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FC Bayern Basketball: Rekordmeister verrät Deal mit Weltmeistercoach vorab

Der FC Bayern Basketball hat Weltmeistertrainer Gordon Herbert verpflichtet. Das verriet der Klub versehentlich vorab auf seiner Homepage – und bestätigte den Coup nun. Dass Weltmeistercoach Gordon Herbert neuer Trainer der Basketballer des FC Bayern wird, hat sich in den vergangenen Wochen auch nach t-online-Informationen bereits abgezeichnet. Am Donnerstagvormittag gab es um diese Hammermeldung nun großen Wirbel. Denn der FC Bayern Basketball verkündete sie zunächst offenbar aus Versehen. Auf der offiziellen Homepage des Klubs war da bereits ein Artikel mit der Überschrift: "Gordon Herbert unterschreibt beim FC Bayern" zu finden, in dem stand: "Noch ein Weltmeister für den FC Bayern Basketball: Gordon Herbert übernimmt zur kommenden Saison als Chefcoach den Deutschen Meister." Und weiter: "Der zurzeit mit der Nationalmannschaft bei Olympia engagierte Bundestrainer hat bei den Münchnern einen Zweijahresvertrag bis 2026 unterschrieben." Die Meldung wurde nach wenigen Minuten allerdings wieder offline genommen. Offenbar, weil sie versehentlich vor der geplanten offiziellen Bekanntgabe veröffentlicht wurde. Bei Google ist der Artikel allerdings immer noch zu finden. t-online berichtete darüber. Um 12.30 Uhr folgte dann auch die offizielle Mitteilung und Bestätigung der Bayern. Diesmal blieb die der Bericht dann auch online – übrigens im exakt gleichen Wortlaut wie die zunächst zurückgezogene Vorabmeldung. Der bisherige Cheftrainer Pablo Laso hatte die Bayern-Basketballer Ende Juni überraschend verlassen. Der 56-jährige Spanier und ehemalige Erfolgscoach von Real Madrid habe aus familiären Gründen um Auflösung seines bis 2025 datierten Vertrags gebeten, teilte der FCBB vor knapp einem Monat mit. Wenige Tage danach war Herbert mit der Basketballnationalmannschaft zur Olympiavorbereitung in München und dort bereits auf die Gerüchte um eine Kontaktaufnahme der Bayern zu ihm angesprochen worden. "Ich bin zu 100 Prozent auf diesen Job fokussiert. Ich war ein bisschen enttäuscht, dass ich keinen Anruf von der Fußballmannschaft bekommen habe. Aber die haben sich nicht gemeldet", scherzte der Kanadier bei einem Medientraining in der bayerischen Landeshauptstadt. Im vergangenen Sommer hatte Herbert die deutschen Basketballer überraschend zum Weltmeistertitel geführt. Im Vorfeld der Olympischen Spiele kündigte der Bundestrainer nun an, nach dem Großereignis wieder eine neue Aufgabe übernehmen zu wollen. Mit dem FC Bayern hat er die jetzt gefunden. Hainer schwärmte schon von Herbert Im Rahmen der Vorbereitung auf die Heim-EM empfing übrigens auch Fußball-Bundestrainer Julian Nagelsmann Herbert im DFB-Camp in Herzogenaurach. Im t-online-Interview Anfang Juni darauf angesprochen, sagte Bayern-Präsident Herbert Hainer: "Dem deutschen Basketball-Team hätte es vorher keiner zugetraut, dass sie Weltmeister werden. Also müssen Gordon Herbert und das Team vieles richtig gemacht haben, das war ja keineswegs nur Glück." Hainer weiter: "Natürlich können von diesen Erfahrungen und dem Weg des DBB-Teams auch Julian Nagelsmann und die deutsche Fußball-Nationalmannschaft lernen." Herbert wird Nachfolger von Laso Das gilt nach Olympia jetzt auch für die Basketballer des FC Bayern, wo er mit Niels Giffey, Andreas Obst, Oscar da Silva und Nick Weiler-Babb auf vier Nationalspieler treffen wird. "Ich bin sehr geehrt, dass ich Trainer eines Vereins wie Bayern München werde, einer der größten und bestorganisierten Sportmarken der Welt", wurde Herbert in der Mitteilung der Bayern zitiert. "Ich komme mit vollem Herzen und ganzer Seele, um den FC Bayern zu coachen. Das ist ein besonderer Moment, für den ich mich aufopfern werde." Dennoch liege seine einhundertprozentige Konzentration momentan weiterhin ausschließlich auf dem Nationalteam und den Olympischen Spielen. "Gordon Herbert war unsere absolute Wunschlösung als neuer Trainer für den FC Bayern Basketball und wir sind sehr froh, dass wir ihn für uns gewinnen konnten", sagte Hainer. "Wir sind überzeugt, dass wir mit ihm unsere ambitionierten Ziele erreichen werden." Herbert droht dreimonatige Sperre Eine kleine Hürde gilt es dabei allerdings noch zu überwinden. Herbert darf aufgrund einer entsprechenden Klausel in seinem Vertrag nach dem Ende seines Jobs als Bundestrainer eigentlich für drei Monate keinen Klub in der Basketball-Bundesliga (BBL) coachen. Sollte er mit dem deutschen Team also das Olympia-Finale am 10. August erreichen, würde das bedeuten, dass er möglicherweise erst drei Monate später am 10. November erstmals in der Bundesliga an der Seitenlinie stehen könnte. Als unüberwindbares Hindernis wird das beim FC Bayern allerdings nicht gesehen. Bis dahin könnte einer der Co-Trainer die BBL-Spiele coachen. Für die Euroleague, also die europäische Königsklasse des Basketballs, gilt die dreimonatige Sperre dagegen nicht. In die starten die Bayern am 3. Oktober mit dem Auftakt gegen Real Madrid, bei dem sie erstmals in ihrer neuen zweiten Heimspielstätte, dem SAP Garden spielen werden. Das wäre gleichzeitig auch ein würdiger Rahmen für das Pflichtspieldebüt ihres Weltmeistertrainers.

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