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Viertelfinale ganz nah: Handballer weiter in Medaillenform

Deutschlands Handballer beherrschen Japan nach Belieben und schicken ein dickes Ausrufezeichen an die Olympia-Konkurrenz. Jetzt geht es gegen Ex-Bundestrainer Sigurdsson - das DHB-Team will Revanche. Deutschlands Handballer haben bei den Olympischen Spielen ihre Pflichtaufgabe gegen völlig überforderte Japaner mit Bravour erfüllt und einen Riesenschritt in Richtung Viertelfinale gemacht. Zwei Tage nach dem überraschenden Erfolg gegen den EM-Dritten Schweden bestätigte die Auswahl von Bundestrainer Alfred Gislason mit einem in allen Bereichen überzeugenden 37:26 (21:10) gegen die Asiaten ihre Medaillenform. Schon im Testspiel vor acht Tagen hatte das DHB-Team deutlich gegen Japan gewonnen. Vor rund 5.700 Zuschauern im Pariser Süden war Rückraumspieler Renars Uscins mit sieben Toren bester deutscher Werfer. Die Mannschaft um Spielmacher Juri Knorr hat ihr Ticket für die K.o.-Phase zwar noch nicht sicher, kann dieses aber mit einem weiteren Sieg gegen Kroatien am Mittwoch vorzeitig lösen. Gegen das Team von Ex-Bundestrainer Dagur Sigurdsson hatte die DHB-Auswahl zuletzt allerdings sowohl bei der Heim-EM im Januar als auch in der Olympiaqualifikation im März verloren. Weitere Vorrundengegner sind Spanien und Slowenien. Die besten vier Teams der beiden Sechsergruppen qualifizieren sich für die das Viertelfinale. Der Kaffee wirkt Bevor es um 9.00 Uhr aufs Parkett ging, hatten Deutschlands Handballer bereits die erste Prüfung bestanden. Das Aufstehen um 5.00 Uhr fiel allerdings nicht allen Spielern leicht. Um beim Anpfiff fit und hellwach zu sein, hatten die selbst ernannten Morgenmuffel um Uscins den ungewohnten Ablauf in der Vorbereitung mehrmals geübt. Die vom Jungstar angekündigten Tassen Kaffee "um 5.30 Uhr und um 6.30 Uhr" erfüllten ihren Zweck. Der 22 Jahre alte Rückraumspieler startete furios und sorgte für vier der ersten sechs deutschen Treffer. Der dominante Auftaktsieg gegen Medaillenkandidat Schweden hatte dem gesamten DHB-Team sichtlich Selbstvertrauen gegeben. Auch Spielmacher Knorr, dem der äußere und selbstauferlegte Druck bei Großevents häufig zu schaffen macht, spielte völlig frei auf und glänzte mit seinen ansatzlosen Würfen aus dem Rückraum. Am Ende kam er auf sechs Treffer. Ohne Erfolg nahm Japans Trainer nach nicht einmal vier Minuten die erste Auszeit. Doch das DHB-Team dominierte die völlig überforderten Japaner weiter nach Belieben und führte schnell mit neun Toren (16:7). Die Effizienz der deutschen Auswahl lag zu diesem Zeitpunkt bei über 90 Prozent. Im Tor war erneut auf Andreas Wolff Verlass. Gislason verfolgte das Geschehen von der Seitenlinie ungewohnt gelassen. Jeder darf mal ran Da der Sieg zur Halbzeit längst feststand, konnte Gislason viel rotieren. David Späth wechselte ins Tor und der für den verletzten Tim Hornke nachnominierte Rune Dahmke sammelte seine ersten Olympia-Minuten. Egal, welche Sieben auf dem Parkett stand - der DHB-Express rollte weiterhin mühelos dem Sieg entgegen.

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