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Bericht: Russische Unternehmen suchen verstärkt nach Arbeitskräften in Afrika

Preview Einem Bericht zufolge schauen russische Unternehmen bei der Personalsuche verstärkt nach Afrika, insbesondere nach Kenia, Simbabwe und Kamerun. Offene Stellen gibt es in den Bereichen Vertrieb, IT und Marketing.

In der ersten Hälfte dieses Jahres haben russische Unternehmen ihre Aktivitäten bei der Personalsuche in Afrika um ein Vielfaches gesteigert, berichtet die Nachrichtenseite RBK unter Berufung auf das Karriereportal hh.ru. Spitzenreiter bei den Ausschreibungen waren Kenia, Simbabwe und Kamerun. Demnach stieg die Zahl der offenen Stellen für Kenia am stärksten, nämlich um das 39-fache. Die Zahl der Ausschreibungen für Simbabwe erhöhte sich um das 15-fache und in Kamerun um das Neunfache. Unter den nicht afrikanischen Ländern waren Albanien und Pakistan die Spitzenreiter bei der Zunahme offener Stellen.

Erstmals haben russische Firmen in diesem Jahr auch Jobangebote in Nepal, Barbados, Malawi, Island, Sierra Leone, Gabun, der Zentralafrikanischen Republik und den Bahamas ausgeschrieben.

Die meisten Stellen gab es in den Bereichen Verkauf, IT und Marketing. Aber auch der Kunst- und Mediensektor, die Verwaltung und die Bauindustrie gehören zu den Top-Zehn der meist ausgeschriebenen Stellen. Am stärksten gestiegen ist die Nachfrage nach Wissenschaftlern und Lehrpersonal.

Die Zahl der afrikanischen Fachkräfte, die nach Russland kommen, steige von Jahr zu Jahr, erklärte Wsewolod Swiridow, Experte am Zentrum für Afrikastudien der Wirtschaftshochschule:

"Afrikanische Arbeitsmigranten besetzen völlig unterschiedliche Nischen auf dem Arbeitsmarkt: Einige sind in der Tat in eher gering qualifizierten Berufen beschäftigt, zum Beispiel im Baugewerbe, in Lagerhäusern oder in der Landwirtschaft, während andere hohe Führungspositionen in großen russischen Unternehmen besetzen."

In absoluten Zahlen führen Kasachstan (143.000 offene Stellen) und Weißrussland (106.000 offene Stellen) die Liste der offenen Stellen für russische Unternehmen im Ausland an. Unter den Nicht-GUS-Ländern sind die Türkei und Serbien führend. Die Zahl der Ausschreibungen in den USA und einer Reihe europäischer Länder ging zurück.

Für die Studie verwendeten die Analysten Daten über Stellenangebote russischer Unternehmen im Ausland sowie die Anzahl der verschickten Einladungen zu einem Bewerbungsgespräch.

Wie die Zeitung Kommersant berichtet, haben die Strafverfolgungsbehörden nach dem Terroranschlag auf die Konzerthalle Crocus City Hall bei Moskau die Kontrollen in Unternehmen der Konsumgüterindustrie und des Baugewerbes verstärkt, in denen ein erheblicher Teil der Belegschaft aus ausländischen Arbeitnehmern besteht. Verstöße bei der Einstellung von Migranten werden mit empfindlichen Strafen geahndet.

Präsident Putin verkündete vergangene Woche, dass die Arbeitslosigkeit in Russland auf einem Rekordtief von 2,6 Prozent liege. Es gebe noch mehr als zwei Millionen offene Stellen.

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