Operation erschwert
Bernd Wiesberger erschwert sich bei den BMW International Open am Moving Day mit einer 72 die Operation „Open Ticket“. Matthias Schwab macht beim DP World Tour Event im GC München-Eichenried ein paar Ränge gut, Lukas Nemecz rasselt weit zurück.
Bernd Wiesberger und Lukas Nemecz präsentieren sich bisher beim halben Heimspiel in München von ihrer besten Seite, denn beide zeigten schon am ersten Spieltag eine starke Leistung und brachten sich so recht sehenswert in Position. Am Freitag notierten dann beide sogar eine 67 (-5) und starten so als 3. bzw. 8. ins Wochenende. Dort gilt es nun den Fuß weiter am Gaspedal lassen, denn vor allem Wiesberger hat durchaus noch gute Chancen sogar das erhoffte Open-Ticket abzustauben, dass die besten 5 noch nicht qualifizierten am Freitag erhalten. Zumindest ein Top 3 Ergebnis wird dafür jedoch wohl notwendig sein.
Mit absolut soliden Pars lässt Bernd Wiesberger auf den ersten Löchern zwar nichts anbrennen, bringt die Bälle jedoch noch nicht nah genug zu den Fahnen um sich wirklich zwingende Birdiemöglichkeiten auflegen zu können, was ihm angesichts anfänglich recht guter Scores auch bereits früh Ränge kostet. An der Seite von Patrick Reed (USA) marschiert er noch dazu am Samstag mit einem deutlich kühleren Putter als noch an den ersten beiden Spieltagen über die Grüns, wie etwa eine vergebene Birdiechance am Par 5 der 6 aus knapp zwei Metern unangenehm unterstreicht.
Fast erwischt es ihn dann am Par 3 der 8 nach versandetem Tee Shot sogar mit dem ersten Bogey, dank eines starken Siebenmeterputts hält er sich aber zumindest auch weiterhin noch bei Level Par. Endlich darf er dann am darauffolgenden Par 5 erstmals durchatmen, da er die Attacke am Vorgrün unterbringt und aus fünf Metern keine Probleme hat, das so lange gesuchte erste Birdie auf die Scorecard zu zaubern. Auch die nächste lange Bahn hat der Südburgenländer mit Chip und Putt gut im Griff und bleibt mit seinem zweiten Birdie auch den Top 10 weiterhin erhalten.
Putter eiskalt
Wie aus dem Nichts lässt ihn dann am Par 3 der 12 der Putter aber total im Stich und brummt ihm aus acht Metern nach drei Versuchen das erste Bogey auf. Sofort rehabilitiert sich der 38-jährige jedoch mit einem gelochten Birdieputt aus fünf Metern und stellt so schon auf der 13 sein Score wieder auf -2. In Folge hat er jedoch vor allem im langen Spiel etwas zu kämpfen, was zwar auf der schwierigen 14 dank eines starken Chips noch nicht messbar ins Gewicht fällt, auf der 15 jedoch kann er sich nach verzogenen Schlägen aber nicht mehr zum Par scramblen.
Das scheint in gewisser Weise auch eine Art Wirkungstreffer zu sein, denn am drivebaren Par 4 danach verpasst er das erhoffte Birdie und tritt sich am Par 3 der 17 dann sogar aus nicht einmal vier Metern das nächste Dreiputtbogey ein, womit er ein Loch vor Schluss sogar wieder auf Even Par zurück fällt. Am Par 5 Schlussloch geht sich dann kein Birdiekonter mehr aus, weshalb er sich am Samstag mit der 72 (Par) anfreunden muss, die bis auf Rang 16 abrutschen lässt und die Lücke zu den Top 3 auf satte fünf Schläge vergrößert.
Schwab verbessert sich leicht
Nach einem verzogenen Drive beginnt der dritte Arbeitstag für Matthias Schwab auf der 10 zwar nur mit einem Bogey, gleich am darauffolgenden Par 5 holt er sich nach sehenswerter Attacke aber den Ausgleich ab und drückt sein Tagesscore schon am Par 3 der 12 mit einem gelochten Fünfmeterputt sogar unter Par. Die heiße Phase endet nach verpasstem Up & Down auf der 13 jedoch ziemlich abrupt.
Erst danach kehrt erstmals etwas Ruhe in sein Spiel ein, bis er auf der 16 das kurze Par 4 richtig stark attackiert und mit einem souveränen Zweiputt sein Tagesergebnis wieder in den roten Bereich dreht. Noch vor dem Turn legt er dann mit Chip und Putt am Par 5 der 18 weiter nach und kommt so immerhin bereits bei 2 unter Par in der 1. Teebox an.
Bereits am Par 3 der 2 wird es dann jedoch wieder ziemlich stressig, denn aus unguter Bunkerlage geht sich das Par nicht mehr aus. Das kostet auch sofort die Sicherheit, wie ein weiterer verzogener Drive und ein darauf folgendes verpasstes Up & Down auf der 3 beweist. Die Schwächephase beendet er aber immerhin mit einem gelungenen Eisen ins Grün und einem gelochten Birdieputt aus einem Meter auf der 4 sehenswert. Mehr will sich auf den verbleibenden Löchern dann jedoch nicht mehr ausgehen, weshalb er sich schließlich mit der zartrosa 71 (-1) anfreunden muss, die ihn als 44. in den Finaltag starten lässt.
Nemecz rutscht weit zurück
Lukas Nemecz startet mit einem Par auf der 1 zwar sehr solide, hat jedoch schon am Par 3 der 2 erstmals alle Hände voll zu tun nachdem er sich neben dem Grün einbunkert. Mit viel Gefühl kann der Steirer aber den drohenden ersten Schlagverlust noch abwenden. Eine weitere Ungenauigkeit danach auf der 3 wird ihm dann jedoch zum Verhängnis, nachdem der 2,5 Meter Putt zum Par nicht ins Loch will. Das Par 5 der 6 hat er dann aber zum dritten Mal in dieser Woche bestens im Griff und holt sich mit Chip und Putt den Ausgleich ab.
„War jetzt nicht der Raketenstart den ich mir erhofft hab, aber seit der 4 läufts jetzt deutlich besser. Es gilt jetzt weiter die Fairways zu treffen, sonst wirds unglaublich schwer. Die Grüns sind zwar ein wenig weicher wie in den Vorjahren, dafür stecken die Fahnen nochmal etwas verschärfter. Ich versuch meinen Gameplan, der schon an den ersten Tagen gepasst hat, weiter durchzuziehen, unabhängig davon wie es scoremäßig grad ausschaut“, so Lukas mit einem Zwischenupdate nach dem Drive an der 9.
Diesen findet er zwar nur im Fairwaybunker wieder, aus guter Lage legt er den Ball aber auf angenehme Pitch-Distanz vor und holt sich schließlich souverän das nächste Birdie ab, was ihn immerhin im roten Bereich auf die Backnine abbiegen lässt. Bereits auf der 10 findet er sich dann aber erneut bei Level Par wieder, da er sich nach unangenehm zwischen Grün und Bunker platzierter Annäherung nicht mehr zum Par scramblen kann.
Die Probleme reißen auch danach nicht ab, denn nach einem verpassten Par 5 Birdie auf der 11, muss er am Par 3 der 12 den Putter aus rund zehn Metern dreimal bemühen und da weitere Ungenauigkeiten auch auf der 13 in einem Bogey gipfeln, driftet er sogar deutlich in den Plusbereich ab. Nicht nur, dass er auf den Löchern danach keinen Konter setzen kann, verpasst er am Par 3 der 17 sogar den Parsave und teilt sich so mit der 75 (+3) die Ausgangslage mit Matthias Schwab.
Ewen Ferguson (SCO) und Jordan Smith (ENG) biegen bei gesamt 14 unter Par als Co-Leader in den finalen Sonntag ab.
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Der Beitrag Operation erschwert erschien zuerst auf golf-live.at.