Fico: Update zu seinem Gesundheitszustand
Durch mehrere Schüsse wurde der slowakische Ministerpräsident Robert Fico vor einer Woche lebensgefährlich verletzt. Nun gibt es ein neues Update zu seinem Gesundheitszustand. Eine Woche nach dem Attentat auf den slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico ist der Zustand des schwerverletzten Politikers nach Regierungsangaben weiterhin ernst, aber stabil. "Sein Zustand war am Morgen stabil", sagte Vize-Regierungschef Robert Kaliňák am Mittwoch vor Journalisten. Zugleich sei die Lage weiterhin "ernst". Ficos Verletzungen seien "kompliziert". Ein Transport komme "derzeit definitiv nicht in Frage". Fico war vergangene Woche nach einer Kabinettssitzung in der Kleinstadt Handlová durch mehrere Schüsse lebensgefährlich verletzt worden. Danach wurde er fünf Stunden lang notoperiert. Am Freitag folgte eine weitere, zweistündige Operation. Derzeit wird Fico im Krankenhaus in der Stadt Banská Bystrica behandelt. Die Klinik erklärte in ihrem Tagesbericht über Fico ebenfalls: "Der Zustand des Patienten ist ernst, aber derzeit stabil." Der mutmaßliche Attentäter, ein 71-jähriger Hobby-Schriftsteller aus der zentralslowakischen Stadt Levice, war am Tatort von Sicherheitskräften überwältigt und festgenommen worden. Am Samstag ordnete ein Strafgericht Untersuchungshaft für ihn an. Gegen den Mann wird wegen versuchten Mordes ermittelt. Laut Innenminister war Tat "politisch motiviert" Innenminister Matus Sutaj Estok zufolge war die Tat "politisch motiviert". Die Behörden gehen demnach zudem dem Verdacht nach, dass der Täter "zu einer Gruppe von Personen gehörte, die sich gegenseitig dazu ermutigt haben, das Verbrechen zu begehen". Fico war im Oktober nach dem Wahlsieg seiner populistischen Smer-Partei erneut Regierungschef des 5,4-Millionen-Einwohner-Landes geworden. Der prorussische Populist hatte den Posten bereits von 2006 bis 2010 und von 2012 bis 2018 inne. 2018 musste er nach der Ermordung des Journalisten Ján Kuciak und dessen Verlobter zurücktreten, der über Verbindungen der italienischen Mafia zu Ficos Regierungspartei geschrieben hatte. Vize-Regierungschef Kalinak hatte Oppositionspolitiker und einige Medien dafür kritisiert, Fico als Diktator oder Diener des russischen Präsidenten Wladimir Putins bezeichnet zu haben. Einige Politiker beschuldigten Angehörige gegnerischer Parteien direkt, für das Attentat verantwortlich zu sein.