Tour de France: Wirbel um Rad-Stars Jasper Philipsen und Wout van Aert
Die 6. Etappe der Tour de France war eine für die Sprinter. Im Anschluss gab es jedoch Anschuldigungen und eine Strafversetzung – nun hat sich ein Rad-Star entschuldigt. Die Sprinter sind bei der diesjährigen Tour de France bereits auf ihre Kosten gekommen. So holte sich beispielsweise Mark Cavendish vom Team Astana Qazaqstan seinen 35. Toursieg und stellte einen alleinigen Rekord auf. Auch am Donnerstag endete die 6. Etappe in einem Sprint. Dieser war jedoch hektisch und im Anschluss kam es zu Anschuldigungen und einer Strafversetzung. Dafür hat sich der betroffene Fahrer und letztjährige Sieger des Grünen Trikots, Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck), nun entschuldigt. Auf Instagram schrieb er: "Natürlich bin ich enttäuscht, dass ich gestern nach einem sehr hektischen Sprint strafversetzt worden bin. Ich möchte mich bei Wout van Aert entschuldigen. Ich habe in keiner Weise versucht, ihn einzukesseln oder ihn absichtlich in die Absperrungen zu drängen." "Eine schlechte Angewohnheit von ihm" Was war passiert? Rund 200 Meter vor der Ziellinie zogen die Sprinter ihr Tempo an. Dylan Groenewegen (Jayco AlUla) hatte links eine gute Position. Ebenso Biniam Girmay (Intermarché-Wanty), sowie Philipsen und Wout van Aert vom Team Visma – Lease a Bike. Der Belgier kam auf der rechten Seite angesprintet und hatte Chancen auf den Sieg. Allerdings blieb Philipsen nicht auf seiner Linie und drängte den Fahrer in Richtung Bande ab. Groenewegen sicherte sich nach Fotofinish den Sieg, Philipsen wurde eigentlich Zweiter. Doch aufgrund seines unsportlichen Manövers wurde der 26-Jährige ans Ende des Peloton strafversetzt und wurde auf Platz 107 gerankt. Girmay rückte auf den zweiten Platz vor und verteidigte das Grüne Trikot für den sprintstärksten Fahrer. Van Aert sagte direkt im Ziel angekommen zu den Journalisten: "Ich wurde erneut von Jasper ausgebremst, eine schlechte Angewohnheit von ihm." "Nicht um jeden Preis" Zudem sagte der Rad-Star und olympische Silbermedaillengewinner von Tokio: "Das verstehe ich nicht wirklich." Philipsen wurde von Tour-Zuschauern auf Social Media zudem vorgeworfen, dass es nicht das erste Mal gewesen sei, dass er seine Konkurrenten in Richtung Bande drängen würde. Bisher erhielt er jedoch keine Sanktionen, bis Donnerstagabend. Philipsen erklärte auf Instagram zudem: "Wie jeder Sprinter bin ich sehr ehrgeizig und möchte jede Sprintetappe gewinnen, aber nicht um jeden Preis, der die Sicherheit eines anderen Fahrers gefährdet. Ich werde weiterhin versuchen, so schnell und fair wie möglich zu gewinnen." Wout van Aert schrieb unter den Post von Philipsen: "Entschuldigung akzeptiert." Am Freitag findet das erste Zeitfahren auf der 7. Etappe statt. Als Favorit gilt Remco Evenepoel (Soudal Quick-Step). Die nächste Sprintetappe steht am Samstag an.