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Olympia 2024 | Judo: Palästinenser schließt Handschlag mit Israeli aus

Bei den Olympischen Spielen ist der Nahost-Konflikt präsent wie nie. Besonders im Judo. Der Palästinenser Fares Badawi schickte nun harsche Worte Richtung Israel. Aus Paris berichtet Alexander Kohne Der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern spitzt sich auch bei den Olympischen Spielen in Paris zu. Besonders im Judo. Fares Badawi schloss nach seiner 0:10-Auftaktniederlage gegen den Tadschiken Somon Mahmadbekow kategorisch aus, einem Israeli nach dem Kampf die Hand zu schütteln. "Ich kann nicht jemandem die Hand geben, der meine Leute tötet. Das ist schwierig für mich", sagte der 28-Jährige in einer Presserunde nach dem Kampf, bei der auch t-online dabei war. Und er ging noch weiter. Auf die Frage, ob er überhaupt gegen einen israelischen Sportler antreten würde, sagte der Palästinenser: "Nein, natürlich nicht." In Bezug auf die zWir sind hier bei den Olympischen Spielen, um Frieden zu schließen. Aber wenn Du in einem anderen Land Krieg führst, und hier Frieden machen willst, hat Du zwei Gesichter. Am Sonntag hatten Athleten aus Algerien und Tadschikistan dem Israeli Baruch Shmailov nach dem sportlichen Kräftemessen auf der Judomatte den Handschlag verweigert ( mehr dazu lesen Sie hier ). Einen Tag später hatte die algerische Medaillenhoffnung Messaoud Redouane Dris das Gewichtslimit mutmaßlich bewusst überschritten, um nicht gegen den Israeli Tohar Butbul antreten zu müssen. Verweigerter Handschlag: Wie der Nahostkonflikt die Judo-Welt entzweit Zuvor hatte es laut dem algerischen Onlineportal "TSA" in Dris‘ Heimatland Aufrufe bei Social Media Aufrufe gegeben, in denen er aufgefordert wurde, den Kampf aufzugeben. Morddrohungen gegen israelischen Sportler Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte vor den Spielen in Paris mit Blick auf den Gaza-Krieg vor diskriminierendem Verhalten von Sportler gewarnt. Die israelische Delegation wird in Paris rund um die Uhr von der französischen Polizei geschützt. Vor den Spielen hatte es zahlreiche Morddrohungen gegeben ( mehr dazu lesen Sie hier ). Der palästinensische Judoka Badawi räumte derweil ein, dass die Situation im Nahen Osten natürlich auch Einfluss auf seine Olympia-Vorbereitung gehabt habe. "Natürlich beeinflusst mich das mental. Ich habe versucht, mich noch mehr auf den Sport zu konzentrieren und unser Leiden in Kraft umzuwandeln", erklärte der 28-Jährige. Badawi wohnt und trainiert mittlerweile in Deutschland. "Mein Onkel und meine Cousins leben aber noch in Gaza und haben ihre Häuser verlassen. Sie leiden gerade", ergänzte der Judoka.

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