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"Was für ein schräger Post": So reagiert Joe Biden auf seine Corona-Diagnose

Der US-Präsident bricht seine Wahlkampftour ab und begibt sich in Quarantäne. Es folgen mehrere Tweets bei X. Die sorgen jedoch umgehend für Verwirrung. Am Mittwoch gab das Weiße Haus die Corona-Infektion des US-Präsidenten bekannt. Umgehend wurden alle Termine von Joe Biden abgesagt, der 81-Jährige flog von Las Vegas , wo er eigentlich am Nachmittag hätte sprechen sollen, zurück in seinen Heimatstaat Delaware. Dort befindet sich der Demokrat seitdem in Quarantäne. Offenbar geht es Biden den Umständen entsprechend gut. Zwar schrieb sein Team um 13.22 Uhr (Ortszeit) auf dem offiziellen X-Account des Präsidenten, dass dieser positiv auf Covid-19 getestet wurde und sich weiterhin gut fühle. Er müsse sich nun zurückziehen, um sich zu erholen, werde aber die Regierungsgeschäfte von seinem Haus in Rehoboth Beach weiterführen. Biden bedankte sich für den Zuspruch und die vielen Genesungswünsche, die ihn bereits erreicht hätten. Den Beitrag sahen bis zum Abend (Ortszeit) mehr als 700.000 Nutzer. Zur gleichen Zeit, um 13.22 Uhr, hatte Biden auf seinem persönlichen Account aber einen weiteren Post abgesetzt. Er lautete schlicht: "I'm sick". "Ich fühle mich krank". Das klang zunächst wie ein Widerspruch zu der Meldung, die das Biden-Team auf dem offiziellen Präsidenten-Account abgesetzt hatte. Biden bei X: "Fühle mich krank" Zwei Minuten später erfolgte dann die Auflösung. Da twitterte Biden (genauer gesagt sein Social-Media-Team) dann die Fortsetzung zu dem "I'm sick"-Posting: "Von Elon Musk und seinen steinreichen Kumpels, die versuchen, diese Wahl zu kaufen. Wenn Du es auch satthast, dann spende hier". Nun war klar, dass es sich bei dem ersten Beitrag Bidens um ein Wortspiel handelte. "I'm sick" kann im Englischen sowohl mit "Ich bin krank, ich fühle mich krank" übersetzt werden oder eben mit: "Ich habe es satt". Offenbar nutzte Bidens Social-Media-Team die Gunst der Stunde, um angesichts der erst kurz zuvor festgestellten Covid-Infektion des Präsidenten, die demokratischen Wähler zum Spenden aufzurufen. Erst kürzlich hatte Tesla-Gründer Elon Musk angekündigt, den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump finanziell massiv zu unterstützen. So wolle er ab sofort 45 Millionen Dollar monatlich für die Trump-Kampagne spenden. Ein geradezu unglaublicher Betrag, der den Demokraten und deren Kandidaten Joe Biden Sorgen bereiten dürfte. Die finanzielle Aufrüstung der Trump-Kampagne könnte in der nun beginnenden heißen Wahlkampfphase gravierende Auswirkungen haben. Dass das Team um Präsident Biden die Corona-Infektion des Amtsinhabers allerdings zum Anlass für Scherze bei X nimmt, wirkte auf einige Nutzer irritierend. "Eine Minute lang dachte ich, das sei ein Scherz-Account hier", schrieb einer. Ein anderer meinte: "Wer zum Teufel ist da an deinem Twitter-Account am Werk?". Und die nächste: "Was für ein schräger Post". Es gab allerdings auch Zuspruch. So befand eine Userin: "Das ist wirklich genial. Düster, aber genial."

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