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Harald Schmidt äußert sich zum "Traumschiff"-Spott

Das "Traumschiff" lockt Millionen von Menschen vor die Bildschirme. Einige von ihnen machen sich über die ZDF-Reihe jedoch auch lustig. So denkt Schmidt über die Kritik. Seit 15 Jahren heuert Harald Schmidt als Kreuzfahrtdirektor Oskar Schifferle auf dem "Traumschiff" an. In all den Jahren hat der Comedian bereits einige Änderungen an Bord mitbekommen. Bei seiner ersten Folge stand er noch mit Siegfried Rauch, Heide Keller und Horst Naumann vor der Kamera. Mittlerweile steuert Florian Silbereisen den ZDF-Liebesdampfer, als Hoteldirektorin fungiert Barbara Wussow und um die Gesundheit der Gäste kümmert sich Collien Ulmen-Fernandes . Immer mehr Influencer an Bord Auch die Passagiere an Bord sind heute anders als früher. Statt nur auf Schauspieler setzt der Mainzer Sender auch gerne mal auf Influencer für die Episodenrollen. So spielten bereits Internetstars wie Caro Daur, Riccardo Simonetti oder auch Cathy Hummels mit. Das hatte vor allem für Kritik bei der "Traumschiff"-Crew gesorgt. Barbara Wussow zum Beispiel sagte im Interview mit t-online: "Manche spielen besser, manche schlechter. Das ist ein Beruf, ein harter Beruf, den man ja erlernen muss. Nur weil man ein Gesicht hat und sich vor der Kamera halbwegs natürlich bewegen kann, kann man noch lange keine Rolle spielen." Ihr Kollege Daniel Morgenroth erklärte im Gespräch mit "Bunte": "Für mich verletzt das die Ehre unseres Berufsstandes, weil man damit suggeriert, die Quote sei wichtiger als das schauspielerische Handwerk." Auch Harald Schmidt zeigt sich wenig begeistert, kann die Entscheidung jedoch nachvollziehen. "Die werden einem teilweise auch gar nicht mit Namen vorgestellt", sagt der 66-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Wenn man nach dem Namen frage, bekomme man als Antwort nur eine Followerzahl. "Die werden entsprechend ihren Fähigkeiten eingesetzt. In erster Linie sollen sie für Aufmerksamkeit in den sozialen Netzwerken sorgen – was sehr gut klappt, muss man sagen. Was die Klickzahlen beim ZDF angeht, ist 'Traumschiff' mit dem 'Bergdoktor' ganz weit vorn." "Wir zeigen uns gegenseitig die besten Kommentare" Auch Florian Silbereisen ist kein Schauspieler. Der Schlagerstar sei jedoch "ein absoluter Entertainment-Profi", so Schmidt. "Seit er dabei ist, sind definitiv mehr junge Zuschauer dazugekommen, und mein Interesse ist natürlich, dass das Ganze möglichst lange im Programm bleibt." Viermal im Jahr schippert das "Traumschiff" mittlerweile über die Bildschirme. Im November läuft die nächste Episode. Jede Folge wird im Netz heiß diskutiert. Für Harald Schmidt ein Erfolgskonzept. Er und seine Kollegen nehmen den Spott mit Humor. "Das 'Traumschiff' hat ja mittlerweile auch deshalb einen so großen Erfolg, weil sich wahnsinnig viele Leute parallel in den Netzwerken darüber lustig machen. Wenn wir abends auf dem Schiff an der Bar sitzen, zeigen wir uns gegenseitig die besten Kommentare und schreien uns weg vor Lachen. Es ist ein mediales Rundum-Ereignis, und wenn sich das 20 Millionen angucken, um sich drüber lustig zu machen – ein Traum!"

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