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Heinrich VI. und der dramatische "Erfurter Latrinensturz"

Am Ende des diplomatischen Ringens um einen Kompromiss steht die Versammlung aller Parteien. Man trifft sich wahrscheinlich in der Propstei des Marienstifts, um den Fall abzuschließen. Geschätzt bis zu 100 Männer stapfen am 26. Juli die Treppen hoch. Viele mit Rüstungen und Schwertern. Der König und die Streithähne sitzen in einem Fenstererker, damit sie über den anderen thronen und sich ungestört besprechen können.
Doch dann brechen Balken und der Holzboden im oberen Stockwerk stürzt unter der Last der Menge nach unten. Ritter in ihren Rüstungen, Tische und Stühle, Schränke, Balken, Bretter, alles stürzt in die gewaltige Jauchegrube, die sich unten im Gebäude befindet. Wie viele Männer genau in den Fäkalien versinken und sterben, ist nicht überliefert. Geschätzt kommen 50 bis 100 Menschen ums Leben. König Heinrich VI. gehört nicht zu den Opfern.

In diesem Zeitzeichen erzählt Heiner Wember:
  • Was ein Fenstersims mit dem Überleben von Heinrich VI. zu tun hat,
  • wie einige der herabgestürzten Männer dank des Abflusssystems dem Tod entrinnen,
  • worauf die Statik beim Hausbau im Mittelalter beruht,
  • wer der Vater von König Heinrich VI. ist,
  • warum Heinrichs Rettung auch für das Reich ein Glücksfall ist.

Das ist unser wichtigster Interviewpartner:
  • Michael Kister (Historiker, Doktorand, München)

Weiterführender Link:

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Die Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Heiner Wember
Redaktion: Matti Hesse
Technik: Alexander Buske ]]>

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