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Nachgefragt bei Jonas Klawitter – Spannende und lehrreiche erste Trainersaison in Reute

Jonas Klawitter hat auf seiner ersten Trainerstation bei seinem Heimatverein SV Reute von allen Seiten sehr positives Feedback erhalten und tolle Arbeit abgeliefert. Kurz vor dem Trainingsauftakt am kommenden Montag (8.7.) haben wir uns mit ihm rückblickend sowie mit Ausschau auf die bevorstehende Saison 2024/2025 unterhalten.

svr-online: Deine erste Saison als Cheftrainer in Deinem Heimatverein liegt nun ein paar Tage hinter Dir. Wie fällt rückblickend Dein Fazit zur vergangenen Saison aus ?
Jonas Klawitter: Aus meiner Sicht war es eine sehr spannende erste Saison, in der ich sehr viel gelernt und ich mich mit Sicherheit weiterentwickelt und Erfahrungen gesammelt habe. Wir als Trainerteam hatten sehr viel Spaß an der Arbeit mit den Jungs und die Trainingsbeteiligung war über die Saison gesehen auch gut. Fußballerisch gesehen haben wir unser Minimalziel des Nichtabstiegs am Ende erreicht. Es gab sehr viele Höhen und auch sehr viele Tiefen rückblickend vor allem in den Ergebnissen. Mit den gezeigten Leistungen war ich bis auf 1, 2 Spiele meist zufrieden. Ich denke, hätten wir weniger verletzte Spieler während des Saisonverlaufs gehabt, wäre durchaus auch in der Tabelle der ein oder andere Platz nach oben noch möglich gewesen. Im Gegenzug konnten wir aber auch durch die Verletztenmisere schon viele Junge, teils A-Jugendliche mit Spielzeit füttern, was uns hoffentlich in dieser Saison hilfreich sein wird.

svr-online: Was war für Dich das schönste Erlebnis in der abgelaufenen Saison, was hat Dir weniger gut gefallen?
Jonas Klawitter: Ich beginne mal mit dem weniger Guten. Das war für mich das sehr enttäuschende Spiel in Fleischwangen. Als wir mit einer auf dem Papier guten Truppe dort angereist sind und der im Vorfeld angenommenen Favoritenrolle mit Wind im Rücken überhaupt nicht gerecht wurden und meinten, dass es gegen den Gegner mit 70% reichen würde. Rückblickend kann man mit Sicherheit sagen, dass das im Anschluss der Startschuss für unsere Serie von 7 ungeschlagenen Spielen war. Versuche ich zumindest mal das Positive aus diesem desolaten Spiel zu ziehen ????
Aber lieber wieder zum Positiven. Das schönste Erlebnis an sich, würde mir so auf Anhieb keines einfallen, dass sich so bei mir eingeprägt hätte. Persönlich gesehen waren es sehr viele schöne Erlebnisse mit den Jungs und dem Verein letzte Saison. Da denke ich z.B. an die Startserie Anfang der Saison, das Spiel in Berg das zwar 5:2 verloren ging aber glaube ich für jeden Zuschauer ein fussballerisches Fest war. Da denke ich an die Trainings, als die Jungs verkleidet waren und wir sehr viel Spaß hatten. An das von Götze und Justin geleitete Training, an die super geplanten Mannschaftsabende und sonstigen Festivitäten (einschließlich dem Saisonabschluss). Und sicherlich ganz besonders waren die Derbysiege und die zahlreichen Zuschauer, die uns teils mit Trommeln begleitet haben und somit für wirklich tolle Erlebnisse gesorgt haben. Vielen Dank an dieser Stelle auch noch an die zahlreichen Zuschauer vor allem speziell bei unseren Heimspielen. Das ist wirklich nicht selbstverständlich und will ich hier nochmal besonders hervorheben. Ich hoffe, wir können dieses Jahr mit schönem Fussball und den passenden Ergebnissen wieder dazu beitragen, dass diese Zahlen nicht kleiner sondern vielleicht nochmal größer werden.

svr-online: Du wohnst in Meckenbeuren und hast außerdem Frau und zwei Kinder, zudem spielte Deine Frau selbst auch Fußball. Wie bekommst Du das Traineramt in Reute dabei organisatorisch und zeitlich unter einen Hut?
Jonas Klawitter: Meine Frau und ich sind da einigermaßen gut strukturiert und haben fleißige Omas und Opas, die uns da sehr tatkräftig unterstützen. Anders wäre dies auch gar nicht möglich. Gerade an den Spieltagen ist es so, dass sich meist das Spiel meiner Frau und unser Treffpunkt zeitlich überschneiden. Da springt dann meist eine der Omas oder Opas ein und nimmt die Kids für ein paar Stunden. Unter der Woche haben wir in Reute Mittwoch und Freitag Training, meine Frau Dienstag und Donnerstag. Da kommen wir uns sozusagen nicht in die Quere :). Und sollte sich mal ein Mannschaftsabend überschneiden, dann schlafen die zwei Kinder bei den Omas oder ab und an auch bei Onkel Niklas und Tante Vera. Daher kann man abschließend sagen, dass es zeitlich und auch mit der Fahrtstrecke schon ein großer Aufwand gesamt ist, den ich aber auch wirklich sehr gerne mache. Allerdings wäre ohne das tatkräftige Mithelfen der Omas, Opas, Tanten, Onkels und vor allem auch meiner Frau das ganze nicht möglich. Danke auch hier an alle, die da sehr fleißig helfen, dass ich hier meinem Hobby Fußball auch als Trainer weiterhin so nachgehen kann.

svr-online: Wie hast Du die kurze Sommerpause genutzt, konntest Du ein paar Tage abschalten vom Trainerposten?
Jonas Klawitter: Ehrlich gesagt war ich sehr skeptisch, ob ich wirklich abschalten kann. Wir hatten auch in der Pause noch Gespräche mit potentiellen Neuzugängen und während meines Kurzurlaubs in Frankreich noch das ein oder andere Telefonat. Aber trotzdem konnte ich die freie Zeit genießen und mit Frau und den Kids ein bisschen mehr Zeit verbringen in den vergangenen vier Wochen. Was denke ich die ganze Familie genossen hat. Hoffe ich zumindest ????

svr-online: Die bevorstehende Saison wird vermutlich erneut intensiv, da durch die geplante Reduzierung auf zwei Kreisligen A im Bezirk Bodensee erneut eine hohe Anzahl an Absteigern angekündigt ist. Was lässt Dich trotzdem optimistisch der neuen Runde entgegenblicken?
Jonas Klawitter:Wer einige Spiele von uns letzte Saison gesehen hat, der hat auch gesehen, egal gegen welchen Gegner wir gespielt haben, wir nie chancenlos waren. Gegen keinen Gegner hätten wir zwingend verlieren müssen, wenn wir an unsere Grenze gegangen sind. Daher bin ich optimistisch – gerade wenn wir sehr gut arbeiten in der Vorbereitung und die Jungs fleißig ins Training kommen, dort auch den Platz brennen lassen – dass wir eine gute Rolle in der Kreisliga A spielen können. Auch wenn es vermutlich dann 5-6 direkte Absteiger geben wird. Daher liegt es nur an uns, wo wir uns in der Tabelle wieder finden werden.

svr-online: Die Saison 2024/2025 beginnt am 18.August. Wie bekommst Du Dein Team fit bis dahin, wie siehst Du die Chancen für die acht Nachrücker aus den eigenen A-Junioren?
Jonas Klawitter: Ich hoffe natürlich auf wenig Urlauber und eine sehr hohe Trainingsbeteiligung. Dann werden die Jungs automatisch fit sein zum Saisonstart. Bei den Jungs von der A-Jugend müssen wir noch abwarten, ein paar werden zum Studieren gehen und werden uns dann fehlen. Bei dem ein oder anderen wird es aber denke ich von Anfang an um einen Stammplatz in der 1. Mannschaft gehen. Diese Qualität haben Sie auf jeden Fall kurz- oder mittelfristig. Was ich so mitbekommen habe, sind die Jungs auch schon richtig heiß auf die Vorbereitung und können es kaum erwarten das es endlich los geht.

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