EM 2024: Türkei-Fans zeigen "Wolfsgruß" während Nationalhymne
Beim EM-Viertelfinale in Berlin ist es zu einem Eklat gekommen. Tausende türkische Fans zeigten während der Nationalhymne ihrer Mannschaft den rechtsextremen "Wolfsgruß". Aus Berlin berichtet William Laing Das EM-Viertelfinale zwischen der Türkei und den Niederlanden im Berliner Olympiastadion hat bereits vor Anpfiff unschöne Szenen hervorgebracht. Während der Hymne der türkischen Nationalmannschaft haben etliche Fans den rechtsextremen "Wolfsgruß" präsentiert, für den Verteidiger Merih Demiral nach seinen Toren gegen Österreich im Achtelfinale gesperrt worden war. Beim Wolfsgruß handelt es sich um ein Handzeichen, das als Erkennungssymbol der Anhänger der rechtsextremistischen türkischen "Ülkücü"-Bewegung gilt. Diese wird auch die "Graue Wölfe" genannt. Mehr zu den "Grauen Wölfen" lesen Sie hier. Von den türkischen Ultras war im Vorfeld der Partie bereits dazu aufgerufen worden, den "Wolfsgruß" während der Nationalhymne zu zeigen. Eine Aufforderung, der nun offenbar von vielen Anhängern der Mannschaft Folge geleistet wurde. Ob die Aktion Konsequenzen haben wird, steht noch nicht fest. Das Spiel, bei dem auch Türkei-Präsident Recep Tayyip Erdoğan sowie Ex-Nationalspieler Mesut Özil zu Gast sind, wurde regulär angepfiffen. Fanmarsch bereits wegen "Wolfsgruß" abgebrochen Dass der "Wolfsgruß" bei der Hymne kurz vor Anpfiff gezeigt wurde, war derweil nicht der erste Vorfall dieser Art am Samstag in Berlin. Bereits beim Fanmarsch der Türken am Nachmittag war die Geste vielfach zu sehen gewesen. Die Polizei hatte deshalb den gemeinsamen Gang der Fans in Richtung Stadion zunächst unterbrochen. Der Appell, den "Wolfsgruß" nicht mehr zu präsentieren, zeigte aber wenig Wirkung. Rund eine Stunde später beendete die Polizei deshalb den Fanmarsch. Auf der Social-Media-Plattform X hieß es dazu, man aufgrund "fortgesetzter politischer Botschaften aus dem türkischen Fanwalk heraus" die Reißleine gezogen. Per Lautsprecher seien die Fans in der Folge dazu aufgefordert worden, sich individuell zum Stadion zu begeben.