkräfte im Zentrum des Gazastreifens beteiligt gewesen sein. Hamas: Keine weiteren Kompromisse für Waffenruhe 2.39 Uhr: Die militante Palästinensergruppe Hamas lehnt weitere Zugeständnisse bei den laufenden Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazastreifen ab. "Israel meint es nicht ernst mit einem Abkommen und benutzt die Verhandlungen als Vorwand, um in Rafah einzumarschieren und den Grenzübergang zu besetzen", sagt der Vertreter des Hamas-Büros, Issat al-Rischk, in Katar. Die Gruppe werde nicht über den am Montag akzeptierten Waffenstillstandsvorschlag hinausgehen. Israel hatte zuvor erklärt, der Drei-Phasen-Vorschlag sei inakzeptabel, weil die Bedingungen verwässert worden seien. Biden: Liefern keine Waffen für Rafah-Offensive 0.27 Uhr: US-Präsident Biden entzieht Israel im Falle einer Offensive in Rafah die Unterstützung der USA. "Wenn Israel in Rafah eindringt, werde ich nicht die Waffen liefern, die in der Geschichte benutzt wurden, um das Problem zu bekämpfen", sagt Biden. Israel werde von den USA keine Unterstützung erhalten, wenn es dicht besiedelte Bevölkerungszentren angreife. "Die Bomben, die die Vereinigten Staaten Israel geliefert haben und die jetzt ausgesetzt werden, wurden benutzt, um Zivilisten zu töten." (Mehr dazu lesen Sie hier). Ältere Nachrichten zum Krieg in Nahost lesen Sie hier .

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