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Kein Gewinn: Forscher beweisen – Energiewende verschlechtert wirtschaftliche Situation der Länder

Preview Die grüne Energie ist bei weitem nicht so vorteilhaft, wie man sie darstellen möchte. Für viele Länder verschlechtert die Energiewende ihre wirtschaftliche Lage maßgeblich, wie neuseeländische Wissenschaftler nun feststellen.

Der Mainstream der letzten Jahre geht fast weltweit davon aus, dass der Übergang zur sogenannten grünen Energie ein uneingeschränktes "gut für die Welt" bedeutet. Es werde sicherlich die Lebensqualität von absolut jedem verbessern. Wie das Magazin Expert unter Berufung auf die Forscher Luccas Assis Attílio und Emilson Silva vom Department of Economics der University of Auckland jedoch schreibt, ist das in Wirklichkeit ganz und gar nicht der Fall.

So haben die Forscher den Zusammenhang zwischen dem Einsatz von Biokraftstoffen – beispielsweise aus Zuckerrohr, Sojabohnen, Raps – und den Endpreisen der daraus hergestellten Produkte in 32 Ländern zwischen den Jahren 2000 und 2021 nachgezeichnet. Alle untersuchten Länder waren Mitglieder der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung mit hoch entwickelten Volkswirtschaften. Das Magazin Expert erklärt:

"Das Fazit der neuseeländischen Wissenschaftler ist wenig erfreulich: 'Saubere' Energie bringt höhere Kosten für die landwirtschaftliche Produktion, einen geringeren Absatz und als Folge höhere Lebensmittelpreise im Handel mit sich (ihre Arbeit stützte sich auf Statistiken der FAO, des Ernährungs- und Landwirtschaftsprogramms der Vereinten Nationen). Daher verschärft die Bewältigung von Umweltproblemen die wirtschaftlichen Probleme, wobei die ärmeren Bevölkerungsschichten diese Verschlechterung am stärksten zu spüren bekommen, so die Forscher.

Die beunruhigendste Erkenntnis der neuseeländischen Wirtschaftsexperten ist jedoch, dass das Ausmaß, in dem fossile Brennstoffe durch erneuerbare Energien ersetzt werden, in direktem Zusammenhang mit dem Anstieg der Lebensmittelpreise in jedem untersuchten Land steht."

Zugleich betonen die neuseeländischen Wissenschaftler, dass sie im Gegensatz zu einigen Ökonomen, die aktiv die Vorstellung vertreten, dass der Übergang zu grüner Energie die Länder in "Gewinner" und "Verlierer" aufteilen wird, glauben, dass es hier überhaupt keine Gewinner geben kann. Die Autoren der Studie stellen ausdrücklich die politisch gar nicht korrekte Frage: Ist das Verschweigen der sozialen und wirtschaftlichen Folgen des Übergangs zu erneuerbaren Energien für arme Länder eine bewusste Politik der zuständigen internationalen Organisationen, die sich für die Interessen bestimmter Länder und Branchen einsetzen?

Das Magazin Expert erinnert in diesem Zusammenhang an die Vorwürfe gegen die Organisation Greenpeace, die möglicherweise aktiv Lobbyarbeit für die Interessen von US-Konzernen betreibt. "Diese Anschuldigungen beruhen auf der Tatsache, dass die Organisation von den Stiftungen Ted Turner, Rockefeller, John und Catherine MacArthur finanziert wird", betonen die Autoren des Artikels.

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