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Olympische Spiele: Sigi Heinrich kämpfte mit den Tränen im Live-TV

Die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris begeisterte die Massen. Als Céline Dion ihr Comeback feierte, gab es im deutschen Live-TV einen absoluten Gänsehautmoment. Mehr als zehn Millionen Menschen in Deutschland sahen am Freitagabend vor den TV-Bildschirmen die pompöse Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris bei ARD und Eurosport . Für Eurosport kommentierten Ex-Turner Fabian Hambüchen und TV-Urgestein Sigi Heinrich das Spektakel im Herzen von Paris. Für Heinrich, der seit 1989 bei Eurosport ist, sind es bereits die 16. Olympischen Spiele. Und trotzdem war die Eröffnungsfeier 2024 etwas ganz Besonderes für ihn. "Der künstlerische Leiter der Eröffnungsfeier, Thomas Jolly, hatte angekündigt, neue Wege zu gehen – und dies ist ihm wahrlich gelungen. Zum ersten Mal gab es eine Eröffnung innerhalb einer Stadt, entlang der Seine, und nicht in einem Stadion. Allein das war bahnbrechend", erklärt Heinrich auf Anfrage von t-online. Der Eurosport-Kommentator war dennoch von der Inszenierung der Franzosen und der über die gesamte Feier zelebrierten künstlerischen Freiheit überrascht. "Manchmal ist das über das Normalmaß hinausgegangen, wenn ich an den singenden, halbnackten Bacchus oder den apokalyptischen Reiter denke." Aber: "Ich habe so eine starke Inszenierung auch erwartet, denn Mode, Kultur, Musik – das gehört einfach zu Paris. Es war extravagant und ungewöhnlich", so Heinrich. Dass die Eröffnungsfeier indes nicht allen gefallen hat, kann der Kommentator verstehen: "Man kann über die Länge der Zeremonie sicherlich diskutieren – grundsätzlich könnte man alle Eröffnungsfeiern von Olympischen Spielen sicherlich eine Stunde kürzer halten." Dion rührt Heinrich zu Tränen Der emotionale Höhepunkt für Heinrich: Der Auftritt von Céline Dion. Der kanadische Weltstar feierte nach vier Jahren sein Comeback vor den Augen der Welt. Eine schwere Krankheit hatte die 56-Jährige zur Pause gezwungen. Mehr zu Dions Krankheit lesen Sie hier. Als Dion auf dem Eiffelturm Edith Piafs Klassiker "L'Hymne à l’amour" sang, musste Heinrich hörbar mit den Tränen kämpfen. "Oh mein Gott, das haut aber richtig rein", schluchzte der sichtlich ergriffene Heinrich. Trotz des emotionalen Moments kommentierte der Vollprofi weiter: "Die Welt ist nicht schön momentan, aber man kann sie ein bisschen verbessern“. Auch einen Tag später ist Heinrich immer noch ergriffen, wenn er an den Moment zurückdenkt: "Wenn man mich in ein paar Jahren an meine Erinnerungen an die Eröffnungsfeier fragt, dann werde ich sofort an den Auftritt von Céline Dion denken. Das war ein grandioses Finale. Édith Piaf hätte das sicherlich gefallen. Und in der Tat: Mich hat es persönlich auch sehr berührt. Das darf ich zugeben." Aber warum war gerade dieser Moment für den 71-Jährigen so bewegend? "Man weiß nicht, wie oft Céline Dion in ihrem Leben noch auftreten kann. Sie hat so viele Schicksalsschläge zu verkraften, kämpft mit ihrer Autoimmunerkrankung und trotzdem stand sie da wie eine Ikone", so Heinrich. Mehr noch: "Das war für mich die erste Goldmedaille der Olympischen Spiele!"

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