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0:2-Niederlage in Verl: Matchball im letzten Heimspiel

Am Sonntagabend stand fest: Matchball eins bleibt ungenutzt. Gleichzeitig steht durch die Ergebnisse vom Vortag aber auch fest: Matchball zwei wartet nächste Woche Samstag im Heimspiel gegen die SpVgg Unterhaching. Am 37. Spieltag war es vor allem der SC Verl, der einen vorzeitigen Aufstieg des SC Preußen mit einer starken Leistung verhinderte. Über 90 Minuten schenkten die Hausherren bei ihrem 2:0-Heimsieg keine Situation her und schafften es, die zahlreichen Angriffswellen der Adlerträger unbeschadet zu überstehen. Dennoch: Die Preußen haben weiter alles in der eigenen Hand. Und das war auch die Stimmung, die Mannschaft und Fans nach Schlusspfiff zusammen entfachten. Alle zusammen – jetzt im Heimspiel.

Ein gefühltes Heimspiel war es dabei schon an der Poststraße. Weit über 2.000 Preußenfans hatten ihre Mannschaft nach Verl begleitet und sorgten schon lange vor dem Anpfiff für eine überragende Stimmung. Davon angetrieben begannen die Adlerträger mit einem Wechsel in der Startelf – Daniel Kyerewaa war für Yassine Bouchama reingerutscht – sichtbar motiviert, bekamen ihre PS aber nicht so sehr auf die Straße, wie es zuletzt zuhause gegen den 1. FC Saarbrücken der Fall war. Das lag aber nicht allein an den Münsteranern, sondern auch an den Hausherren, die es die ganze Zeit mutig und selbstbewusst von hinten herausspielten. Das wollten die Adlerträger durch hohes Pressing früh unterbinden, schafften das aber nicht immer. Beide Teams kämpften so um die Kontrolle im Spiel, etwas besser gelang das Verl. Auch erste Chancen hatten die Hausherren, einen Aufreger gab es aber auf der anderen Seite. Als Joel Grodowski den Ball in den Strafraum flankte, bekam Innenverteidiger Torge Paetow den Ball an den Arm. Das hätte Strafstoß geben müssen, der Pfiff blieb aber aus (27.).

Mehr Chancen gab es für die Preußen in Durchgang eins aber nicht und es ging torlos in die Pause. „Wir wollten noch mutiger sein“, sagte Trainer Sascha Hildmann nach Schlusspfiff über seine Worte in der Kabine. Und das wirkte. Die Adlerträger pressten das mutige Aufbauspiel der Verler jetzt noch konsequenter und schafften es, zu mehr Ballgewinnen in der gegnerischen Hälfte zu kommen. Immer wieder flogen dadurch viele Halbfeldflanken, Ecken oder Einwürfe in den Strafraum der Ostwestfalen, die sich aber in alles warfen, was da kam. Anders auf der anderen Seite, als es ausgerechnet ein abgefälschter Schuss von Wolfram war, den SCV-Stürmer Lars Lokotsch über die Linie drückte – 0:1 (61.). Das war das Spielglück, das heute fehlte. Danach rannten die Preußen, einmal mehr angetrieben von den lautstarken Fans, weiter an. Der Ball zappelte zehn Minuten später auch im Netz, Niko Koulis stand bei seinem Abschluss aber wohl im Abseits, der Treffer zählte nicht (71.).

Es hätte der Startschuss für eine verrückte Schlussphase werden können, wurde es aber nicht. Die Preußen probierten auch so nochmal alles, wirklich zwingend wurden sie aber fast nie. Als in der Nachspielzeit dann der eingewechselte Berkan Taz einen Konter der Hausherren eiskalt zu Ende spielte und zum späteren 2:0-Endstand einschob, war die Partie entschieden (90.+5). Für den Moment eine große Enttäuschung, aber schon beim Gang vor die Fankurve kam die Motivation zurück. Und feststeht: Matchball zwei liegt an der Hammer Straße bereit.

Die Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – ter Horst, Koulis, Hahn, Böckle (Scherder, 85.) – Kyerewaa (Oubeyapwa, 70.), Mrowca (Grote, 85.), Bazzoli, Lorenz – Batmaz (Wegkamp, 69.), Grodowski (Steczyk, 69.)

Verl: Unbehaun – Knost, Paetow, Mikic, Ochojski – Benger (Kammerbauer, 45.) – Nadj (Mehlem, 75.), Baack – Wolfram (Mittelstädt, 87.) – Otto (Taz, 87.), Lokotsch

Tore: 0:1 Lokotsch (61.), 0:2 Taz (90.+5)

Gelbe Karten: Nadj, Mikic, Baack / Hahn, Koulis, Kyerewaa

Zuschauer: 5.027

Schiedsrichter: Dr. Robin Braun

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