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Trail-Bike-Test 2024 – Last Glen: Glen-Z

Last Glen im Test: Das Glen ist zwar das einzige Alu-Rad in unserem Trail-Bike-Vergleichstest, gleichzeitig allerdings auch das leichteste Bike im Feld. Es teilt sich eine Rahmenplattform mit dem Enduro-Modell Coal, hat jedoch einen auf 160/150 mm reduzierten Federweg. Wir sind das Last Glen als 29er gefahren, über einen anderen Link ist allerdings auch ein Mullet-Aufbau möglich. Hier erfahrt ihr, wie es sich auf den Trails in Südfrankreich geschlagen hat.

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Video: Last Glen im Test

Steckbrief: Last Glen

EinsatzbereichTrail
Federweg160 mm/150 mm
Laufradgröße29ʺ, Mullet (29″/27,5″)
RahmenmaterialAluminium
Gewicht (o. Pedale)14,4 kg
Rahmengrößen165, 175, 185, 195 (im Test: 175)
Websitewww.last-bikes.com
Preisspanneab 4.714 €
Im Test: Last Glen
Preis: ca. 7.000 €
Bikemarkt: Last Glen kaufen

In den letzten Jahren hat Last zwar mit sensationell leichten Carbon-Rädern auf sich aufmerksam gemacht. Die auf derselben Rahmenplattform basierenden Alu-Modelle Coal und Glen sind jedoch weiterhin erhältlich und wurden zuletzt Ende 2023 umfassend upgedatet. Mit 14,4 kg in unserem Test-Aufbau ist das Last Glen das leichteste Rad im Trail-Bike-Testfeld, bietet mit 150 mm Federweg am Eingelenker-Heck allerdings den meisten Federweg (neben dem Orbea Occam). Last bietet neben dem 2.500 € teuren Rahmenset verschiedene Konfigurationsmöglichkeiten für Kompletträder an. Los geht’s bei 4.714 € – unser edles Testbike kostet etwas über 7.000 €. Individualisierung ist auch am Rahmen selbst möglich, der in Schwarz, Raw oder Dunkelblau-Metallic erhältlich ist und über verschiedene Links als Mullet- oder 29″-Bike aufgebaut werden kann. Tauscht man Link und Rocker, kann man übrigens aus jedem Glen ein Enduro-fähiges Coal und umgekehrt bauen.

# Das Last Glen ist auch ein Coal … jedenfalls fast - das 29"-Trail-Bike kann über andere Links als Mullet-Rad oder sogar als Enduro-Bike aufgebaut werden. Das Rahmenset kostet 2.500 €, unser Test-Aufbau liegt bei etwa 7.000 €.
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Rahmen und Hinterbau

Erst Ende 2023 wurde das aktuelle Last Glen in seiner dritten Iteration vorgestellt. Optisch erinnert es nach wie vor stark an die Vorgänger, was sicherlich am Eingelenker-Hinterbau mit Last-eigener Dämpferanlenkung über Umlenkhebel und zusätzlichem Link liegt. Die Kinematik wurde etwas überarbeitet und soll nun mehr Vortrieb bei sattem Ansprechverhalten und ausreichend Gegenhalt in der Federwegsmitte generieren. Der Dämpfer ist senkrecht vor dem Sitzrohr platziert, was im Hauptrahmen viel Platz für eine Trinkflasche samt zusätzlicher Montagemöglichkeit für Werkzeuge oder Ersatzteile lässt. Im Vergleich zum Vorgänger ist die Rahmenform sichtlich dynamischer geworden. Hauptrahmen und Hinterbau gehen nun besser ineinander über, letzterer ist zudem etwas weniger kantig ausgeführt.

# Last setzt weiterhin auf einen Eingelenker-Hinterbau - der Dämpfer wird über einen Umlenkhebel und einen weiteren Link angesteuert.
# Im Vergleich zum Vorgänger wurde die Progression am Heck etwas reduziert.
# Durch andere Links kann man das Last Glen auch als Mullet-Bike mit 27,5"-Hinterrad aufbauen - sogar eine Umwandlung ist das Enduro-Modell Coal ist möglich.
# Last hat in den letzten Jahren vor allem Aufsehen-erregende Carbon-Bikes produziert. - Doch auch Alu ist im Ruhrpott weiter hoch im Kurs.
# Im Hauptrahmen ist Platz für eine große Wasserflasche. - Auch eine Aufnahme für ein Tool-Mount ist vorgesehen.

Ganz verzichtet Last am Glen nicht auf Carbon – der Bauch des Unterrohrs wird nämlich von einem Carbon-Schoner vor Aufsetzern und Steinschlägen geschützt. Auch die Kettenstrebe verfügt natürlich über einen Schoner, der aus Geräuschgründen allerdings aus welligem Gummi gefertigt wird. Die Kabel werden im Rahmen verlegt und sollen durch Schaumstoffhüllen klapperfrei sein. Eine Kabelführung durch den Steuersatz ist nicht vorgesehen. Interessant für alle Selbstschrauber ist, dass Last an beinahe allen Punkten auf identische Lagergrößen und Schrauben setzt. Dazu gibt’s ein UDH-Schaltauge, ein geschraubtes BSA-Innenlager und natürlich ISCG-Aufnahmen für eine Kettenführung.

# Am Unterrohr sorgt ein großer Carbon-Schoner für Schutz.
# Die Kettenstrebe wird von einem fein gerippten Gummi überzogen.
# Sämtliche Kabel werden im Inneren des Rahmens verlegt.

Geometrie

Last bietet das Glen in vier Größen an, die allerdings nach der jeweils empfohlenen Körpergröße benannt sind. Obwohl unser Test-Team durch die Bank über 1,80 m groß ist, haben wir zur zweitkleinsten Größe 175 gegriffen, da diese mit einem Reach von 470 mm recht nah an unserem Sweetspot ist. Insgesamt fallen die Bikes recht lang aus, mit Reach-Werte von 440 bis 535 mm. Zudem sind die Sprünge mit 30 mm ziemlich groß. Recht kurz fallen dagegen die Kettenstreben aus, die bis Größe 175 nur 430 mm betragen, dann allerdings auf 438 mm und 447 mm anwachsen. Dazu gibts mittelhohe Stack-Werte, einen 63,9° flachen Lenkwinkel und einen ca. 78° steilen Sitzwinkel. Das Tretlager ist stets 31 mm unter die Rad-Achse abgesenkt.

Rahmengröße 165 175 185 195
Laufradgröße 29″ 29″ 29″ 29″
Reach 440 mm 470 mm 500 mm 535 mm
Stack 611 mm 625 mm 643 mm 661 mm
STR 1,39 1,33 1,29 1,24
Lenkwinkel 63,9° 63,9° 63,9° 63,9°
Sitzwinkel, effektiv 77,6° 77,5° 78° 78,5°
Sitzwinkel, real 70,7° 71,1° 73° 75,1°
Oberrohr (horiz.) 575 mm 609 mm 637 mm 669 mm
Steuerrohr 95 mm 110 mm 130 mm 150 mm
Sitzrohr 385 mm 390 mm 430 mm 475 mm
Überstandshöhe 711 mm 711 mm 718 mm 726 mm
Kettenstreben 430 mm 430 mm 438 mm 447 mm
Radstand 1.203 mm 1.240 mm 1.286 mm 1.339 mm
Tretlagerabsenkung 31 mm 31 mm 31 mm 31 mm
Einbauhöhe Gabel 572 mm 572 mm 572 mm 572 mm
Gabel-Offset 44 mm 44 mm 44 mm 44 mm
Federweg (hinten) 150 mm 150 mm 150 mm 150 mm
Federweg (vorn) 160 mm 160 mm 160 mm 160 mm
# Geometrie Last Glen

Ausstattung

  • Federgabel RockShox Lyrik Ultimate (160 mm)
  • Dämpfer RockShox Super Deluxe Ultimate (150 mm)
  • Antrieb SRAM X0 Transmission
  • Bremsen SRAM Code Ultimate
  • Laufräder DT Swiss EXC1200 Spline
  • Reifen Goodyear Newton MTF / Goodyear Newton MTR
  • Cockpit Bike Ahead The Riser (800 mm) | Intend Grace FR (35 mm)
  • Sattelstütze Vecnum Nivo (182 mm)

Aus Gründen der optimalen Vergleichbarkeit haben wir abweichend von der Serien-Ausstattung alle Modelle im Trail-Bike-Vergleichstest mit einheitlichen Reifen von Goodyear sowie mit identischen Griffen und Sätteln von Ergon ausgestattet.

# An der Front werkelt eine RockShox Lyrik Ultimate mit 160 mm Federweg.
# Die plüschigen 150 mm Federweg am Heck verwaltet der passende RockShox Super Deluxe Air-Dämpfer.
# Unser Testbike ist auf edlen DT Swiss XMC 1501 Spline-Laufrädern mit Carbon-Felgen gerollt.
# Alle Testbikes wurden mit fetten Goodyear Newton-Reifen …
# … mit Enduro-Karkasse ausgestattet. - Damit wollten wir unnötigen Platten auf den harten Trails in Frankreich vorbeugen.
# Last bietet eine Auswahl verschiedener Variostützen an - bei uns war die Vecnum Nivo verbaut.
# Für die Bremspower sorgen am Last Glen-Testbike SRAM Code Ultimate-Bremsen …
# … deren silberne Sättel Akzente am sonst sehr schwarzen Bike liefern.
# Geschaltet wird mit der elektrischen SRAM X01 Transmission mit 12 Gängen.
# Alle Bikes wurden mit Ergon GA2-Griffen …
# … und dem Ergon SM Enduro Pro-Sattel bestückt.
# Dreck in den Augen war dank Unleazhed-Schutzblech kein Problem im Test.

Auf dem Trail

Mit einem Reach von 470 mm in Größe 175 ist das Last Glen eher auf der kürzeren Seite, wobei der nächstgrößere 185-Rahmen deutlich zu geräumige 500 mm Reach bietet. Nach wenigen Abfahrten haben wir das ab Werk verbaute, sehr niedrige Cockpit gegen eine Version mit 50 mm Vorbau und maximal hohem Riser-Lenker getauscht. Durch den eher flachen Stack ist der Lenker damit weiterhin nicht rekordverdächtig hoch, hat sich durch das recht tief abgesenkte Tretlager aber angenehm angefühlt. So nimmt man gut integriert im Rad Platz und kann drauflos pedalieren.

Die Sitzposition fällt durchaus angenehm und nicht zu gestreckt aus, was wohl aus der Kombination aus kompaktem Reach und steilem Sitzwinkel liegt. Letzterer kann im Flachen etwas Druck auf die Hände bringen – was nach dem Cockpit-Tausch allerdings besser wurde. Durch das vergleichsweise geringe Gewicht geht das Glen gut nach vorn, wippt allerdings auch spürbar. In längeren Anstiegen reiht sich das Last deshalb recht weit hinten in unserer Vergleichswertung ein. Zum Glück kommt man sehr gut an den Lockout-Hebel des Dämpfers, sollte man diesen benutzen wollen.

# Das Last Glen bietet eine recht relaxte Sitzposition - es neigt jedoch bergauf etwas zum Wippen und profitiert vom Dämpfer-Lockout.

Spaß-orientierte Abfahrer werden mit der Uphill-Performance allerdings locker leben können, denn bergab zaubert das Last Glen auch dem griesgrämigsten Zeitgenossen ein Grinsen ins Gesicht. Mit seiner äußerst leichtfüßigen Fahrweise verkörpert es das Ideal des spaßigen Trailbikes. Der Eingelenker-Hinterbau spricht äußerst sensibel an, bietet jedoch frühzeitig Gegenhalt und vor allem jede Menge Popp. Das führt dazu, dass man mit dem Glen gefühlt mehr in der Luft als auf dem Boden unterwegs ist. Dazu gibt’s ein exzellentes Rahmengefühl mit einem sehr angenehmen, aber keineswegs ausufernden Flex. Mit dem Glen möchte man etwas zu schnell und out of control in eine Kurve ballern und freut und wundert sich zugleich, dass man selbst in merkwürdigster Körperhaltung inmitten einer Staub-Explosion unbeschadet aus dem Kurvenausgang rausgeschossen kommt.

# Das Glen begeistert im Test mit seiner extremen Agilität - Kurven werden auch gerne mal auf der Inside-Line genommen.
# Der Hinterbau spricht sensibel an, ist jedoch kein Sofa.
# Dafür kann man an jeder kleinen Welle Flugmeilen sammeln.

Die hervorragende Agilität geht definitiv etwas zulasten der Laufruhe. Das liegt einerseits an den ziemlich kurzen Kettenstreben, aber auch am Hinterbau, der zwar super anspricht, aber für passives Reinhalten etwas zu bemüht ist, weshalb immer etwas Unruhe im Fahrwerk ist. Das passt aber auch wunderbar zum sonstigen Fahrverhalten des Alu-Flitzers. Mit entsprechend aktivem Fahrstil ist das Glen trotzdem keineswegs ein langsames Rad und lässt sich gut im Gelände beschleunigen. Erst, wenn es extrem steil und ruppig wird, könnte man sich etwas mehr Kontrolle wünschen. Hier lässt sich auch ein leichtes Verhärten des Hinterbaus erspüren. Das ist aber Meckern auf hohem Niveau und man muss mit dem Glen keine Angst vor technisch anspruchsvollen Trails haben.

# Wird es sehr steil und steinig, kann das Last Glen etwas zu unruhig werden - der Hinterbau verhärtet auf der Bremse zudem leicht.

Wenig überraschend macht das Last Glen auch auf Sprüngen eine gute Figur und lässt sich ähnlich leichtfüßig in der Luft wie auf dem Boden herumwerfen. Der Hinterbau bietet definitiv ausreichend Gegenhalt für harte Landungen, sodass Durchschläge im Test kein Problem waren. Positiv aufgefallen ist zudem die weitgehende Abwesenheit störender Klapper-Geräusche.

# Für unseren Test wurden wir diesmal komplett von iXS ausgestattet - so ging es sicher und stylish auf die Trails in Südfrankreich.

Im Vergleich

Im Testfeld ist nur das Orbea Occam LT in identischen Federwegs-Gefilden unterwegs. Doch charakterlich könnten die beiden Bikes kaum weiter auseinander sein. Das Occam LT ist zwar nur etwa 200 g schwerer, vermittelt allerdings ein wesentlich trägeres Fahrgefühl als das extrem lebhafte Last. Der Hinterbau spricht nicht ganz so feinfühlig an, bietet aber bei Weitem nicht denselben Popp. So möchte das Orbea eher laufruhig durch raue Gefilde poltern, während das Glen ganze Steinfelder überspringt. Beide Räder haben im Wesentlichen eine Wohlfühl-Geometrie, wobei uns die höhere Front am Orbea Occam LT besser getaugt hat.

# Das Orbea Occam befindet sich, was das Fahrgefühl angeht, am anderen Ende der Trail-Bike-Skala - es fällt laufruhiger aus als das Last, allerdings auch wesentlich weniger spaßig.
# Das Norco Optic möchte wenig Federweg mit einem sehr progressiven High-Pivot-Heck verbinden. - Auf den teilweise recht rumpeligen Trails nahe Nizza geht das Konzept allerdings nicht auf. Dazu fällt es weniger verspielt aus als das Federwegs-reichere Last.

Am anderen Ende der Federwegs-Skala ist das Norco Optic mit nur 125 mm am Heck unterwegs. Dafür haben die Kanadier ihrem Trail-Bike einen High-Pivot-Hinterbau spendiert. Das Konzept geht allerdings nur bedingt auf, denn im Uphill schlägt sich das wesentlich straffere Norco dank Kettenumlenkung nur minimal besser als das Last. Bergab hingegen fühlt sich das plüschigere Glen sogar verspielter an, während das Norco häufig unter harschem Feedback durch den knappen und extrem progressiven Federweg leidet.

Das ist uns aufgefallen

  • Größensprünge 3 cm zwischen Größen sind viel, sodass sich einige Interessenten zwischen zwei Größen finden werden. Durch das sehr verspielte Fahrverhalten würden wir eher zu kleineren Größe raten.
  • flacher Stack In der von uns getesteten Größe 175 fällt der Stack mit 625 mm eher flach aus. Dazu gabs ein ziemlich flaches Intend/Bike Ahead-Cockpit und einen recht kurzen Gabelschaft. Mit einem anderen Cockpit kamen wir in Gefilde, die sich für uns angenehmer anfühlen, würden jedoch zu einem Lenker mit noch mehr Rise raten.
  • kurzes Sitzrohr auch das Sitzrohr ist mit 390 mm ziemlich kurz geraten, was sicherlich modern ist. Langbeiner sollten darauf achten, eine entsprechend lange Variosattelstütze zu verbauen.
  • Geräuschkulisse Diese war im Vergleich zum restlichen Testfeld äußerst gering. Lob an Last an dieser Stelle!
# Das Sitzrohr ist mit 390 mm in Größe 175 wirklich sehr kurz - Langbeiner benötigen entsprechend lange Sattelstützen.
# Auch der Stack fällt eher flach aus - dazu kam ein recht tiefes Cockpit. Wir raten zu mehr Rise am Lenker. Zu viele Spacer unter dem Vorbau würden den ohnehin eher kurzen Reach noch weiter mindern.

Fazit – Last Glen

Mit der dritten Version des Glen hat die Firma Last ein extrem spaßiges Trail-Bike auf die Beine gestellt, das man mit seinem hohen Maß an Agilität und dem aktiven Hinterbau einfach mögen muss. Dass man zudem noch die Qual der Wahl bei der Ausstattung hat und das Rad sogar ins Enduro-Modell Coal verwandeln kann, ist das Sahnehäubchen obendrauf. Kritik gibt's lediglich für die ausbaufähige Laufruhe, das leichte Wippen beim Pedalieren und die ziemlich großen 3 cm-Sprünge zwischen den angebotenen vier Größen.

Last Glen Pro / Contra

Pro

  • hoher Fahrspaß
  • wendig & agil
  • leichtestes Bike im Test
  • individualisierbare Ausstattung

Contra

  • ausbaufähige Laufruhe
  • (zu) großer Sprung zwischen Rahmengrößen
# Das Last Glen ist ein unglaublich spaßiges Trail-Bike, das auch in hartem Gelände gut aufgehoben ist. - Die Laufruhe hat irgendwann ihre Grenzen, dafür kann man sehr kreativ fahren.

Testablauf

Die acht Modelle in unserem Trail-Bike-Test wurden im direkten Vergleich auf derselben Strecke unter praktisch identischen Bedingungen gegeneinander gefahren. Unsere Teststrecke in Südfrankreich hatte dabei alle Elemente zu bieten, die ein gutes Trail-Bike beherrschen sollte. Von flowigen Abschnitten über Kurven und steinige Sektionen bis hin zu Sprüngen und Anliegern war alles dabei. Um möglichst viele Tiefenmeter und Testeindrücke zu sammeln, haben wir einen Großteil der Höhenmeter per Shuttle bewältigt. Auf typischen Schotterstraßen- und technischen Singletrail-Anstiegen mussten die Modelle im Test ihre Uphill-Qualitäten beweisen.

Kontaktpunkte & Sponsoren

Zur optimalen Vergleichbarkeit sind alle Bikes im Test mit Goodyear Newton MTF- und MTR-Reifen mit Enduro-Karkasse ausgestattet worden. Alle Lenker sind auf eine Breite von 770 mm gekürzt und mit einheitlichen Ergon GA2-Griffen bestückt worden. Auch beim Sitzbereich haben wir auf einheitliche Ergon SM Enduro Pro Ti-Sättel im Team-Design zurückgegriffen. Außerdem haben wir an jedem Trail-Bike ein Unleazhed M02-Schutzblech montiert. Für den nötigen Schutz und den passenden Style hat iXS zusätzlich die passenden Helme, Protektoren und Outfits zur Verfügung gestellt.

Hier haben wir das Last Glen getestet

  • Mandelieu-la-Napoule, Südfrankreich Wie schon 2022 sind wir für unseren Trail-Bike-Vergleichstest nach Südfrankreich gereist, wo wir in der Nähe von Nizza perfekte Testbedingungen hatten. Unsere Teststrecke in Mandelieu-la-Napoule hat dabei einen perfekten Mix aus naturbelassenen Sektionen, steinig-zornigen Abschnitten, Sprüngen, Steilstücken und Gegenanstiegen geboten – perfekt, um bei frühsommerlichen Bedingungen die Stärken und Schwächen der einzelnen Modelle zu ermitteln.
Tester-Profil: Arne Koop
Körpergröße 184 cm
Schrittlänge 87 cm
Oberkörperlänge 67 cm
Armlänge 63 cm
Gewicht 74 kg
Arne ist seit 2010 auf dem Mountainbike unterwegs. Am liebsten scheucht er Enduro- oder Trail-Bikes auf ruppigen, natürlichen Trails bergab. Wenn sich die Gelegenheit bietet, springt er jedoch auch gerne mal aufs Downhill-Bike oder dreht eine Runde mit dem Rennrad.
Fahrstil
sauber, hohes Grundtempo
Ich fahre hauptsächlich
Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
vorne straffer als hinten, schneller Rebound, nicht zu viel Dämpfung
Vorlieben bei der Geometrie
geräumiger Reach, keine zu kurzen Kettenstreben, flacher Lenkwinkel

Tester-Profil: David Sander
Körpergröße 186 cm
Schrittlänge 94 cm
Oberkörperlänge 58 cm
Armlänge 65 cm
Gewicht 67 kg
David ist hauptsächlich auf dem XC-Hardtail unterwegs. Er liebt es bergauf den Fahrtwind zu spüren und bergab lässt er keine Trails aus. Am liebsten fährt er technisch anspruchsvolle oder steile Trails.
Fahrstil
schnell und sauber bergab, spritzig bergauf
Ich fahre hauptsächlich
Cross-Country, Trails, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
Eher soft, schnelle Zugstufe
Vorlieben bei der Geometrie
Sportlich und agil, tiefes Cockpit

Tester-Profil: Gregor Sinn
Körpergröße 183 cm
Schrittlänge 85,5 cm
Oberkörperlänge 60 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 76 kg
Gregor fährt gerne Fahrräder jeglicher Kategorie, von Mountainbike bis Rennrad. Am liebsten ist er jedoch auf Downhill- und Enduro-Bikes unterwegs – gerne auch unter Zeitdruck im Renneinsatz.
Fahrstil
verspielt
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
unauffällig, eher progressiv, wenig Druckstufe
Vorlieben bei der Geometrie
ausgewogen, nicht zu lang, Lenkwinkel nicht zu flach

Tester-Profil: Michael Biernoth
Körpergröße 194 cm
Schrittlänge 92 cm
Oberkörperlänge 71 cm
Armlänge 68 cm
Gewicht 100 kg
Mitch ist seit 2013 auf dem Mountainbike unterwegs. Gern bügelt er mit dem Enduro- oder Trail Bike auf heimischen Trails, egal ob flowig oder steil und technisch. Einer seiner Leidenschaften ist das Segeln, jedoch nicht auf dem Wasser, lieber durch die Luft am Local Jumpspot oder anderen Gelegenheiten in den Bikeparks dieser Welt.
Fahrstil
verspielt, strammes Grundtempo, lieber eine Kurve mehr als Straightline
Ich fahre hauptsächlich
Enduro, Trail, Jumps und auch gern mal Downhill
Vorlieben beim Fahrwerk
etwas straffer, schneller Rebound, so wenig Dämpfung wie nötig
Vorlieben bei der Geometrie
ausreichender Reach, mittellange Kettenstreben, tendenziell flacher Lenkwinkel

Tester-Profil: Moritz Zimmermann
Körpergröße 184 cm
Schrittlänge 85 cm
Oberkörperlänge 61 cm
Armlänge 61 cm
Gewicht 93 kg
Moritz ist seit vielen Jahren auf dem Mountainbike unterwegs – vor allem auf Enduro- und Trail-Bikes, gerne aber auch im Bike Park.
Fahrstil
Räder auf dem Boden, saubere Linienwahl
Ich fahre hauptsächlich
Trail, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
relativ straff mit viel Dämpfung, Heck eher langsam
Vorlieben bei der Geometrie
mittellanges Oberrohr, hoher Stack, lange Kettenstreben, flacher Lenkwinkel


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