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Debatte | Autofiktion: Spricht aus der Kritik am „Ich“ in der Literatur Unbehagen am Weiblichen?

Annie Ernaux, Amanda Gorman, Karl Ove Knausgård: Literatur, die die Trennung zwischen Biografie und Fiktion in Frage stellt, boomt – und erregt das Feuilleton. Ist das Unbehagen an der Autofiktion eines an weiblich konnotiertem Schreiben?

Wärmt man Suppe zu häufig auf, wird sie schal. Dasselbe gilt für Debatten. Eine besonders schale Debatte der letzten Jahre ist jene um die Autofiktion. Sie, die sich bei Autoren wie Lesern ungebrochener Beliebtheit erfreut und die scharfe Trennung zwischen Autor und Erzähler, Biografischem und Fiktionalem ein für alle Mal aufhebt, ermüdet und nervt Kritiker.

Nun feuern Paul Jandl (NZZ) und Carlos Spoerhase (Süddeutsche Zeitung) die Debatte erneut an. Dabei gerät der Streit über eine literarische Form zu einer Art Generalabrechnung mit Kultur und Ideologie. Spoerhase beklagt, dass es inzwischen zum Erfolgsgaranten eines Textes geworden sei, wenn Autoren mehr oder minder unverstellt von sich selbst sprächen, ob nun in der Form der Autofiktion

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