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USA: Diese Superreichen spenden im Wahlkampf für Donald Trump und Joe Biden

Inhalte und politische Programme sind im Wahlkampf längst nicht alles. Denn um die Wähler zu erreichen, benötigen die Kandidaten vorrangig Geld. Doch vorher kommt es? Wahlkämpfe sind immer teuer, doch wenn es um die US-Präsidentschaft geht, sind die Kosten exorbitant hoch. Viele Milliarden US-Dollar wurden im Rennen 2020 ausgegeben, als Biden und Trump zuletzt gegeneinander antraten. Und auch in diesem Jahr flossen bereits hohe Summen an die beiden Kandidaten. Biden hat laut der US-amerikanischen Organisation Open Secrets bereits 401 Millionen Dollar gesammelt, für Trump wurden 429 Millionen Dollar gespendet. Allerdings ist es nicht immer einfach, die Spenden klar zuzuordnen, denn das Spendensystem ist verworren. Lesen Sie hier mehr dazu, wie es funktioniert. So dürfen Privatpersonen lediglich 2.800 Euro jährlich direkt an die Kandidaten spenden. Daher gehen die meisten Gelder an sogenannte Super Political Action Committees (Deutsch: Super politisches Aktionskommittee), kurz Super PACs. Diese nutzen das Geld etwa, um Wahlwerbung zu schalten. Offenbar will bald auch Elon Musk zum Großspender werden. Laut einem Bericht des "Wall Street Journal" plant er, monatlich umgerechnet 45 Millionen Euro für Trump zur Verfügung zu stellen. t-online stellt die größten Spender vor. Die größten Spender für die Republikaner Niemand hat im bisherigen Wahlkampf mehr gespendet als Timothy Mellon . Über 80 Millionen US-Dollar des 81-jährigen Milliardärs flossen bereits, allein 50 Millionen spendete er direkt nach Trumps Verurteilung im New Yorker Schweigegeldprozess, berichten US-Medien. Er ist ein langjähriger Unterstützer Trumps und spendete 2021 auch 53 Millionen Dollar für den Bau der Mauer zu Mexiko . Er verteilte seine Gelder jedoch nicht nur an Trump, auch der parteilose Robert F. Kennedy Jr. erhielt 25 Millionen Dollar. Mellon ist Erbe der in Pittsburgh ansässigen Bankiersfamilie Mellon und lebt zurückgezogen in Wyoming. Zurückgezogen leben auch Jeffrey und Janine Yass , die den Republikanern in diesem Wahlkampf nahezu 70 Millionen US-Dollar gespendet haben. Dabei sind sie offenbar erst nach einem Treffen mit Trump im März von Gegnern zu Unterstützern geworden. Und Trump hilft ihnen bereits. Denn Jeffrey Yass' Technologieunternehmen Susquehanna International Group hält 15 Prozent an der TikTok-Mutter ByteDance. Trump setzt sich gegen ein Verbot der Social-Media-Plattform ein. Auch Liz und Dick Uihlein waren zunächst nicht für Trump, sie unterstützten zuerst Ron DeSantis. Erst nach dessen Rückzug aus dem Wahlkampf wechselten sie ins Trump-Lager. Insgesamt haben sie den Republikanern bisher 60 Millionen Dollar gespendet. Überhaupt gehören sie seit Jahrzehnten zu den wichtigsten Spendern der Partei und setzen sich für Steuersenkungen sowie gegen Gewerkschaften und LGBTQI-Rechte ein. Sie meiden die Öffentlichkeit stark und haben ihr Geld mit einem Unternehmen für Versand-, Verpackungs- und Industriebedarf gemacht. Obwohl Kenneth C. Griffin einer der wichtigsten Spender der Partei ist, hat er sich bisher nicht klar zu Trump bekannt. Der Hedgefonds-Manager spendete über 59 Millionen Dollar an die Partei, unterstützte lange aber Trumps Rivalin Nikki Haley. Robert Bigelow s Spenden richteten sich zunächst ebenfalls an Ron DeSantis, er wandte sich wegen dessen strikter Haltung zum Abtreibungsverbot aber von ihm ab. Der Hotelunternehmer spendete so fast 30 Millionen Dollar für die Republikaner. Darüber hinaus finanziert er etwa Untersuchungen über Aliens und Poltergeister sowie weitere Fabelwesen. Die wichtigsten Spender auf Joe Bidens Seite Fred Eychaner spendet an viele Empfänger, darunter LGBTQI-Gruppen, Kunstinitiativen und karitative Organisationen. Die Demokraten erhielten von dem Medienunternehmer in diesem Wahlkampf bereits 21,5 Millionen Dollar. Seit Jahren gilt er als einer der wichtigsten Spender. Eigentlich wollte Michael Bloomberg 2020 selbst Präsident werden, unterlag aber in den Vorwahlen Joe Biden . Diesen unterstützt er nun und spendete rund 20 Millionen US-Dollar für dessen Kampagne. Der Gründer der gleichnamigen Finanznachrichtenagentur und Ex-Bürgermeister von New York war einst Republikaner, wechselte aber später die Partei. Rund 18 Millionen Dollar kamen von Reid Garrett Hoffman , dem Mitbegründer von LinkedIn. Er tritt vor allem seit 2016 als Reaktion auf Donald Trumps Wahlsieg in Erscheinung und spendet oft speziell dort, wo es ein knappes Rennen zwischen Demokraten und Republikanern gibt. Obwohl James H. Simons bereits am 10. Mai im Alter von 86 Jahren verstarb, steht sein Name gemeinsam mit dem seiner Frau Marylin noch immer unter den Topspendern der Demokraten. Fast 16 Millionen Dollar spendete das Ehepaar in der Kampagne. Simons war einst Mathematiker und knackte im Vietnamkrieg Codes der Feinde. Später sprach er sich gegen den Krieg aus, wurde aus der Armee entlassen und machte an der Wall Street Karriere. Keine eindeutigen Anhänger der Demokraten sind Stephen F. Jr. und Susan Z. Mandel . Dass sie dennoch über elf Millionen Dollar an Joe Bidens Partei spendeten, liegt viel eher an ihrer Gegnerschaft zu Donald Trump . Der Hedgefonds-Milliardär verteilte sein Geld bei der vergangenen Wahl etwa auch an eine konservative Gruppe, die Trump als Präsidenten verhindern wollte. Außerdem unterstützt er bei Wahlen sowohl demokratische als auch republikanische Kandidaten.

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