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Radikaler Schritt bei Jaguar: Nur noch E-Autos – aktuelle Modelle fallen weg

Jaguar steigt radikal aus dem Verbrennungsmotor aus – nicht rentable Modelle werden bald verschwinden. Was die Marke für die Zukunft plant. Jaguar wagt einen drastischen Schritt: Die Briten mit indischem Eigner verabschieden sich vom Verbrennungsmotor, der für die Marke bisher eine wichtige Rolle gespielt hat. Die Folge: Fünf der sechs Modelle aus dem aktuellen Angebot werden verschwinden. Diese Modelle sind bald weg Den Anfang vom Ende läutete das Sportmodell F-Type ein, das bereits aus der Produktion genommen wurde. XE, XF, E-Pace und sogar der elektrische I-Pace sollen bald folgen – sie sind nicht rentabel, schreibt "Automotive News Europe". Der letzte Jaguar mit Verbrennungsmotor wird das SUV F-Pace sein. Wann Jaguar den Bau von Autos mit Diesel oder Benziner endgültig einstellen wird, dürfte vor allem vom Kundeninteresse abhängen, ein konkretes Datum wollte Jaguar-Chef Rawdon Glover nicht nennen. Der Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor bedeutet auch den Ausstieg aus dem Hybridantrieb. Jaguar macht damit reinen Tisch und beabsichtigt die Marke neu aufzustellen – als Luxus-Elektromarke, um gegen Porsche und Bentley anzutreten. Die künftigen Jaguar-Modelle basieren auf einer Plattform, auf der in den nächsten Jahren mehrere Modellreihen folgen werden: der Jaguar Electric Architecture (JEA). Diese Neulinge sind geplant Den Anfang macht ein sportlicher GT mit vier Türen. Das Design will Jaguar noch in diesem Jahr vorstellen. Im Frühjahr 2025 folgt dann die Präsentation des neuen Jaguar-Modells, das Ende 2025 oder Anfang 2026 auf den Markt kommen soll: Das Fahrzeug soll über 1.000 PS und eine Reichweite von über 700 Kilometern haben. Am DC-Lader soll zudem ein Auftanken auf 80 Prozent in weniger als 15 Minuten möglich sein. Das Ganze hat aber auch seinen Preis: Deutlich jenseits der 100.000-Euro-Marke sind schon gesetzt. Dem einstigen Retro-Design, das die neuen Jaguar-Modelle der 90er und Nullerjahre prägte, erteilt der Jaguar-Chef hingegen eine klare Absage. Jaguar-Chef Glover spricht vielmehr von einer "Kopie von nichts". Dennoch möchte man an eine Tradition der Marke anknüpfen, denn die kommenden Modelle, die eine klare Designsprache eint und die sich dennoch deutlich voneinander unterscheiden werden, sollen sich wie frühere Jaguare durch Alleinstellungsmerkmale auszeichnen. Als Beispiele aus der Markengeschichte nennt Glover etwa das aerodynamische Design des 50er-Jahre-Rennwagens D-Type oder die eigenwilligen C-Säulen des XJS. Neustart mit traditionsreichem Erbe Für Glover ist klar, dass Jaguar seinen Erfolg in der Nische finden muss. Das große und traditionsreiche Erbe der Marke könnte dabei helfen. Mit Volumenmodellen gegen die vielen neuen Elektroautos aus China mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis ankommen zu wollen, sei ein Spiel, das die Jaguar-Land-Rover-Gruppe nicht gewinnen könne, so Glover. Die neue Strategie bedeutet daher auch eine Abkehr vom Volumengeschäft der vergangenen zweieinhalb Jahrzehnte. So soll es bei den kommenden Elektromodellen um Klasse statt Masse gehen. Zudem wollen die Briten ihre kommenden Stromer nur noch in 25 Märkten verkaufen. Dazu gehören China, die USA und Deutschland. Entwickelt und produziert wird in den englischen Midlands. In seinen Märkten will Jaguar weiterhin auf klassische Händler setzen, allerdings wird das bestehende Händlernetz schrumpfen. Der Verbund aus Jaguar und Land Rover verzeichnete im vergangenen Jahr den höchsten Gewinn seit 2015 – das meiste Geld machten jedoch die Modelle Range Rover, Range Rover Sport und Land Rover Defender. Von den insgesamt 111.000 verkauften Autos entfielen nur rund 15.300 auf Jaguar.

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