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KESSKO: Bonner Traditionsunternehmen ist insolvent

Gestiegene Rohstoffpreise haben beim Süßwarenhersteller Kessko dazu geführt, dass es zu Zahlungsausfällen kommen könnte. Für die Mitarbeiter soll sich aber erst einmal nichts ändern. Das Bonner Traditionsunternehmen Kessler & Comp. GmbH & Co. KG (Kessko) hat Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen, das seit 1905 Produkte wie Kuvertüre, Marzipanrohmasse und Eispasten für Konditoreien und Eiscafés herstellt, hat Mitte Juli einen entsprechenden Antrag beim Amtsgericht Bonn gestellt. Wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung angibt, habe das Amtsgericht einer Insolvenz in Eigenverwaltung zugestimmt. Die Geschäftsführung bleibt bestehen und wird durch zwei Sanierungsexperten unterstützt. Jobs sollen erhalten bleiben Die Löhne und Gehälter der rund 100 Angestellten werden bis zum September 2024 durch die Bundesagentur für Arbeit weitergezahlt. Ab Oktober soll das Unternehmen wieder selbst für diese Zahlungen aufkommen. Man bemühe sich, so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten, heißt es in der Pressemitteilung. Der Vertrieb und die Produktion sollen erst einmal wie gewohnt weiterlaufen, heißt es. Jens Lieser, einer der beiden neu eingesetzten Sanierungsexperten, bescheinigt dem Unternehmen in der Pressemitteilung, auf einem guten Weg zu sein. Hauptgrund für die finanziellen Schwierigkeiten sollen die gestiegenen Preise für Rohstoffe wie Zucker und Kakao sein. Gerade der Preis für Kakao ist aufgrund von Ernteausfällen in den vergangenen Monaten rasant gestiegen. Zwischenzeitlich lag der Preis für eine Tonne Kakao bei 10.000 Euro. Zum Vergleich: Im September 2023 lag der Preis noch bei rund 3.000 Euro pro Tonne. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete das Unternehmen, das seine Produkte in fast 40 Länder exportiert, etwa 25 Millionen Euro Umsatz.

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