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Israel: Orthodoxe Israelis gegen Wehrpflicht –gewaltsame Proteste

Israel warnt den Iran deutlich wegen seiner Unterstützung der Hisbollah. Eine ehemalige Geisel richtet einen Appell an die Bürger. Mehr Informationen im Newsblog. Bodenoffensive in Schudschaija: Netanjahu spricht von "schwierigem Kampf" 6.59 Uhr: Die israelische Armee hat ihre Bodenoffensive im Viertel Schudschaija in der Stadt Gaza den vierten Tag in Folge fortgesetzt. "Dies ist ein schwieriger Kampf, der über der Erde, manchmal im Nahkampf, und auch unter der Erde geführt wird", sagt Regierungschef Benjamin Netanjahu laut einer Erklärung seines Büros. Die israelischen Streitkräfte seien im Krieg gegen die radikalislamische Hamas in Rafah, Schudschaija und überall im Gazastreifen im Einsatz, betont der Ministerpräsident. Sein Büro erklärt, jeden Tag würden "Dutzende Terroristen eliminiert". Ultraorthodoxe Israelis gegen Wehrpflicht: Gewaltsame Proteste 5.36 Uhr: In Israel protestieren Tausende ultraorthodoxe Männer gegen die gerichtlich verfügte Verpflichtung zum Wehrdienst in der israelischen Armee. Laut örtlichen Medienberichten kam es am Vorabend in Jerusalem zu gewaltsamen Zusammenstößen mit der Polizei. Mit berittenen Beamten und einem Wasserwerfer versuchten die Einsatzkräfte demnach die in schwarzen Anzügen gekleideten Demonstranten auseinanderzutreiben. Polizisten seien angegriffen und mit Steinen beworfen worden. Fünf Randalierer seien festgenommen worden. Auslöser der Proteste war ein kürzlich ergangenes Urteil des höchsten Gerichts des Landes, wonach fortan auch ultraorthodoxe Männer zum Wehrdienst verpflichtet werden müssen. Das Urteil gilt als Rückschlag für die rechtsreligiöse Regierung des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Jahrzehntelang galten Ausnahmen für ultraorthodoxe Männer bei der Wehrpflicht in Israel. Diese liefen aber vor drei Monaten aus. Netanjahus Regierung gelang es nicht, ein Gesetz zu verabschieden, das die Erleichterungen zementieren sollte. Daraufhin verfügte das höchste Gericht eine Streichung der staatlichen Subventionen für ultraorthodoxe Männer im wehrpflichtigen Alter, die in Religionsschulen studieren. Sonntag, 30. Juli UN räumen gelieferte Hilfsgüter aus Pier-Bereich in Gaza 13.26 Uhr: Nach der wetterbedingten Schließung des provisorischen US-Hafens am Gazastreifen verlagern die Vereinten Nationen Tausende Tonnen Hilfsgüter weg vom Pier-Bereich. Arbeiter seien seit Freitag dabei, die sich dort türmenden Hilfsgüter – maßgeblich Lebensmittel – in Lagerhäusern unterzubringen, sagt die Sprecherin des Welternährungsprogramms (WFP), Abeer Etefa. Die Güter sollten demnach zu einem späteren Zeitpunkt verteilt werden. Wann der Transport abgeschlossen sei, hänge davon ab, wie leicht man sich innerhalb der Küstenenklave bewegen könne, fügt Etefa hinzu. Die vom US-Militär errichtete provisorische Anlegestelle an der Gaza-Küste war Mitte Mai in Betrieb genommen worden, um als Drehscheibe für die Lieferung von Hilfsgütern in den weitgehend isolierten Küstenstreifen zu dienen. Mehrfach war der Hafen seither wegen schlechten Wetters außer Betrieb. Kämpfe im Norden und Süden des Gazastreifens 11.10 Uhr: Israelische Panzer rücken im Norden und im Süden des Gazastreifens vor. Beim Vormarsch der israelischen Streitkräfte in der Nähe von Schedschaia im Norden des Gazastreifens und bei Rafah im Süden wurden Einwohnern zufolge mindestens sechs Palästinenser getötet und mehrere Häuser zerstört. Das israelische Militär teilt mit, die Truppen hätten in Schedschaia mehrere bewaffnete Palästinenser getötet, Waffen aufgespürt und militärische Stellungen beschossen. Israel verlängert Banken-Zusammenarbeit mit Westjordanland 9.45 Uhr: Israel hat seine Genehmigung für die Zusammenarbeit israelischer Banken mit Banken im besetzten Westjordanland verlängert. Finanzminister Bezalel Smotrich habe die Genehmigung auf einer Kabinettsitzung verlängert, teilte sein Ministerium mit. Damit können Banken in Israel weiterhin Schekel-Transaktionen mit Bezug zur Palästinensischen Autonomiebehörde abwickeln. Die palästinensische Wirtschaft ist darauf angewiesen, dass Geschäfte in israelischen Schekel problemlos abgewickelt werden. Katz droht Iran mit Zerstörung 3.01 Uhr: Der israelische Außenminister Israel Katz warnt die Regierung des Irans. "Ein Regime, das mit Zerstörung droht, verdient zerstört zu werden", schreibt Katz auf X. Israel werde zudem mit aller Kraft gegen die vom Iran unterstützte radikal-islamische Hisbollah vorgehen, wenn diese nicht aufhöre, Israel vom Libanon aus zu beschießen und sich nicht aus der Grenzregion entferne. Die iranische Mission bei den Vereinten Nationen hatte zuvor eine Erklärung veröffentlicht, in der Israel im Falle "einer umfassenden militärischen Aggression im Libanon" mit einem "vernichtenden Krieg" gedroht wird. Befreite Geisel ruft zu Überwindung des Hasses auf 2.13 Uhr: Die kürzlich aus der Geiselhaft im Gazastreifen befreite Israelin Noa Argamani hat in einer emotionalen Video-Botschaft zur Überwindung des Hasses aufgerufen. "Ich wünsche uns allen friedlichere Tage, ruhigere Tage, an denen wir von Familie, Freunden und guten Menschen umgeben sind. Am wichtigsten ist, dass wir lernen, zu lieben und nicht zu hassen", sagte die 26-Jährige in dem am Samstagabend bei einer Großkundgebung in Israels Küstenstadt Tel Aviv abgespielten Video. "Obwohl ich wieder zurück zu Hause bin, dürfen wir nicht die Geiseln vergessen, die immer noch von der Hamas gefangen gehalten werden", sagte Argamani. Die islamistische Palästinenserorganisation "und wir müssen alles erdenklich Mögliche tun, um sie nach Hause zu bringen", fügte die junge Israelin hinzu. Samstag, 29. Juni Israel bombardiert Gaza: Palästinenser berichten von zwölf Toten 12.36 Uhr: Bei neuen israelischen Angriffen in Teilen der Stadt Gaza im Norden des Küstenstreifens sind nach palästinensischen Angaben mindestens zwölf Menschen getötet worden. Die israelische Armee teilt mit, die Luftwaffe habe Ziele in Schedschaija, einem Viertel im Osten der Stadt Gaza, bombardiert. Dort seien Bewaffnete ausgeschaltet worden, die im Begriff gewesen seien, israelische Soldaten anzugreifen. Bodentruppen seien zudem über der Erde und in Tunneln gegen bewaffnete Gegner vorgegangen und hätten große Mengen an Waffen und Munition gefunden. Nach Angaben palästinensischer Gesundheitsdienste und von Augenzeugen waren unter den Todesopfern in der Stadt Gaza auch Frauen und Kinder. Mehrere Wohnhäuser seien von israelischen Geschossen getroffen worden, berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Gesundheitsbehörde: 37.834 Menschen im Gazastreifen getötet 11.55 Uhr: Im Gazastreifen sind nach Angaben der dortigen Gesundheitsbehörde seit Beginn des Krieges mindestens 37.834 Menschen bei israelischen Angriffen getötet worden. 86.858 Palästinenserinnen und Palästinenser seien verletzt worden. Die tatsächlichen Opferzahlen dürften deutlich höher sein. In dem Küstenstreifen werden zahlreiche Menschen vermisst, viele Tote werden unter den Trümmern zerstörter Gebäude vermutet. Spanien beantragt Beitritt zur Völkermord-Klage gegen Israel 10.19 Uhr: Spanien hat als erstes EU-Land den Beitritt zur Völkermord-Klage Südafrikas vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) gegen Israel beantragt. Das teilen das spanische Außenministerium auf der Plattform X und der Gerichtshof mit. Spanien, das vor kurzem bereits Palästina als souveränen Staat anerkannt hatte, wolle damit einen Beitrag zur Rückkehr des Friedens im Gazastreifen und im Nahen Osten leisten, schrieb das Ministerium am Freitag. "Ziel ist die Beendigung des Krieges und der Beginn von Fortschritten bei der Umsetzung der Zwei-Staaten-Lösung, die die einzige Garantie dafür ist, dass Palästinenser und Israelis in Frieden und Sicherheit zusammenleben können", betont das Ministerium in Madrid . Spaniens Außenminister José Manuel Albares hatte den Schritt bereits Anfang Juni angekündigt. Es handele sich um einen "großangelegten Krieg, der nicht zwischen zivilen und militärischen Zielen unterscheidet", sagte Albares damals. Das "Risiko einer Eskalation wird jedes Mal größer", warnte er. Bericht: USA schicken Israel Tausende 2.000-Pfund-Bomben 2.45 Uhr: Die US-Regierung hat seit Beginn des Krieges im Gazastreifen offenbar eine sehr große Anzahl von Munition nach Israel geschickt. Wie aus US-Regierungskreisen am Freitag (Ortszeit) bekanntwurde, waren darunter 14.000 der 2.000-Pfund-Bomben des Typs MK-84. Wie zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen, die über eine aktualisierte Liste der Waffenlieferungen informiert wurden, berichteten, haben die USA im Detail zwischen Oktober 2023 und den vergangenen Tagen neben den MK-84-Bomben auch 6.500 500-Pfund-Bomben, 3.000 präzisionsgelenkte Hellfire-Raketen, 1.000 Bunkerbrecherbomben und andere Munition geliefert. Die Lieferungen sind nach Angaben der Insider Teil einer größeren Liste von Waffen, die seit Beginn des Konflikts nach Israel geliefert wurden. Bei den Lieferzahlen, die bisher noch nicht veröffentlicht wurden, handelt es sich um die aktuellste und umfangreichste Auflistung der Munitionslieferungen von den USA an Israel seit Beginn des Krieges im Gazastreifen. Das Weiße Haus lehnte eine Stellungnahme ab. Die israelische Botschaft in Washington reagierte nicht sofort auf eine Anfrage nach einem Kommentar. Israelische Luftwaffe fliegt Angriffe im Libanon 1.10 Uhr: Die israelische Luftwaffe hat in Reaktion auf erneute Angriffe auf Gebiete im Norden Israels nach eigenen Angaben Stellungen der proiranischen Schiitenmiliz Hisbollah im Süden des Libanons attackiert. Es seien in den vergangenen Stunden mehrere Ziele, darunter Militäranlagen angegriffen worden, gab die israelische Armee am späten Freitagabend bekannt. Die proiranische Miliz hatte nach Angaben des israelischen Militärs zuvor 25 Geschosse und drei Drohnen auf Israel abgefeuert. Menschen seien dabei nicht verletzt worden. Allerdings lösten einige der Raketen Waldbrände aus. Israels Armee beschoss nach eigenen Angaben daraufhin mehrere Abschusspositionen der Hisbollah. Freitag, 28. Juni Galant: Wollen keinen Krieg, sind aber bereit dafür 21.05 Uhr: Israels Verteidigungsminister Joav Galant hält einen Krieg gegen die schiitische Hisbollah-Miliz im Libanon nicht für wünschenswert, sieht aber seine Armee für einen solchen gerüstet. "Wir arbeiten an einer politischen Lösung. Das ist immer das Bessere", sagt der Minister bei einem Truppenbesuch nahe Israels Grenze zum Libanon, wie israelische Medien berichteten. "Wir sind nicht auf Krieg aus, sind aber auf einen vorbereitet." Falls die Hisbollah den Krieg wähle, "wissen wir, was wir tun", fügt er hinzu. "Wenn sie den Frieden wählt, gehen wir darauf entsprechend ein." Seit Beginn des Gaza-Kriegs kommt es täglich zu Schusswechseln zwischen Israels Armee und der Hisbollah im Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon. Am Freitag schoss die proiranische Miliz 25 Geschosse und drei Drohnen auf Israel ab, wie das israelische Militär mitteilt. Menschen wurden nicht verletzt. Allerdings lösten einige der Raketen Waldbrände aus. Israels Armee beschoss nach eigenen Angaben mehrere Abschusspositionen der Hisbollah. Zuletzt hatten sich die Gefechte deutlich zugespitzt. Mehrere Länder, darunter Deutschland, riefen ihre Staatsbürger erneut dazu auf, den Libanon zu verlassen. Pentagon: Gaza-Pier wird erneut nach Israel geschleppt 20.49 Uhr: Die vom US-Militär errichtete provisorische Anlegestelle an der Küste des Gazastreifens ist wegen rauen Seegangs erneut abgebaut worden. Die Anlage werde nach Aschdod an die israelische Küste geschleppt, teilt die stellvertretende Sprecherin des US-Verteidigungsministeriums, Sabrina Singh, mit. Einen Zeitpunkt, an dem der Pier wieder in Betrieb genommen werden kann, nannte Singh nicht – dies hänge von den Umständen ab. "Wir werden die Umwelt- und Wetterfaktoren weiterhin im Auge behalten", sagt die Sprecherin und kündigte an, über den Verlauf weiter zu informieren. Der Pier wurde bereits zuvor wegen rauen Seegangs vorübergehend nach Aschdod gebracht, um strukturelle Schäden zu verhindern. Wegen hoher Wellen und stürmischer See war das Provisorium bereits kurz nach der Inbetriebnahme im Mai beschädigt worden. Die israelische Stadt Aschdod liegt gut 30 Kilometer von Gaza entfernt. Probleme hatte es auch immer wieder bei der Verteilung der Hilfsgüter gegeben. Laut Singh befinden sich weiterhin nicht verteilte Hilfsgüter im Pier-Bereich am Strand von Gaza. Es gebe zwar noch Platz, der Bereich sei aber "nahezu voll". Man führe Gespräche mit dem Welternährungsprogramm (WFP), um das weitere Vorgehen zu koordinieren. Wegen eines massiven israelischen Militäreinsatzes in der Nähe des Piers, bei dem auch mehrere Geiseln befreit wurden, hatte das WFP die Verteilung zuletzt gestoppt. Das Provisorium sieht vor, dass Frachter Hilfslieferungen von Zypern aus zunächst zu einer schwimmenden Plattform einige Kilometer vor der Küste des Gazastreifens bringen. Die Güter werden dort auf kleinere Schiffe verladen, die näher an die Küste heranfahren können. Diese legen dann mit den Lkw-Ladungen an dem an der Küste befestigten temporären Pier an. Dort werden die Lieferungen von Hilfsorganisationen entgegengenommen und verteilt. Angeblich elf Tote nach israelischem Angriff bei Rafah 15.43 Uhr: Bei einem Israel zugeschriebenen Angriff auf ein Zeltlager für Flüchtlinge im südlichen Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben mindestens elf Menschen getötet worden. Weitere 40 erlitten Verletzungen, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa am Freitag unter Berufung auf Krankenhausärzte. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Demnach wurden bei dem Angriff Zelte in Al-Mawasi westlich der Grenzstadt Rafah getroffen. Dorthin sind viele Menschen geflohen, nachdem das israelische Militär Anfang Mai seine Offensive in der mit Flüchtlingen überfüllten Stadt an der Grenze zu Ägypten begonnen hatte. Die israelische Armee hatte Teile von Al-Mawasi zur "sicheren Zone" erklärt. Die israelische Armee teilte auf Anfrage mit, dass sie keine Kenntnis von einem Angriff israelischer Truppen am Freitag in Al-Mawasi habe. Donnerstag, 27. Juli USA verhängen neue Sanktionen gegen Iran 21.31 Uhr: Die USA verhängen neue Sanktionen gegen den Iran. Damit reagiere man auf die "anhaltende nukleare Eskalation", sagt US-Außenminister Antony Blinken. "Im vergangenen Monat hat der Iran Schritte angekündigt, um sein Atomprogramm in einer Weise auszuweiten, die keinen glaubwürdigen friedlichen Zweck verfolgt", fügt Blinken hinzu. Mit der beschlossenen Maßnahme würden Sanktionen gegen drei in den Vereinigten Arabischen Emiraten ansässige Unternehmen verhängt, die von den USA beschuldigt würden, am Transport iranischer Erdöl- oder petrochemischer Produkte beteiligt zu sein, sowie gegen elf zugehörige Schiffe. Demonstranten versammeln sich vor Haus von Netanjahu 20.15 Uhr: Rund 2.000 Menschen haben am Donnerstagabend vor der privaten Villa des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in Caesarea bei Tel Aviv demonstriert. Sie verlangten Schritte zur Freilassung der von der islamistischen Hamas verschleppten Geiseln sowie den Rücktritt des Regierungschefs, wie das Nachrichtenportal "ynetnews.com" berichtete. Sie riefen demnach Parolen wie "Wie viel Blut wird noch vergossen, bevor du gehst" und "Bring die Geiseln jetzt zurück – und geh!" Die Hamas und andere extremistische Gruppen aus dem Gazastreifen hatten am 7. Oktober des Vorjahres den Süden Israels überfallen, mehr als 1.200 Menschen getötet und weitere 250 als Geiseln verschleppt. Die indirekten Verhandlungen über die Freilassung von noch rund 100 lebenden Geiseln, bei denen die USA, Ägypten und Katar vermitteln, stecken derzeit in einer Sackgasse. Kritiker werfen Netanjahu vor, einen Geisel-Deal nicht ernsthaft anzustreben, um die ultra-religiösen und rechtsextremen Partner in seiner Koalition nicht vor den Kopf zu stoßen. Der Regierungschef macht die aus seiner Sicht unnachgiebige Haltung der Hamas für das Ausbleiben eines Verhandlungserfolgs verantwortlich. Die Proteste gegen Netanjahu haben in den letzten Wochen an Intensität zugenommen. Die machtvollsten Demonstrationen finden in der Küstenmetropole Tel Aviv statt. Aber auch die private Villa der Netanjahus im Seebad Caesarea, 50 Kilometer nördlich von Tel Aviv, ist immer wieder Schauplatz von Kundgebungen gegen den Regierungschef. Ein Toter nach israelischem Angriff im Libanon 19.26 Uhr: Bei einem israelischen Angriff im Libanon ist nach libanesischen Angaben eine Person getötet worden. Aus libanesischen Sicherheitskreisen heißt es, dass der Angriff auf ein Motorrad in Sohmor in der Bekaa-Ebene im Osten des Landes zielte, etwa 40 Kilometer von der israelischen Grenze entfernt. Die Hisbollah gab den Tod eines ihrer Kämpfer, der aus dem Ort stammte, bekannt. Für gewöhnlich führt die Miliz nicht weiter aus, wann, wo und wie ihre Mitglieder ums Leben gekommen sind. Das israelische Militär teilt mit, einen Hisbollah-Kämpfer getötet zu haben. Er soll für den Abschuss von Drohnen zuständig gewesen sein. Weitere Angaben machte das Militär nicht. Seit Beginn des Gaza-Kriegs kommt es täglich zu militärischen Konfrontationen zwischen der israelischen Armee mit der proiranischen Hisbollah und anderen Gruppierungen im Libanon. Zuletzt hatten sich die Gefechte deutlich zugespitzt. Tote gab es dabei auf beiden Seiten. Gesundheitsbehörde: 37.765 Menschen im Gazastreifen getötet 15.08 Uhr: Im Gazastreifen sind nach Angaben der dortigen Gesundheitsbehörde seit Beginn des Krieges mindestens 37.765 Menschen bei israelischen Angriffen getötet worden. 86.429 Palästinenserinnen und Palästinenser seien verletzt worden. Die Opferzahlen dürften deutlich höher sein. In dem Küstenstreifen herrscht Chaos, zahlreiche Menschen werden vermisst, viele Tote liegen unter den Trümmern der zerstörten Gebäude begraben. Helfer: Erstmals wieder krebskranke Kinder aus Gaza ausgereist 12.48 Uhr: Zum ersten Mal seit fast zwei Monaten haben nach Angaben des ägyptischen Roten Halbmonds rund 20 krebskranke Kinder den Gazastreifen in Richtung Ägypten verlassen. Ein Vertreter der Hilfsorganisation sagt, die Patienten seien unter Aufsicht der Weltgesundheitsorganisation über den Grenzübergang Kerem Schalom transportiert worden. Sie würden zur Behandlung in ägyptische Krankenhäuser eingeliefert. Zuvor waren Krankentransporte aus dem Gazastreifen vorübergehend eingestellt worden, da der an Ägypten grenzende Übergang Rafah dafür nicht mehr genutzt werden konnte. Er wurde nach der Übernahme der palästinensischen Seite durch Israels Armee Anfang Mai geschlossen. Ende Mai stimmte Ägypten der Öffnung des Grenzübergangs Kerem Schalom im Süden des Gazastreifen für Lieferungen von humanitärer Hilfe und von Treibstoff zu. Der Übergang zwischen Israel und dem Gazastreifen liegt nahe der Stadt Rafah und der ägyptischen Grenze. Ägypten hatte wiederholt erklärt, die Arbeiten am Grenzübergang Rafah erst wieder aufzunehmen, wenn sich die israelischen Streitkräfte von dort entfernten. Israelischer Soldat bei Einsatz im Westjordanland getötet 11.21 Uhr: Bei einem Einsatz nahe der Stadt Dschenin im Westjordanland ist Armeeangaben zufolge ein 22-jähriger israelischer Soldat ums Leben gekommen. Ein weiterer Soldat sei schwer verletzt worden, teilt das Militär mit. Die Armee macht keine Angaben dazu, warum die Kräfte im Einsatz in dem Palästinensergebiet waren. Israelische Medien berichten, die Armee habe in der Nacht im Flüchtlingslager der Stadt Mitglieder der Hamas festnehmen wollen. Ein Wagen der Soldaten sei dabei auf einen Sprengsatz gefahren. Dabei wurden Berichten zufolge mehrere Militärs leicht verletzt. Als Truppen die Verletzten abtransportieren wollten, explodierte demnach ein weiterer Sprengsatz. Dabei sei der Soldat getötet und weitere Sicherheitskräfte verletzt worden. Insgesamt wurden den Berichten zufolge 16 Soldaten verletzt. Nach Angaben der Zeitung "Times of Israel" waren die Straßen in dem Gebiet zuvor aufgerissen worden, um mögliche Sprengsätze freizulegen. Zwei größere seien aber übersehen worden. Israelischer Minister: Könnten Libanon "in die Steinzeit" zurückversetzen 10.28 Uhr: Israels Verteidigungsminister Joav Galant besteht darauf, dass seine Regierung eine diplomatische Lösung an der israelisch-libanesischen Grenze vorzieht. Dennoch warnte er während eines Besuchs in Washington, dass Israels Militär in der Lage sei, den Libanon in einem Krieg mit der militanten Hisbollah "in die Steinzeit" zurückzuversetzen. Vor Reportern sagte Galant auch, er habe mit hochrangigen US-Beamten seine Vorschläge für die Verwaltung des Nachkriegs-Gazastreifens erörtert, die lokale Palästinenser, regionale Partner und die USA einbeziehen würden. Der Minister sagte auch, dass dies ein es langer und komplexer Prozess sein werde. Israel und die USA nähern sich im Streit um Waffenlieferungen an 10.14 Uhr: Im Streit um die US-Waffenlieferungen nach Israel hat es zwischen beiden Ländern eine Annäherung gegeben. Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant sagt in Washington nach seinen Treffen mit US-Regierungsvertretern, es seien "bedeutende Fortschritte" erzielt worden. "Hindernisse wurden ausgeräumt und Engpässe beseitigt", berichtet er. Galant hatte sich in den vergangenen drei Tagen unter anderem mit seinem US-Kollegen Lloyd Austin, US-Außenminister Antony Blinken und dem Nationalen Sicherheitsberater Jake Sullivan getroffen. Die Fortschritte bei den Gesprächen betreffen laut Galant eine "Vielzahl von Themen", darunter die Waffenlieferungen der USA für das israelische Militär. "Ich möchte der US-Regierung und dem amerikanischen Volk für ihre anhaltende Unterstützung für den Staat Israel danken", fügt er hinzu. Mittwoch, 26.6. Insider: Israel will Wasserversorgung in Gaza verbessern 1.15 Uhr: Israel bereitet sich zwei Insidern zufolge darauf vor, die Wasserversorgung im Gazastreifen zu verbessern. Dazu solle die Stromversorgung einer Entsalzungsanlage aus Israel wiederhergestellt werden, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von einem israelischen Sicherheitsvertreter und einem westlichen Vertreter, der mit den Plänen vertraut ist. Die von den UN 2017 gebaute Anlage in Chan Junis hat eigentlich eine Kapazität von 20.000 Kubikmetern Wasser pro Tag. Wegen des fehlenden Stroms werden gegenwärtig etwa 1.500 Kubikmeter produziert. Israel kappte mit dem Beginn der Kämpfe die Stromversorgung in das Palästinenser-Gebiet. Palästinenser: 15 Menschen bei Angriff im Gazastreifen getötet 0.26 Uhr: Bei einem israelischen Angriff auf ein Gebäude im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben 15 Menschen getötet worden. Israels Armee habe das Haus einer Familie in Beit Lahia im Norden des Küstengebiets bombardiert, hieß es aus medizinischen Kreisen sowie vom Hamas kontrollierten Zivilschutz im Gazastreifen am Mittwoch. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Israels Militär teilte auf Anfrage mit, es prüfe die Berichte. In der Nacht auf Mittwoch habe die Armee zudem Raketen und eine Abschussrampe in der Gegend der Stadt nahe der ägyptischen Grenze angegriffen. Weiterhin habe das Militär in der Nacht etwa auf Tunnel und Zellen von Terrororganisationen gezielt. Der von der Hamas kontrollierte Zivilschutz im Gazastreifens teilte am Mittwoch mit, seine Teams hätten nach einem israelischen Angriff auf ein Gebäude in der Stadt Gaza 13 Menschen gerettet. Ältere Nachrichten zum Krieg in Nahost lesen Sie hier.

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