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Bezahlbar wohnen in der Stadt: Jakob Reumann und das "Rote Wien"

Bis 1919 gilt in Österreich das Kurienwahlrecht: Ob und wer wählen darf, hängt unter anderem von der Steuerleistung ab. Das ändert sich mit der Wahlrechtsreform. Am 4. Mai 1919 finden bei der Gemeinderatswahl in Wien erstmals allgemeine und gleiche Wahlen statt. Dabei erzielen die Sozialdemokraten mit 54,2 Prozent der Stimmen die absolute Mehrheit. Der Gemeinderat wählt Jakob Reumann zum Bürgermeister. Das rote Wien ist geboren.

Zum Programm der neuen Stadtregierung zählt unter anderem kostenlose medizinische Versorgung, Bildungsreformen sowie die Schaffung von Wohnraum. Zentral dabei: Es sollen nicht nur Wohnungen für Menschen geschaffen werden, sondern Lebensräume. Das hat nicht nur in Wien Konsequenzen: Die eher traditionell und konservativ denkende Landbevölkerung schaut so skeptisch nach Wien, dass Wien und Niederösterreich sich trennen. Wien wird zum unabhängigen Land in Österreich und kann eigene Gesetze und eigene Steuern erheben - etwa die Wohnbausteuer.

In diesem Zeitzeichen erzählt Wolfgang Meyer:
  • Welche traurige Inschrift heute Reumanns Bronzebüste ziert,
  • warum die Versorgungslage in Wien so schlecht war, obwohl alle Eisenbahnlinien über die Stadt liefen,
  • warum Gemeindewohnungen in den alten Gebäuden heute noch so begehrt sind,
  • wieso die Wohnbausteuer in der Bevölkerung große Zustimmung fand.

Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
  • Werner Michael Schwarz (Historiker, Kurator im Wien-Museum)

Weiterführende Links:

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Die Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Wolfgang Meyer
Redaktion: Matti Hesse ]]>

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