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Donald Trumps Sohn Barron: Ein möglicher US-Präsident für 2044?

Barron Trump, der jüngste Sohn des ehemaligen US-Präsidenten, feiert heute seinen Schulabschluss. Die Frage nach seinen politischen Ambitionen wird drängender. Bastian Brauns berichtet aus Washington Zu gerne hätte Donald Trump wohl wieder einen Grund gehabt, sich über den Richter seines Strafprozesses zu beschweren. Schon am 15. April beklagte er sich darüber, dass Juan Merchan ihm wohl verbieten würde, zur Schulabschlussfeier seines jüngsten Sohnes, Barron Trump, zu gehen. Auf seinem eigenen sozialen Netzwerk "Truth Social" schrieb er: "Wer wird meinem wunderbaren Sohn Barron, der ein TOLLER Schüler an einer fantastischen Schule ist, erklären, dass sein Vater wahrscheinlich nicht an seiner Abschlussfeier, über die wir schon seit Jahren sprechen, teilnehmen darf", so Trumps rhetorische Frage. Der "schwer befangene und korrupte Richter" Juan Merchan würde ihn nämlich zur Anwesenheit vor Gericht zwingen. Trumps zweiter Sohn Eric verbreitet diese Behauptung weiter mit einem Statement auf dem Nachrichtendienst X. "Richter Merchan ist wirklich herzlos, wenn er einem Vater nicht erlaubt, an der Abschlussfeier seines Sohnes teilzunehmen", schrieb Eric Trump. Und Trumps Propaganda-Waffe in den sozialen Netzwerken, Laura Loomer, legte selbst heute nochmal nach. "Ich bin froh, dass sich der widerliche, kommunistische Richter Merchan so schämte, dass er Donald Trump nun erlaubt, an der Abschlussfeier seiner Söhne teilzunehmen. Was für ein böser Mann." Es war schon damals nicht richtig, dass Juan Merchan Trumps Teilnahme an Barrons Abschlussfeier verbieten wollte. Merchan sprach lediglich davon, dass er die Entscheidung noch nicht gefällt habe. Trump muss in der Regel montags, dienstags, donnerstags und freitags vor Gericht erscheinen. Nur mittwochs finden keine Verhandlungen statt. Trump nimmt an Zeremonie für Barron Trump teil Und heute ist es tatsächlich so weit: Der Richter hat die Prozesspause für diesen Freitag längst bewilligt und Trump kann an den Feierlichkeiten an der Oxbridge Academy, einer Privatschule in West Palm Beach, im Bundesstaat Florida teilnehmen. Barron Trump ist einer von 116 Absolventen der Eliteschule, die auf einen College-Besuch vorbereiten soll. Die Schule gab in dieser Woche eine Erklärung ab, wonach an der Zeremonie in diesem Jahr nur "privat und nur auf Einladung" teilgenommen werden könne, weil "das Interesse an der diesjährigen Veranstaltung gestiegen sei". Mit dem Schulabschluss des 18-Jährigen kommt nun auch immer häufiger die Frage nach den politischen Ambitionen des jüngsten Trump-Sohns auf. Bislang engagierte sich jedes von Trumps Kindern nicht nur im Unternehmen, sondern auch für die "Make America Great Again"-Bewegung ihres Vaters. Tochter Ivanka machte Trump während seiner ersten Amtszeit sogar zu seiner Chefberaterin im Weißen Haus. Im diesjährigen Wahlkampf spielen seine Söhne Donald Jr. und Eric eine wichtige Rolle als sogenannte "surrogates", also als seine Stellvertreter bei Wahlkampfauftritten überall im Land, die die Massen begeistern und Spenden eintreiben sollen. Sogar Trumps Schwiegertochter Lara Trump ist politisch voll eingebunden. Trump machte sie zur Parteivorsitzenden der Republikanischen Partei. Barron Trumps Wahl zum Delegierten für seinen Vater Und auch sein jüngster Sohn sollte nun eine erste politische Funktion bekommen, zumindest nach dem Willen der Republikaner in Florida. Bei einer Abstimmung Anfang Mai stimmten die Mitglieder einer Versammlung dafür, nicht nur Trumps Söhne Eric und Donald Junior als Delegierte zum kommenden Nominierungsparteitag im Juli in Milwaukee zu entsenden. Auch Barron Trump wurde gewählt, um an der wichtigen Abstimmung für seinen Vater als offizieller Präsidentschaftskandidat der Republikaner zu votieren. Doch offenbar ist es für dieses Amt noch zu früh. Trotz Nominierung wird Barron Trump im Juli nicht als Delegierter beim Bundesparteitag der Republikaner teilnehmen. Das teilte kurz darauf das Büro seiner Mutter Melania Trump mit. "Obwohl sich Barron geehrt fühlt, von der Republikanischen Partei Florida als Delegierter ausgewählt worden zu sein, lehnt er die Teilnahme aufgrund anderer, bereits eingegangener Verpflichtungen leider ab", so die Erklärung. Studium, NBA-Spieler oder künftiger Präsident? Bei einer Veranstaltung in Mar-a-Lago sprach sein Vater Donald Trump nun kürzlich über die Pläne nach Barrons abgeschlossener Schulzeit. "Im Moment macht er einen super Job. Er hat tolle Noten. Er wird bald aufs College gehen. Und wir schauen uns einige Colleges an, andere als noch vor zwei Monaten", sagte Trump, erwähnte aber keine bestimmten Namen. Der US-Journalistin Megyn Kelly sagte Trump zuletzt 2023, Barron "denkt darüber nach", die Wharton School der University of Pennsylvania zu besuchen. Das wäre jenes College, das auch Trump selbst einst besucht hat. Auch seine Kinder Donald Jr., Ivanka und Tiffany Trump haben dort studiert. Sein Sohn sei ein "großartiger Schüler und Athlet", sagte Trump in dem Interview. Aufgrund Barrons Größe von rund 2,04 Metern gibt es in den sozialen Netzwerken immer wieder Forderungen, der Trump-Sohn solle am besten Basketballspieler in der NBA werden. Immer wieder ist von ihm als neuem "Trump Tower" die Rede. Während eines Livestreams zu Barrons Abschlussfeier forderten andere Nutzer hingegen bereits die Präsidentschaft des 18-Jährigen. "Barron 2044", schrieben mehrere Zuschauer. Eine gewisse Erfahrung für dieses Amt würde Barron Trump immerhin mitbringen: Während der ersten Präsidentschaft seines Vaters hat er bereits hautnah erfahren, was es bedeutet, im Weißen Haus zu leben. Im Jahr 2044 wäre Trumps Sohn jedenfalls 38 Jahre alt. Das Mindestalter für US-Präsidenten beträgt 35 Jahre. Bis dahin kann noch viel passieren. Möglicherweise wird sein Vater Donald Trump der erste ehemalige Präsident der Vereinigten Staaten sogar in einem Strafverfahren schuldig gesprochen. In der kommenden Woche geht der Prozess um das Schweigegeld für den Pornostar Stormy Daniels in die voraussichtlich letzte Woche. Staatsanwaltschaft und Trumps Verteidiger werden wohl ihre Abschlussplädoyers halten. Danach fällt die Jury ihr Urteil zu den Vorwürfen: Um im Jahr 2016 zum Präsidenten gewählt zu werden, soll Donald Trump laut Anklage eine angebliche Sexaffäre mit Stormy Daniels aus dem Jahr 2006 mithilfe einer Verschwörung vertuscht haben – es war das Geburtsjahr von Barron Trump.

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