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Nahost: USA bereiten sich auf Führungsrolle in Gaza nach dem Krieg vor

Preview Die Biden-Administration erwägt die Ernennung eines US-Beamten zum obersten zivilen Berater einer mehrheitlich palästinensischen Sicherheitstruppe. Der US-Beauftragte für Gaza soll selbst jedoch nicht im Gazastreifen stationiert werden.

Die US-Regierung erwägt für die Zeit nach Ende des Gaza-Kriegs, eine künftige Verwaltung und den Wiederaufbau des Küstengebietes "in beratender Rolle von außen" zu unterstützen. Wie das US-Portal Politico unter Berufung auf vier namentlich nicht genannte US-Beamte berichtete, wird intern über einen Plan diskutiert, einer künftigen mehrheitlich palästinensischen Sicherheitstruppe im Gazastreifen einen zivilen US-Beamten zur Seite zu stellen, der selbst jedoch nicht im Gazastreifen stationiert würde.

Die Biden-Administration erwägt nämlich die Ernennung eines US-Beamten zum obersten zivilen Berater einer mehrheitlich palästinensischen Sicherheitstruppe, so die vier US-Beamten gegenüber Politico.

Zwei der Beamten sagten, der Berater könnte auf der Sinai-Halbinsel stationiert werden, ein anderer erklärte, dass Jordanien die Verwaltungszentrale werden könnte. Der Vorschlag für den Berater und die Friedenstruppe kursiert seit Monaten in der US-Verwaltung.

Dieser Plan ist einer von vielen, die für "Tag danach"-Szenarien ins Spiel gebracht werden, sagten alle vier Beamten. Dazu gehören auch andere, die sich auf das Wirtschaftswachstum in Gaza und den Wiederaufbau zerstörter Städte konzentrieren. Die Biden-Regierung versuche, arabische Staaten wie Ägypten, Marokko und die Vereinigten Arabischen Emirate davon zu überzeugen, sich der Friedenstruppe anzuschließen

In Washington werde zwar noch über die offiziellen Befugnisse dieser Berater diskutiert. Es sei jedoch Teil eines Plans, bei dem die USA eine "herausragende" Rolle bei der Überwindung der Folgen des andauernden Krieges in Gaza spielen würden, hieß es in Politico.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte vor wenigen Tagen in einem Interview erklärt, dass, sobald die Hamas besiegt sei, eine nachhaltige Demilitarisierung Gazas erzielt werden müsse. "Wir wollen eine zivile Verwaltung, die von Bürgern von Gaza geführt wird, die weder der Hamas angehören noch sich für sie engagieren", sagte er dem Sender CNN.

Die vertraulichen Gespräche zwischen dem Weißen Haus, dem Pentagon und dem Außenministerium über die "Beraterrolle"  zeigen, dass die Biden-Regierung erwarte, im Mittelpunkt dessen zu stehen, was mit Gaza passiert, auch wenn dort Gefechte eingefroren würden, hieß es in Politico.

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